Nach der bunten Eröffnungsfeier am Vorabend im Hauptstadion Slottskogsvallen begann am Dienstag mit dem ersten Wettkampftag der Weltmeisterschaften der Masters in Göteborg der sportliche Teil der bis zum 25. August dauernden Veranstaltung. Mehr als 8.000 Teilnehmer aus 110 Nationen kämpfen um die Medaillen. Das deutsche Team startete mit fünfmal Gold.
Kurz vor Ende der ersten Session bei der Masters-WM in Göteborg (Schweden) schlugen die deutschen Sprinter in den älteren Klassen M80 und M85 innerhalb von zehn Minuten mit zwei WM-Titeln über 100 Meter zu. Zunächst setzte sich Dr. Karl Schmid (SpVgg SV Weiden) in der M85 in 16,50 Sekunden souverän durch. Europarekordler Friedhelm Adorf (LG Rhein-Wied) zog in der M80 mit 14,88 Sekunden nach Während Dr. Karl Schmid im Weitsprung die nächste Medaillenchance haben wird, hat Friedhelm Adorf noch über 200 und 400 Meter weitere Möglichkeiten im Verlauf der kommenden Wettkampftage.
Bereits am Vormittag durfte Ingrid Schäfer (LG Main Taunus West) im Weitsprung der Altersklasse W85 über die Goldmedaille jubeln. Mit ihren 1,98 Metern gleich aus dem ersten Versuch behauptete sie am Ende knappe sechs Zentimeter Vorsprung vor ihrer Konkurrentin aus Finnland. Im Björlanda Athletics Center wurde am Nachmittag Eva Nohl (TSV Langenzenn) ihrer Favoritenrolle im Hammerwurf der W75 gerecht.
„Ich wollte eine 40er-Weite haben, habe aber zweimal den Hammer nicht richtig losgelassen“, analysierte die Deutsche Rekordhalterin ihren Wettkampf kritisch. Dennoch siegte die Athletin aus Bayern mit 38,99 Metern mit mehr als fünf Metern Vorsprung.
Andy Dittmar stößt Meisterschaftsrekord
Andy Dittmar (BIG Basketball in Gotha) hatte im Kugelstoßen der M50 nicht nur den WM-Titel zum Ziel, sondern auch den M50-Weltrekord. Der steht seit 2014 bei 18,63 Metern, bei der DM in Erding flog die Sechs-Kilo-Kugel Mitte Juni bereits auf 19,26 Meter. Das war der deutsche M50-Rekord, für die Weltbestmarke war der Thüringer in Erding noch nicht alt genug. Jetzt, nach seinem 50. Geburtstag, hätte der Rekord fallen sollen, doch nach einem tollen Einstoß aus dem Stand gelang Andy Dittmar im Wettkampf nicht mehr die erhoffte Weite.
„Der Knackpunkt war der Standstoß“, sagte er, „dann gab es einen Spannungsabfall“. Dennoch bedeuteten 18,15 Meter aus Versuch Nummer eins einen neuen „Championship Record“ und den WM-Titel für Andy Dittmar.
Die weiteren deutschen Medaillen:
Silber
Dagmar Suhling (Speerwurf; W50)
Katja Knospe (2.000 m Hindernis; W55)
Ingrid Schäfer (Hammerwurf; W85)
David Kiefer (3.000 m Hindernis; M45)
Tilman Colberg (Stabhochsprung; M50)
Bronze
Martina Greithanner (Kugelstoßen; W45)
Karin Förster (Weitsprung; W75)
Gerhard Hoffmann (Hammerwurf; M70)
Wolfgang Lenz (2.000 m Hindernis; M75)
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