Hammerwerfer Merlin Hummel hat am Sonntag bei den Olympischen Spielen in Paris Rang zehn belegt. Der 22-Jährige schleuderte sein Wurfgerät auf 76,03 Meter. Zum Olympiasieger krönte sich überlegen der Kanadier Ethan Katzberg, die polnischen Werfer gingen überraschend leer aus.
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Seit 2008, als Markus Esser Neunter geworden war, hatte kein deutscher Hammerwerfer mehr bei Olympischen Spielen die Top Zwölf erreicht. Diese Durststrecke hatte Merlin Hummel (UAC Kulmbach) bereits am Freitag mit seinem Finaleinzug beendet. Auch beim Kräftemessen mit der Weltelite zeigte er am Sonntag solide Würfe. Der U23-Vize-Europameister warf den Hammer zum Auftakt auf 74,85 Meter und steigerte sich im zweiten Durchgang auf 76,03 Meter. Beim dritten Wurf trat er auf die Ringkante – ungültig. Somit stand fest: Den Endkampf hatte Merlin Hummel leider verpasst. Doch mit Platz zehn in einem Weltklasse-Feld muss sich der 22-Jährige nicht verstecken.
Eine Klasse für sich war der kanadische Weltmeister Ethan Katzberg. Schon im ersten Versuch feuerte er mit 84,12 Metern den Gold-Wurf ab. Später ließ er 82,28 Meter folgen. Nur zehn Athleten, darunter er selbst, haben je weiter geworfen, davon lediglich einer bei Olympischen Spielen – Sergej Litvinov aus der Sowjetunion, der 1988 den olympischen Rekord auf 84,80 Meter schraubte.
Silber hinter dem überlegenen Kanadier gewann Bence Halasz (Ungarn; 79,97 m) vor dem erst 23 Jahre alten EM-Dritten aus der Ukraine Mykhaylo Kokhan (79,39 m). Titelverteidiger Wojciech Nowicki (Polen) ging als Siebter (77,42 m) ebenso leer aus wie sein Landsmann, der fünfmalige Weltmeister Pawel Fajdek, der mit 78,80 Metern nur Fünfter wurde. Zuletzt war Polen 2012 bei einem globalen Großereignis ohne Hammerwurf-Medaille geblieben – bei den Olympischen Spielen in London (Großbritannien).