Die deutsche Mannschaft hat am fünften Tag der Masters-Weltmeisterschaften in Göteborg (Schweden) 21 Medaillen gesammelt. Überragend dabei Siebenkampf-Weltrekordlerin Tatjana Schilling. Auf der Straße waren Fokke Kramer und Miguel Molero-Eichwein nicht zu schlagen.
Im Siebenkampf der W50 holte sich Tatjana Schilling (TSV 1850/09 Korbach) am Sonntag in überzeugender Manier den WM-Titel von Göteborg (Schweden). Mit 5.703 Punkten hatte sie am Ende mehr als 500 Punkte Vorsprung auf die Schwedin Catrine Eriksson (5.187 pt). Tatjana Schilling startete in 13,04 Sekunden über 80 Meter Hürden und überflog im Hochsprung 1,48 Meter. Die Kugel stieß die Weltrekordlerin auf 11,86 Meter, ehe sie zum Abschluss des ersten Tages die 200 Meter in 27,90 Sekunden zurücklegte. Im Weitsprung gingen 4,72 Meter in die Wertung ein, den Speer warf die W50-Athletin auf 32,30 Meter, ehe sie die abschließenden 800 Meter in 2:49,79 Minuten bewältigte. In den ersten sechs Disziplinen war die Hessin jeweils die beste Siebenkämpferin des ganzen Feldes.
Gudrun Liedtke (LG Nord Berlin) war nach ihrem Titel im Siebenkampf und der Silbermedaille mit der Sprintstaffel über 200 Meter Hürden erfolgreich. In der W75 war sie in 49,84 Sekunden knapp drei Sekunden schneller als die Zweitplatzierte und erlief sich mit Gold Medaille Nummer drei. Auch Roland Heiler (LG Obere Murg, M85) gewann in Björlanda sein zweites Gold der Titelkämpfe von Göteborg. Mit 32,98 Metern war er im Diskuswurf seinen Konkurrenten um vier Meter voraus.
Überraschung durch Christian Eckert
Elke Herzig (LG Kurpfalz, W65) siegte in einem engen Hammerwurf-Wettbewerb mit 34,96 Metern, die sie gleich im ersten Versuch erzielte. Wiedereinsteiger Christian Eckert (TuS Eintracht Wiesbaden, M60) steigerte sich mit dem Fünf-Kilo-Hammer auf 55,13 Meter und holte etwas überraschend WM-Gold. Im Stabhochsprung in Slottskogsvallen setzte sich Siegbert Gnoth in der M80 mit 2,25 Metern durch.
Über 10 Kilometer auf der Straße gewann Deutschlands Masters-Leichtathlet 2024, Fokke Kramer (Bosauer SV, M85) in einem engen Rennen in 56:44 Minuten den Titel. Der zweitplatzierte Fidel Diaz Mendez (Mexiko) hatte nur sechs Sekunden Rückstand. Einen weiteren 10-Kilometer-Titel holte Miguel Molero-Eichwein (Spiridon Schleswig, M55) in 33:10 Minuten.
Die weiteren deutschen Medaillen:
Silber
Heiko Illig (Zehnkampf, M50)
Sigrid Böse (Dreisprung, W65)
Sonja Keil (400 m Hürden, W35)
Wendelin Acker (Diskuswurf, M90)
Margret Göttnauer (10 km, W70)
Bronze
Rudolf König (Zehnkampf, M70)
Leif Timmermann (Kugelstoß, M55)
Aurica Gründer (Weitsprung, W40)
Hermann Götte (Diskuswurf, M85)
Norbert Demmel (Hammerwurf, M60)
Alfons Klein (Diskuswurf, M90)
Sebastian Heidbrink (Hochsprung, M55)
Josef Halder (Stabhochsprung, M80)