| Ranking

Die Top Ten der leichtathletik.de-Redaktion – national

© Gladys Chai von der Laage
Zum Jahresabschluss haben wir in der leichtathletik.de-Redaktion eine Umfrage gestartet: Wer hat unsere Redaktionsmitglieder am meisten beeindruckt, überrascht, begeistert? Das Ergebnis lesen Sie hier!
Svenja Sapper

1. Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim)
Kugelstoß
Es dürfte keine Überraschung sein, wer es im redaktionsinternen Ranking auf Platz eins geschafft hat. Schon bei der Hallen-WM sorgte Yemisi Ogunleye mit 20,19 Metern und Silber für einen Paukenschlag. Im Sommer folgte Bronze bei der EM in Rom (Italien), bevor olympisches Gold in Paris (Frankreich) endgültig den ganz großen Durchbruch für die Kugelstoßerin bedeutete. Längst hat sie nicht nur mit ihren sportlichen Leistungen, sondern auch mit ihrem sympathischen Auftreten die Herzen der Sportwelt erobert. Bei der Wahl zur "Sportlerin des Jahres" gab's Platz zwei und eine Gesangseinlage mit ihrem Gospelchor. Die Mannheimerin hat sich in diesem Jahr als fantastische Botschafterin ihres Sports erwiesen. 

2. Malaika Mihambo (LG Kurpfalz)
Weitsprung
Aus der Weltspitze im Weitsprung ist Malaika Mihambo ebenso wenig wegzudenken wie aus diesem Ranking. Bei der EM in Rom bescherte sie der deutschen Leichtathletik einen Gänsehautmoment: Mit 7,22 Metern, der zweitbesten Weite ihrer Karriere, sprang sie überlegen zu ihrem zweiten EM-Gold. Bei den Olympischen Spielen packte die Weitspringerin ihr großes Kämpferherz aus: Noch geschwächt von einer Corona-Infektion, trotzte sie ihrem Körper eine Höchstleistung ab und gewann Silber, das für die 30-Jährige golden schimmerte. 

3. Leo Neugebauer (VfB Stuttgart)
Zehnkampf
Ein deutscher Rekord ist für Leo Neugebauer nicht genug. Schon im März legte der Stuttgarter mit neuer Rekordmarke im Hallen-Siebenkampf los: Mit 6.374 Zählern überbot er die Punktzahl von Frank Busemann. Bei den NCAA-Meisterschaften war dann auch sein eigener deutscher Rekord im Zehnkampf fällig, der nun bei stolzen 8.961 Zählern steht. Und bei den Spielen in Paris erkämpfte er sich in einem hochklassigen Wettkampf Silber. Auch damit trat er in die Fußstapfen von Frank Busemann, der als bis dahin letzter deutscher Zehnkämpfer eine Olympia-Medaille geholt hatte – 28 Jahre zuvor. 

4. Gesa Krause (Silvesterlauf Trier)
Hindernislauf
Es war aus deutscher Sicht das Comeback des Jahres. Beinahe nahtlos knüpfte Gesa Krause nur ein Jahr nach der Geburt ihrer Tochter an alte Stärke an. Zwei Titel bei den Deutschen Hallenmeisterschaften, Olympia-Norm direkt im ersten Hindernisrennen Ende April und Silber bei der EM in Rom: Damit ließ die Hindernis-Spezialistin die Fans staunen. Anschließend zog sie in ihr viertes Olympia-Finale ein und zauberte beim Diamond-League-Finale mit 9:08,94 Minuten die viertbeste Zeit ihrer erfolgreichen Karriere auf die Bahn. 

4. Owen Ansah (Hamburger SV)
Sprint
Einen ganz bestimmten Moment bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig wird wohl niemand je vergessen, der dabei war: den Moment, in dem die 100-Meter-Sprinter über die Ziellinie schossen und die Zahl 9,99 auf der Anzeigetafel aufleuchtete – für Owen Ansah. "Den deutschen Rekord kann mir zwar wieder jemand wegnehmen. Aber dass ich der erste Deutsche bin, der unter zehn Sekunden gerannt ist, kann mir niemand mehr wegnehmen", konstatierte der Hamburger nach seinem Coup treffend. Mit Rang fünf bei der EM in Rom – nach zehn Jahren der erste EM-Finaleinzug eines deutschen 100-Meter-Sprinters – sowie Bronze mit der Staffel hinterließ er auch über sein Traumrennen hinaus so viel Eindruck, dass er von unserer Redaktion punktgleich mit Gesa Krause auf Platz vier gewählt wurde. 

6. Julian Weber (USC Mainz)
Speerwurf
Auf Julian Weber ist Verlass! In der zurückliegenden Saison dominierte der 30-Jährige die deutsche Speerwurf-Szene, und das schon das dritte Jahr in Folge. Mit Silber bei der EM in Rom und Rang sechs in einem in der Breite noch nie dagewesenen olympischen Finale untermauerte er einmal mehr seine Zugehörigkeit zur Weltklasse. In zehn von elf Wettkämpfen sowie den Qualifikationen bei EM und Olympia übertraf er die 85 Meter, außerdem bezwang er hochkarätige Konkurrenz und wurde Dritter im Diamond-League-Finale. Eine neue Aufgabe kam in diesem Jahr dazu: Seit dem 1. März 2024 setzt sich der Speerwerfer als Athletenvertreter für die Belange der Sportlerinnen und Sportler ein. 

7. Gina Lückenkemper (SCC Berlin) 
Sprint
Gemeinsam mit ihren Sprintkolleginnen erfüllte sich Gina Lückenkemper in Paris den Traum von einer olympischen Medaille. Dabei trug die Deutsche Meisterin mit dem schnellsten 100-Meter-Teilabschnitt aller Athletinnen einen entscheidenden Teil zum Bronze-Erfolg bei. Auf nationaler Ebene war sie erneut unangefochten, sprintete bei der EM in Rom auf Platz fünf und verbesserte zum Saisonende beim ISTAF nach sieben Jahren ihren 100-Meter-Hausrekord auf 10,93 Sekunden. Schneller war in diesem Jahrtausend keine deutsche Sprinterin. 

8. Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) 
Dreisprung
Sogar acht Jahre alt war die Freiluft-Bestleistung von Dreispringer Max Heß, die er in diesem Sommer endlich knacken konnte – und das auf der größten Bühne des Sports, bei den Olympischen Spielen. Platz sieben in einem Weltklassefeld war der Lohn, bei der EM hatte er als Fünfter ebenfalls auf ganzer Linie überzeugt. Max Heß – ein Musterbeispiel für Durchhaltevermögen und den Glauben an sich selbst, der sich mit einem konstanten Leistungsniveau oberhalb der 17 Meter bezahlt machte. 

9. Simon Batz (MTG Mannheim) 
Weitsprung
Innerhalb eines Jahres hat sich Simon Batz vom U23-EM-Zweiten zum Olympia-Sechsten und Hallen-WM-Vierten gemausert. In der Gruppe von Sebastian Bayer, wo er unter anderem mit Owen Ansah trainiert, hat der junge Weitspringer eine bemerkenswerte Entwicklung vollzogen. Acht-Meter-Sätze sind mittlerweile an der Tagesordnung und können auch auf der großen Bühne abgerufen werden – in insgesamt neun Wettkämpfen, darunter die Deutschen Hallen- und Freiluftmeisterschaften, die Hallen-WM, die Olympischen Spiele und die Qualifikation bei der EM in Rom. 

9. Marike Steinacker (TSV Bayer 04 Leverkusen) 
Diskuswurf
Gleichauf mit Simon Batz rangiert Marike Steinacker in unserem Ranking auf Platz neun – vielleicht auch stellvertretend für die starken deutschen Diskuswerferinnen, die in diesem Jahr zu dritt ins EM- und Olympia-Finale eingezogen sind. Die Leverkusenerin kann dabei mit 67,31 Metern, neuer Bestleistung, die stärkste Weite vorwerfen. Bei der EM lief es mit Platz zwölf nicht rund, umso stärker dafür ihr Auftritt bei den Olympischen Spielen: Mit einer Weltklasse-Weite reihte sie sich auf Platz vier ein. 

Diese Auflistung hat keinen offiziellen Charakter. Haben auch Sie einen Favoriten oder eine Favoritin? Dann stimmen Sie ab bei der Wahl zu den "Leichtathleten des Jahres"

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