Dank einer tollen Aufholjagd haben die deutschen Siebenkämpferinnen den Thorpe-Cup für sich entschieden. Angeführt von Einzelsiegerin Serina Riedel (6.078 pt.) machte das DLV-Trio einen großen Rückstand wett und siegte mit 62 Zählern Vorsprung. Bei den Männern machten die US-Zehnkämpfer einen Start-Ziel-Sieg perfekt.
Am zweiten Siebenkampf-Tag ist den deutschen Frauen beim Thorpe-Cup, dem traditionellen Mehrkampf-Vergleich zwischen Deutschland und den USA, eine spektakuläre Aufholjagd gelungen. Nach den ersten vier Disziplinen am Samstag lag das DLV-Trio in Wetzlar noch klar hinter den US-Amerikanerinnen zurück. Am Ende hatten Serina Riedel (TSV Zeulenroda), Jenna Fee Feyerabend (TV Groß-Gerau) und Lucie Kienast (Eintracht Frankfurt) mit 17.901 Punkten exakt 62 Zähler Vorsprung auf das US-Trio. Damit sicherten sich die deutschen Siebenkämpferinnen am Sonntag zum vierten Mal den Sieg beim Thorpe-Cup.
Beste Siebenkämpferin nach zwei Tagen war Serina Riedel. Mit 6.078 Punkten übertraf die 21-Jährige erstmals die prestigeträchtige 6.000-Punkte-Marke. „Dass ich das geschafft habe und sogar gewonnen habe, ist der Hammer“, jubelte Serina Riedel nach ihrem Sieg. In Bernhausen hatten ihr zuletzt noch 15 Punkte zum ersten „6000er“ gefehlt. „Es hat riesigen Spaß gemacht und es hat einfach alles gepasst“, so die Thüringerin.
Auch Bestleistung für Jenna Fee Feyerabend
Mit 2:15,76 Minuten über die finalen 800 Meter verteidigte Serina Riedel einen Vorsprung von 16 Punkten auf Allie Jones (USA), die mit 2:11,94 Minuten die schnellste 800-Meter-Zeit lief. Als Dritte steigerte Jenna Fee Feyerabend ihre Bestleistung auf 5.947 Punkte. Lucie Kienast wurde mit 5.876 Punkten in der Gesamtwertung Sechste.
Olympia-Starterin Sophie Weißenberg (TSV Bayer 04 Leverkusen) testete am Sonntag im Weitsprung (6,34 m) und im Speerwurf (39,95 m) ihre Form für Paris. Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern) trat zum zweiten Siebenkampf-Tag nicht mehr an. Die Ratingen-Siegerin konnte geschwächt von einer Erkältung keine Top-Leistungen abrufen.
US-Zehnkämpfer fahren klaren Sieg ein
Bei den Männern entschieden die US-Zehnkämpfer den Vergleich für sich. Das US-Quintett kam in Wetzlar auf 39.065 Punkte und damit auf deutlich mehr als die fünf deutschen Zehnkämpfer (37.472 pt.). Auch der Einzelsieg ging an die USA. Hakim McMorris gewann mit 8.163 Punkten vor seinem Landsmann Denim Rogers (8.074 pt.).
Bester deutscher Zehnkämpfer war in Wetzlar Marcel Meyer. Der Hannoveraner legte einen guten zweiten Tag hin und belohnte sich nach dem 1.500-Meter-Sieg in 4:28,42 Minuten mit einem 8.000-Punkte-Zehnkampf (8.012 pt.).
Fred Isaac Fleurisson zweitbester deutscher Zehnkämpfer
Zum deutschen Quintett zählten außerdem Fred Isaac Fleurisson (SV Leonardo-da-Vinci Nauen; 7.500 pt.), Yannik Knobloch (LG Welfen; 7.373 pt.), Nils Laserich (TSV Bayer 04 Leverkusen; 7.371 pt.) und Kelmen De Carvalho (LG Steinlach-Zollern; 7.216 pt.).
Die drei deutschen Olympia-Starter Leo Neugebauer (VfB Stuttgart), Niklas Kaul (USC Mainz) und Manuel Eitel (SSV Ulm 1846) hatten am Sonntagvormittag einen „Test-Dreikampf“ in Wetzlar bestritten, bei dem Leo Neugebauer seine Stabhochsprung-Bestleistung auf 5,30 Meter steigerte. Mehr dazu lesen Sie hier.
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