„Mondo“ Duplantis, Yemisi Ogunleye und zahlreiche weitere Stars, Premieren, Rekordjagden und packende Duelle – das ISTAF Indoor Berlin am wird am Freitag zur großen Party für alle, die die Leichtathletik lieben. 12.000 Fans in der ausverkauften Uber-Arena sind beim weltweit größten Hallen-Event der Sportart mit von der Partie. Das ZDF zeigt das ISTAF INDOOR ab 17:50 Uhr live.
Hallen-Weltmeister, Europameister, Olympiasieger, ungeschlagen und dreimal den eigenen Weltrekord verbessert – die Saison 2024 von Armand „Mondo“ Duplantis (Schweden) war eine weitere Saison der Superlative. Seinen Auftakt in die Hallensaison 2025 feiert er am Freitag (14. Februar) in Berlin. „Es ist schön, wieder beim ISTAF Indoor dabei zu sein“, sagt der 25-Jährige, der 2023 mit 6,06 Metern für einen Meeting-Rekord und Ekstase unter den Zuschauer:innen gesorgt hatte. „In der ausverkauften Arena herrscht immer eine tolle Atmosphäre. So eine großartige Stimmung habe ich noch nie erlebt. Ich freue mich darauf, den Fans eine große Show zu bieten!“
In der Uber Arena trifft "Mondo" Duplantis auf Weltklasse-Konkurrenz. So ist unter anderem der Sechs-Meter-Springer und Olympia-Dritte Emmanouil Karalis (Griechenland) dabei, der zuletzt seinen Hallen-Landesrekord gleich zweimal auf 5,92 Metern steigern konnte. Deutschlands beste Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre (Düsseldorf Athletics, PB: 5,90 m), Torben Blech (TSV Bayer 04 Leverkusen, PB: 5,86 m) und Oleg Zernikel (ASV Landau, PB: 5,87 m) wollen sich in diesem erlesenen Feld so teuer wie möglich verkaufen. Am Sonntag meisterte Torben Blech beim ISTAF Indoor in Düsseldorf blitzsauber 5,80 Meter und sprang damit zum Sieg. „Ich hatte bei vielen Sprüngen Gänsehaut, so gut war die Stimmung. Nun kann das ISTAF Indoor in Berlin kommen“, so der Leverkusener.
Yemisi Ogunleye voller Vorfreude
Erstmals in der Geschichte des ISTAF Indoor in Berlin gehört auch den Kugelstoßerinnen die ganz große Bühne. In der Uber Arena steht insbesondere Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) im Fokus, die mit serienweise 19-Meter-Stößen stark in die Hallensaison gestartet ist. Das i-Tüpfelchen, was noch fehlt: ein 20-Meter-Stoß. Diese Marke möchte sie in Berlin nur zu gern zum dritten Mal in ihrer Karriere übertreffen. „Das Publikum in Düsseldorf war super, es hat richtig Spaß gemacht. Jetzt freue ich mich auf Berlin. Ich bin meinen Trainern super dankbar, dass die Technik so stabil geworden ist“, sagt die Olympiasiegerin, die sich in dieser Woche im Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum in Kienbaum vorbereitet hat.
Insgesamt acht Disziplinen stehen am Freitag auf dem Programm. Auf der schnellen blauen Bahn sind über die 60 Meter nach der verletzungsbedingten Absage von Gina Lückenkemper (SCC Berlin) mit Alexandra Burghardt (LG Gendorf Wacker Burghausen), Lisa Mayer und Rebekka Haase (beide Sprintteam Wetzlar) allein drei Sprinterinnen der Olympia-Bronzestaffel von Paris mit von der Partie. Bei den Männern bekommen es die Deutschen Rekordhalter Owen Ansah (Hamburger SV; 100 m) und Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar; 60 m) unter anderem mit den 100-Meter-Landesrekordlern von Südafrika Akani Simbine und der Elfenbeinküste Arthur Cissé zu tun.
Manuel Mordi in Bestform
Im Hürden-Sprint sind die Augen der deutschen Fans vor allem auf Manuel Mordi (Hamburger SV) gerichtet. Er steigerte seine Bestzeit in diesem Winter schon zweimal, zuletzt beim ISTAF Indoor in Düsseldorf auf 7,56 Sekunden. In Berlin trifft Mordi unter anderem auf Rio-Olympiasieger Omar McLeod (Jamaika). Bei den Frauen steht ein deutsches Duo im Fokus. Schulter an Schulter stürmten Rosina Schneider (TV Sulz) und Marlene Meier (TSV Bayer 04 Leverkusen) in Düsseldorf ins Ziel – und blieben in 7,96 und 7,97 Sekunden erstmals unter der Acht-Sekunden-Marke.
Im Weitsprung wird Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) nach ihrer Absage aufgrund eines Infekts sicher schmerzlich vermisst – zugleich bringt ihr Verzicht aber neue Dynamik ins Feld, denn umso enger wird es wohl im Kampf um den Tagessieg zugehen. Die Athletinnen um die EM-Vierte Mikaelle Assani (SCL Heel Baden-Baden) springen ebenso wie in Düsseldorf aus der viel diskutierten Take-Off-Zone, mit einem 34 Zentimeter langen, weißen Absprungbalken aus Massivholz plus sechs Zentimeter weiß eingefärbter Tartanbahn.
Hochmoderne Kameras messen die tatsächlich gesprungene Weite vom Absprung bis zur Landung, anhand derer auch die Meeting-Siegerin ermittelt wird. Zudem werden die Ergebnisse nach geltendem Regelwerk für den Eingang in das World Ranking dokumentiert. „Gemeinsam mit dem Weltverband wollen wir das Projekt beim ISTAF Indoor einfach einmal in der Praxis testen und für die Athletinnen die Möglichkeit schaffen, es auszuprobieren“, sagt Meetingdirektor Martin Seeber. „Der erste Test in Düsseldorf ist bei den Fans gut angekommen. Jetzt werden wir für den zweiten Test in Berlin noch einmal an einigen Stellschrauben drehen.“
Livestreams & TV-Highlights
Zahlreiche paralympische Medaillengewinner gehen beim Para-Sprint über 60 Meter an den Start. Top-Favorit auf den Sieg ist Felix Streng (T64, Sprintteam Wetzlar), der am Sonntag das Rennen in Düsseldorf für sich entschieden hat (7,07 sec). „Die Stimmung war super, eine unglaubliche Atmosphäre“, schwärmt Felix Streng, der gern noch etwas schneller gelaufen wäre. „Eine Zeit unter sieben Sekunden war schon möglich. Dann eben in Berlin!“ Der Top-Athlet, der bereits sechs paralympische Medaillen gewonnen hat, davon zwei goldene, trifft in der Uber Arena zum Beispiel auf den Niederländer Joel de Jong (T63, oberschenkelamputiert), der 2023 den WM-Titel über 100 Meter und 2024 bei den Paralympics in Paris Weitsprung-Gold gewann.
Die Arena öffnet um 16:30 Uhr, das Hauptprogramm startet ab 18:00 Uhr. Die Uber Arena ist ausverkauft und erwartet am Freitag 12.000 Fans zur großen Leichtathletik-Party. „Endlich hat das Warten ein Ende, endlich geht es morgen Abend los“, sagt Meetingdirektor Martin Seeber. „Wir freuen uns auf viele tolle Athletinnen und Athleten – und die herausragenden Berliner Fans, die die Stars zu Höchstleistungen pushen.“
Das ZDF zeigt das ISTAF Indoor ab ca. 17:50 Uhr im Livestream auf zdf.de. Am Samstag sind die Highlights noch einmal im ZDF bzw. in der ZDF-Mediathek zu sehen. Das RBB Fernsehen berichtet am Freitagabend mit mehreren Live-Schalten aus der Uber Arena. Live-Ergebnisse finden Sie hier auf leichtathletik.de.