| Mehrkampf-DM Hannover

Hannover Tag 1 | U20: Emma Kaul und Moritz Bartko vorn

© Iris Hensel
Die Athletinnen und Athleten der U20-Altersklasse machten am Freitag den Auftakt in das große Mehrkampf-Wochenende von Hannover. Mit Emma Kaul und Moritz Bartko haben sich bei den Deutschen Meisterschaften im Siebenkampf und im Zehnkampf der U20 die beiden Favoriten an die Spitze gesetzt.
Birte Grote

Große Freude bei Emma Kaul! Die Mainzerin, die im Vorjahr an selber Stelle eine neue deutsche U18-Bestleistung im Siebenkampf aufgestellt hatte, präsentierte sich am Freitag bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Hannover bei ihrem Wettkampf-Comeback nach einigen Monaten Verletzungspause wieder in starker Verfassung. Nach Tag eins des Siebenkampfs der U20 liegt sie mit zwei Disziplinsiegen und 3.358 Punkten auf der Führungsposition.

Leonie Kroter (DJK SG Wasseralfingen), die die U20-WM-Qualifikation im Mehrkampf Anfang Juni in Bernhausen ebenfalls verletzt verpasst hatte, übernachtet mit 3.211 Punkten auf dem zweiten Rang. Die aktuell drittplatzierte Maresa Hense (LG Sempt) kommt auf 3.139 Punkte.

Emma Kaul besonders sprintstark

Emma Kaul konnte zum Einstieg in den Tag in einer ihrer Paradedisziplinen, den 100 Meter Hürden, trotz 1,6 Sekunden Gegenwind 13,92 Sekunden auf die Bahn bringen und heimste starke 990 Punkte ein. Da sie als einzige Athletin unter 14 Sekunden lief, baute sie sich damit direkt ein gutes Punktepolster auf. Im Hochsprung ging es für Leonie Kroter hoch hinaus. Sie übersprang 1,71 Meter. Gleich drei Athletinnen meisterten 1,68 Meter: Leonie Schinko (TSV Ansbach), Maresa Hense und Emma Kaul.

Und auch mit der Kugel ging es für Emma Kaul stark weiter: Sie katapultierte die Kugel auf 11,49 Meter. Weiter kam mit 11,68 Metern nur Celia Spieß (LG Telis Finanz Regensburg). Auf den abschließenden 200 Metern war es wieder die Mainzerin, die am schnellsten die Bahn hinunter sprintete: Als einzige U20-Mehrkämpferin unterbot sie die 25-Sekunden-Marke und holte sich in 24,74 Sekunden 911 Punkte. Maresa Hense lief mit 25,34 Sekunden die zweitschnellste Zeit. Knapp dahinter stellte Bernice Amofa (VfL Stade) eine neue persönliche Bestleistung von 25,38 Sekunden auf.

Moritz Bartko deutlich vorn

„Ich bin total zufrieden. Die Trainingsleistungen waren gut, aber damit hätte ich jetzt auch nicht gerechnet“, sagte ein gut gelaunter Moritz Bartko (SC Potsdam). Er hatte nach den abschließenden 400 Metern im Zehnkampf der männlichen U20 gerade seine fünfte Bestleistung in fünf Disziplinen erreicht und beendet den ersten Wettkampftag damit als Führender vor Bastian Piwonwski (TSV Bayer Leverkusen; 3.703 pt) und Alexander Männel (TV Kalkum Wittlaer; 3.620 pt).

Vorgelegt hatte zu Beginn des Tages Alexander Männel mit schnellen 11,08 Sekunden über 100 Meter. Für den zweitschnellsten Sprinter, Benjamin Beyerle (LAC Esslingen), sprang in 11,10 Sekunden eine neue Bestleistung heraus. Moritz Bartko startete mit 11,31 Sekunden in Lauerstellung auf Rang acht.

Beim Weitsprung hatten die Mehrkämpfer Glück, dass die wechselnden Winde erst am Nachmittag einsetzten. Bei Moritz Bartko brach schon nach dem ersten Sprung großer Jubel auf, als die Anzeigetafel eine neue Bestleistung von 7,16 Metern anzeigten. Im zweiten Versuch konnte der Potsdamer noch einmal einen drauflegen und flog auf 7,20 Meter. Damit sammelte er 862 Punkte.

"Es lief einfach alles gut"

Das Kugelstoßen wurde von Noah Conan Scharl (TSV Bayer Leverkusen) dominiert. Er wuchtete die Kugel auf 14,34 Meter. Starke Stöße zeigten auch sein Trainingspartner Alvar Adler mit 13,91 Metern und Moritz Bartko, der auf 13,77 Meter kam. Im Hochsprung übersprangen Till Morawietz (TV Gladbeck), Benjamin Beyerle und Moritz Bartko jeweils 1,89 Meter.

Zum Abschluss des Tages siegte der Athlet, der auch schon die erste Disziplin für sich entscheiden konnte: Alexander Männel stürmte in 49,26 Sekunden zu einer neuen Bestzeit. In dessen Sog konnte auch Moritz Bartko eine Bestzeit erreichen. Er lief nach 49,42 Sekunden ins Ziel – und hatte als Führender mit 3.916 Punkten keine andere Wahl, rundum zufrieden zu sein. „Ich kann gar nicht sagen, womit ich am glücklichsten bin. Es lief einfach alles gut.“ Von dem böigen Wind zeigte er sich unbeeindruckt. „Wir haben beim Training bei uns eigentlich immer viel Wind. Das kenne ich eigentlich gar nicht anders.“

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