| Diamond League

Malaika Mihambo & Co. vor letzter Olympia-Generalprobe in London

© Gladys Chai von der Laage
Am Samstag steigt in London das letzte Diamond League-Meeting vor den Olympischen Spielen. In den hochklassigen Teilnehmerfeldern finden sich auch zwei DLV-Starter. Für Malaika Mihambo gilt es dabei, nach ihrer Corona-Infektion weiter Fahrt aufzunehmen in Richtung Paris.
Silke Bernhart

In London fanden 2012 die letzten Olympischen Spiele auf europäischem Boden statt. Und in eben jenem Londoner Olympiastadion steigt am Samstag (20. Juli) für viele Stars der internationalen Leichtathletikszene die große Generalprobe vor ihrem Olympia-Start 2024 in Paris (Frankreich). Malaika Mihambo hatte vor zwölf Jahren als 18-Jährige mit windunterstützten 6,50 Metern bereits ihr Potenzial aufblitzen lassen. Die Olympia-Premiere folgte vier Jahre später. Jetzt steht sie im London Stadium als Olympiasiegerin von Tokio (Japan) am Anlauf.

Nach ihrer Corona-Erkrankung, die sich Malaika Mihambo nach ihrem EM-Titel von Rom (Italien) zugezogen hatte, und einem ersten Test-Wettkampf Anfang Juli in Paris (6,60 m) geht es für sie weiter darum, für die Olympischen Spiele Sicherheit und Vertrauen in den Körper zu tanken. In London wird das gegen Konkurrenz wie Vize-Europameisterin Larissa Iapichino (Italien) und die EM-Dritte von Rom Agate de Sousa (Portugal) sowie die WM-Vierte von 2022 Quanesha Burks (USA) zu einer echten Bewährungsprobe.

Robert Farken über die Meile

In einem fast rein europäischen Feld über die Meile (1.609,344 m) bestreitet Robert Farken (SC DHfK Leipzig) seinen ersten Wettkampf seit seinem DM-Double (800/1.500 m) von Braunschweig. Obwohl große Namen wie der von Jakob Ingebrigtsen (Norwegen) und die Lauf-Asse aus Äthiopien fehlen, dürfte zum Beispiel mit U20-Ausnahmetalent Niels Laros (Niederlande), dem WM-Dritten über 1.500 Meter Narve Gilje Nordas (Norwegen) sowie den britischen Lauf-Hoffnungen um Hallen-Vize-Europameister Neil Gourley und den Vize-Europameister über 5.000 Meter George Mills für Tempo und Spannung gesorgt sein.

Für den Hochsprung-Wettbewerb hatte neben Olympiasieger Mutaz Essa Barshim (Katar) auch Tobias Potye (LG Stadtwerke München) eine Reise von Heilbronn nach London geplant. Nach seinem verunglückten Absprung und Fuß-Beschwerden bei 2,31 Metern verzichtet der Deutsche Meister jedoch auf seinen Start. Hallen-Weltmeister Hamish Kerr (Neuseeland) zählt zur großen Gruppe von Athletinnen und Athleten aus Ozeanien, die für die Olympischen Spiele bereits nach Europa gereist sind und für die ihre Reise nach Paris über London führt.

Kugelstoß-Gipfel, Femke Bol und Noah Lyles

Über 400 Meter Hürden der Frauen werden alle Augen auf Femke Bol (Niederlande) gerichtet sein, die jüngst in La Chaux-de-Fonds als zweite Athletin der Geschichte unter 51 Sekunden geblieben war und damit ihren eigenen Europarekord weiter steigern konnte. Herausforderin Nummer eins: die zweimalige WM-Dritte Rushell Clayton (Jamaika), die zuletzt als Siegerin der Trials von Jamaika ihren Hausrekord auf 52,51 Sekunden geschraubt hat. Das Männer-Feld führt in Abwesenheit von Weltrekordler Karsten Warholm (Norwegen) der Weltmeister von 2022 Alison Dos Santos (Brasilien) an.

Die Gastgeber blicken mit Spannung besonders auf die 800 Meter der Frauen, wo Großbritanniens Olympia-Medaillenhoffnung Keely Hodgkinson, zweimalige Vize-Weltmeisterin und Olympia Zweite, die Meldeliste anführt. Auf die 200 Meter mit 100-Meter-Europameisterin Dina Asher-Smith, die sich unter anderem gegen Vize-Weltmeisterin Gabby Thomas (USA) und Irlands 400-Meter-Aufsteigerin Rhasidat Adeleke behaupten muss. Und auf den Stabhochsprung mit Hallen-Weltmeisterin Molly Caudery.

Im Kugelstoßen der Männer kommt es mit Olympiasieger und Weltrekordler Ryan Crouser, dem zweimaligen Weltmeister Joe Kovacs, dem jüngst auf 22,41 Meter verbesserten Payton Otterdahl (alle USA) und Europameister Leonardo Fabbri (Italien) bereits zu einem echten Vorgeschmack auf das Olympia-Finale. Der krönende Abschluss des Meetings, das bereits am frühen Nachmittag stattfindet, soll um 15:52 Uhr folgen: Über 100 Meter der Männer bestreitet Sprintstar Noah Lyles (USA), dreifacher Weltmeister von Budapest, sein erstes Freiluft-Rennen dieser Saison in Europa.

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