| ISTAF Berlin

Deutsche Stabhochspringer gegen vier Sechs-Meter-Springer

© Gladys Chai von der Laage
Weltklasse-Stabhochsprung beim ISTAF: Die drei deutschen Olympia-Teilnehmer messen sich am Sonntag im Berliner Olympiastadion mit vier Sechs-Meter-Springern – darunter der Olympia-Zweite Sam Kendricks aus den USA. Auch „Mister ISTAF“ Rudi Thiel (96) wird im Olympiastadion sein und die jungen Sieger der neuen „Rudi-Thiel-Meile“ ehren.
pm/sb

Beim Leichtathletik-Spektakel am kommenden Sonntag (1. September) im Berliner Olympiastadion starten gleich vier Stabhochspringer, die bereits die magischen sechs Meter überquert haben. Mit dabei ist neben Vize-Weltmeister Ernest John Obiena (Philippinen; PB 6,00 m) und dem WM-Dritten Christopher Nilsen (USA; 6,05 m) auch der zweimalige Weltmeister Sam Kendricks (USA, 6,06 m). Der Publikumsliebling gewann in Paris (Frankreich) Olympia-Silber und ist auch nach den Olympischen Spielen in absoluter Topform. Erst am vergangenen Wochenende sprang der 31-Jährige in Polen wieder 6,00 Meter.

Das Sechs-Meter-Quartett beim ISTAF komplettiert der 37 Jahre alte Franzose Renaud Lavillenie. Der Olympiasieger von London 2012 und Weltrekordhalter von 2014 bis 2020 war jahrelang der König der Lüfte, ehe der Schwede Mondo Duplantis das Zepter übernahm. Renaud Lavillenie beendet am 5. September nach dem Diamond League Meeting in Zürich (Schweiz) seine große Karriere. Beim ISTAF trifft er auch auf Deutschlands derzeit beste Athleten: Torben Blech (TSV Bayer 04 Leverkusen), Bo Kanda Lita Baehre (ART Düsseldorf) und Oleg Zernikel (ASV Landau).

Neue „Rudi-Thiel-Meile“

Während die Stabhochspringer beim ISTAF Stammgäste sind, hält am Sonntag auch ein neues Format Einzug: Erstmals steht für internationale U18-Talente die „Rudi-Thiel-Meile“ auf dem Programm. Ideen- und Namensgeber der neuen Disziplin ist der langjährige Meetingdirektor Rudi Thiel. Kein anderer Name ist so eng mit dem ISTAF verbunden wie seiner. Kein Meetingdirektor in der mehr als 100 Jahre langen Geschichte des ältesten Leichtathletik-Meetings der Welt prägte die Veranstaltung so wie der heute 96 Jahre alte Berliner.

Rudi Thiel erhielt 1987 den Verdienstorden des Landes Berlin sowie das Bundesverdienstkreuz am Bande. „Mister ISTAF“ war von 1968 bis 2000 Meetingdirektor des „Internationalen Stadionfests“, mischte aber bereits seit 1949 im Organisationsteam mit. „In meiner Urzeit als Helfer hatte ich einen gebrauchten Käfer, mit dem ich die Stabhochsprungstäbe am Flughafen abgeholt und ins Hotel gebracht habe. Ich habe die Stäbe unter das Auto geschnallt, jeweils an der Stoßstange befestigt. Man musste aufpassen, dass man nicht über eine Bodenwelle fuhr“, erinnert sich Rudi Thiel.

Später etablierte er das ISTAF im Kreise der weltweit führenden Leichtathletik-Meetings – und machte die „ISTAF-Meile“ populär. Stars wie der Marokkaner Hicham El Guerrouj (1997, 3:45,64 min) triumphierten im Berliner Olympiastadion auf der 1609,344 Meter langen Strecke. Jetzt wird die ISTAF-Meile zur „Rudi-Thiel-Meile“ – und stellt auf der blauen Bahn die Talente in den Fokus: „Mir liegt der Leichtathletik-Nachwuchs am Herzen“, sagt Rudi Thiel. „In meiner Jugend war ich selbst Mittelstreckler. Ich freue mich, dass das ISTAF jetzt die Meile wieder ins Programm nimmt und wir großen U18-Talenten aus vielen Ländern eine Bühne bieten können.“

Tickets für das ISTAF sind online erhältlich unter www.tickets.istaf.de und telefonisch unter 030 30 111 86-30.

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