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Rebekka Haase, Gesa Krause & Co. messen sich auf dem Göldner

© Gladys Chai von der Laage
Die Aufbauarbeiten laufen: Nach zwölfjähriger Pause kehrt die Internationale Leichtathletik als Nordthüringer Meeting am kommenden Samstag auf den Sondershäuser Göldner zurück. Kurz nach den Olympischen Spielen in Paris misst sich die deutsche Spitze wie den Bronze-Sprinterinnen Rebekka Haase, Lisa Mayer mit der internationalen Konkurrenz – und das bereits zum 17. Mal. Eine Sprint-Karriere endet: Roy Schmidt hört auf.
Sandra Arm

Bei der Open-Air-Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag auf dem Göldner stimmten die Meeting-Gesamtleiter Jana Zöller und Michael Huke auf den Neustart des Meetings nach zwölfjähriger Abstinenz ein. „Es war ein enormer Kraftakt, das Ganze umzusetzen. Wir haben quasi bei null angefangen“, sagte Michael Huke. Umso schöner, dass mit zahlreichen Helfern, Unterstützern sowie professioneller Hilfe wie Athletenmanager Hans-Günther Stieglitz ein Elitefeld geschaffen wurde. Am Start ist die deutsche Spitze gespickt mit internationaler Konkurrenz, wo durchaus der eine oder andere Stadionrekord fallen könnte.

Eröffnet wird das Meeting nach der Präsentation der Top-Athleten um 15:15 Uhr im Fußballstadion. Beginnend mit den Speerwerfern, die die neue Speerwurfanlage einweihen. Da hoffen die Verantwortlichen auf weite Würfe des Olympia-Sechsten Julian Weber (USC Mainz). Seinen Start musste der Jenaer Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler krankheitsbedingt absagen.

Parallel gehen die Kugelstoßerinnen auf Weitenjagd: Die EM-Siebte Julia Ritter (TV Wattenscheid 01) trifft dabei auf Olympia-Teilnehmerin Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge) sowie die Hallen-Weltmeisterin Sarah Mitton aus Kanada. Für Lokalkolorit sorgt Chantal Rimke (LC Jena), die als gebürtige Nordhäuserin, ihren letzten Wettkampf vor den U20-Weltmeisterschaften in Lima (Peru; 27. bis 31. August) bestreiten wird.

Bronze-Sprinterinnen mit dabei

„Es ist wie beim Golfen. Die Zuschauer wandern den Disziplinen bei uns hinterher“, stimmte Michael Huke auf das weitere Programm im Leichtathletikstadion ein. Und das hat es ebenfalls in sich. Bei den Frauen stechen zwei Namen über 100 Meter besonders heraus: Rebekka Haase und Lisa Mayer (beide Sprintteam Wetzlar), die mit der DLV-Sprintstaffel in Paris (Frankreich) zu Olympia-Bronze stürmten. In Paris war Lisa-Marie Kwayie (Neuköllner Sportfreunde) als Ersatzläuferin dabei. Sie hielt sechs Jahre zuvor bei der Heim-EM eine Bronzemedaille mit der Staffel in ihren Händen.

Die 400 Meter werden angeführt von der Deutschen Meisterin wie Olympia-Teilnehmerin Skadi Schier (SCC Berlin). International wird es mit der Britin Ama Pipi, die vor allem bei den bisherigen  internationalen Staffelauftritten über 4x400 Meter stets eine Medaillen mitnehmen konnte. So wie bei den Weltmeisterschaften 2023 in Budapest (Ungarn) und den diesjährigen Hallen-Weltmeisterschaften in Glasgow (Großbritannien), wo es jeweils Bronze gab. Ebenfalls eine erfolgreiche Staffelläuferin über 400 Meter ist die Polin Kinga Gacka. 

Christina Hering (LG Stadtwerke München) wird auf dem Göldner eins ihrer letzten 800-Meter-Rennen absolvieren. Auf den zwei Stadionrunden bekommt sie Konkurrenz von den Hindernis-Assen Olivia Gürth und Gesa Krause (beide Silvesterlauf Trier), die nach ihren Olympia-Rennen nun auf der Unterdistanz unterwegs sein werden. Erstmals wird Alica Schmidt (SCC Berlin) über 800 Meter starten. Ihre Spezialstrecke sind die 400 Meter, wo sie zuletzt mit der Staffel in Paris an den Start gegangen war.

Abschied, Höhenflug und Nachwuchs-Camp

Freiluft-Bestleistung, Riesenjubel: So verabschiedete sich Hochspringerin Christina Honsel (TV Wattenscheid 01) aus dem olympischen Finale, das sie als Sechste auf Augenhöhe mit der internationalen Konkurrenz beendete. Jetzt sollen weitere Höhenflüge in Sonderhausen folgen.

Zu den Top-Athleten über 100 Meter zählen Julian Wagner (LC Top Team Thüringen) und Kevin Kranz (Spintteam Wetzlar). Abschiednehmen heißt es für Roy Schmidt (SC DHfK Leipzig), der sein letztes Rennen als aktiver Leistungssportler über 100 Meter bestreiten wird. Sie treffen auf einen schnellen Polen: Dominik Kopec, der im Vorjahr beim Meeting in Dessau seine Bestzeit auf 10,05 Sekunden drückte. Auf der Stadionrunde soll es für Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz) nochmals schnell werden. Der EM-Dritte über 3.000 Meter Hindernis Karl Bebendorf (Dresdner SC) wird die 1.500 Meter in Angriff nehmen. 

Das Meeting schafft zudem eine Plattform für die Nachwuchsathleten. Wie dem Jugendcamp der Hochspringer mit den Talenten der weiblichen und männlichen Jugend U16. Die ehemalige Weltklasse-Hochspringerin Ariane Friedrich-Lange wird es begleiten. Dazu gibt es einen letzten Formtest für die U20-Athleten über 100, 400 und 4x100 Meter vor den U20-Weltmeisterschaften in Lima. Die Wettbewerbe sind eingebettet in das Vor- und Hauptprogramm des Meetings. 

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