Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Felix Wolter vor Zehnkampf in Bydgoszcz
EM-Teilnehmer Felix Wolter (TSV Gräfelfing) ist am kommenden Wochenende (31. August/1. September) der einzige deutsche Mehrkämpfer beim Memoriał Wiesława Czapiewskiego in Bydgoszcz (Polen). Der 26-Jährige, der bei dem Gold-Label-Meeting bereits seinen vierten Zehnkampf der Saison bestreitet, ist mit seiner Bestleistung von 8.299 Punkten aus dem Vorjahr hinter Lokalmatador Paweł Wiesiolek (8.333 pt) der zweitstärkste Athlet im Feld. Bei den Frauen ist Lokalamatadorin Adrianna Sułek-Schubert (PB 6.672 pt) die Gejagte. Sie war in Paris knapp ein halbes Jahr nach der Geburt ihres Sohnes Olympia-Zwölfte geworden.
Nils Voigt will in Hamburg "möglichst lange vorne mitmischen"
Am Sonntag (1. September) steigt in Hamburg der 35. Barmer Alsterlauf über 10 Kilometer. Als aussichtsreichster deutscher Läufer geht der mehrmalige Deutsche Meister Nils Voigt (TV Wattenscheid 01) auf die Strecke. „Ich bin vor vier Wochen wieder ins Training eingestiegen und daher noch nicht bei 100 Prozent. Ich sehe meine aktuelle Form noch nicht unter 29 Minuten, werde aber versuchen, möglichst lange vorne mitzumischen”, sagte der 27-Jährige am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, über die das Portal laufzeit.de berichtet. Favorisiert ist Streckenrekordler Calistus Kitoo (Kenia), der im Vorjahr in 28:10 Minuten gewonnen hatte.
DLV-Zehnkämpfer müssen für U20-WM passen
Die deutschen Zehnkämpfer werden die U20-Weltmeisterschaften von Lima (Peru) leider nicht in guter Erinnerung behalten: Sowohl Amadeus Gräber (SV Leonardo da Vinci Nauen) als auch Friedrich Schulze (Eintracht Frankfurt) mussten ihren Start am Mittwoch einen Tag vor Beginn ihres Wettbewerbs krankheitsbedingt absagen. Beide hatten sich Hoffnungen auf das Podest ausgerechnet, U18- und U20-Europameister Amadeus Gräber zählte gar zu den Favoriten. "So wollte ich die Saison nie beenden, aber manchmal muss man die Dinge so hinnehmen, wie sie sind", schreibt Amadeus Gräber auf Instagram. Es sei schwer zu realisieren und noch finde er keine Worte, verlautet Friedrich Schulze auf Instagram.
Patrick Domogala beendet seine Karriere
Sprinter Patrick Domogala (MTG Mannheim) hat in dieser Woche offiziell seine Laufbahn beendet. „Ich habe im Leistungssport eine tolle Zeit erlebt“, sagt der 31-Jährige, aber auch: „Am Ende habe ich vielleicht nicht alle meine Möglichkeiten ausgeschöpft.“ – „Patrick war ein ganz großes Sprinttalent, er wurde aber immer wieder durch Verletzungen ausgebremst“, merkt sein langjähriger Trainer Michael Manke-Reimers an. Der Mannheimer verabschiedet sich mit Bestleistungen von 10,22 und 20,64 Sekunden über 100 und 200 Meter. Seine größten Erfolge feierte er 2019 mit dem deutschen Hallentitel über 200 Meter sowie Bronze über 4x200 Meter bei den World Relays. Seinen letzten Einzelstart bestritt Domogala 2023. Ewald Walker / sb
Paralympics: Katrin Müller-Rottgardt mit drei Chancen
Am Mittwoch wurden die Paralympics 2024 in Paris (Frankreich) feierlich eröffnet. Am Freitag beginnen die Leichtathletik-Wettbewerbe. Katrin Müller-Rottgardt (TV Wattenscheid 01) ist über 100 Meter, 200 Meter und im Weitsprung dabei – und rechnet sich so Einiges aus. „Das Training war gut, die Zeiten auch, das lässt auf gute Leistungen hoffen“, sagt die sehbehinderte Leichtathletin, die vom sehenden Guide Noel-Philippe Fiener begleitet wird, „in allen Disziplinen ist es möglich, vorne mitzumischen.“ Trainerin Simone Lüth ergänzt: „Kathrin ist in allen drei Disziplinen unter den Top Fünf der Weltrangliste. Wir haben viel im Training verändert, bei der Technik, sie ist leichter geworden. Kathrin ist sehr gut drauf. Jetzt heißt es, gesund zu bleiben, dann sind die Medaillen in Reichweite.“ pm/sb
Paralympics sollen "Revolution der Inklusion" auslösen
IPC-Präsident Andrew Parsons hat die Situation für Menschen mit Behinderung in vielen Bereichen als "schockierend" bezeichnet. Sie könnten im Jahr 2024 auch im Sport nur dann bestehen, wenn Hindernisse beseitigt würden, sagte er in seiner Eröffnungsrede der Paralympischen Spiele von Paris. "Das ist der Beweis dafür, dass wir mehr tun können und auch müssen, um die Inklusion voranzutreiben – sei es auf dem Spielfeld, im Klassenzimmer, im Konzertsaal oder in der Vorstandsetage", sagte der Brasilianer. Er hoffe, dass durch die Paralympics eine "Revolution der Inklusion" ausgelöst werden kann. "Die Teilnehmer der sind auch hier, um etwas zu erreichen, das weit über persönlichen Ruhm hinausgeht", sagte er. "Sie wollen Gleichberechtigung und Inklusion für sich selbst und für die 1,3 Milliarden Menschen mit Behinderungen auf dieser Welt." dpa/sb
U20-WM Lima
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