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Wie ARD, ZDF und Eurosport die Olympischen Spiele zeigen

© Gladys Chai von der Laage
Nach der Fußball-EM steht für die Fans das nächste TV-Sportspektakel an. Drei verschiedene Sender bieten ein umfangreiches Programm.
Silke Bernhart

Von den Olympischen Spielen erwartet die Sportfans ein umfangreiches TV-Programm. Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ARD/ZDF und die Kanäle des US-Konzerns Discovery rund um Eurosport liefern tausende Stunden Olympia-Programm im Fernsehen und im Internet. Wer die freie Auswahl haben möchte, muss allerdings dafür zahlen.

Was läuft im Fernsehen?

Das Zweite beginnt bereits am 25. Juli mit dem ersten Übertragungstag vom olympischen Fußballturnier der Frauen, an dem die deutsche Mannschaft ihr Auftaktspiel gegen Australien bestreitet. Die ARD ist am Freitag mit der Eröffnungsfeier und am Samstag mit dem ersten Wettkampftag dran.

Danach wechseln sich die beiden Sender täglich ab und bieten zusammen 240 Stunden in ihren Hauptprogrammen. Die Wettkämpfe finden überwiegend zwischen 8.30 und 23.30 Uhr statt. Das Erste und das ZDF beginnen in der Regel rund eine Stunde vorher und senden bis Mitternacht.

Ein noch größeres Angebot bietet der Fernsehsender Eurosport, der zum Konzern Warner Bros. Discovery gehört. Der frei zu empfangende TV-Anbieter verspricht ein 24-Stunden-Programm. Live geht es jeden Tag um 7 Uhr los mit der Frühstückshow "Bonjour Paris".

Wo senden ARD, ZDF und Eurosport noch?

Deutlich größer als im klassischen Fernsehen ist das Angebot im Internet. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender bieten gemeinsam bis zu zehn parallele Livestreams mit rund 1.500 Stunden Sport-Berichterstattung, die auch in den jeweiligen Mediatheken zu sehen sind.

Das umfangreichste Angebot verspricht discovery+. Die kostenpflichtige Streamingplattform zeigt nach eigenen Angaben mehr als 3.800 Stunden Live-Sport mit allen 329 Medaillenentscheidungen. discovery+ kostet monatlich 5,99 Euro oder mit Werbung 3,99 Euro.

Wie viele Menschen schauen zu?

Olympische Spiele gehören zu den Quoten-Garanten, auch wenn die Spitzenwerte nicht so hoch sind wie bei den großen Fußball-Turnieren. Anders als in Rio 2016 und Tokio 2021 findet Olympia aber wieder in derselben Zeitzone statt. "Wir gehen davon aus, dass die TV-Reichweiten deutlich höher sein werden als zuletzt", sagte ARD-Teamchef Gerd Gottlob: "Ich glaube, ungefähr so wie in London." 2012 gab es einzelne Übertragungen mit mehr als zehn Millionen Zuschauern.

Warum zeigen drei Sender die Spiele?

Letztmals gilt ein Vertrag, den Discovery 2015 mit dem IOC abgeschlossen hatte. Der US-Konzern sicherte sich damals überraschend die europäischen Medien-Rechte für die vier Olympischen Spiele bis 2024 für 1,3 Milliarden Euro. Erst zwei Jahre später kam es – nach zunächst abgebrochenen Verhandlungen – zu einer Einigung mit der mit ARD und dem ZDF über Sub-Lizenzen.

Wer sind die Moderatoren?

ARD und ZDF setzten bei den Olympischen Spielen auf die gleichen Duos wie bei der Fußball-EM. Esther Sedlaczek und Alexander Bommes werden für die ARD durch die Olympia-Sendungen führen. Beim ZDF sind es Katrin Müller-Hohenstein und Jochen Breyer. Bei Eurosport beginnt morgens Birgit Nössing, der Moderator der Abendsendungen ist Thomas Wagner.

Wer sind die Expertinnen und Experten?

ARD und ZDF haben in Paris mehr Experten als zuletzt in Tokio im Einsatz. Das Erste setzt erstmals auf den ehemaligen Wintersportler Felix Neureuther und hat als Experten und Co-Kommentatoren unter anderem Frank Busemann (Leichtathletik), Dorothea Brandt (Schwimmen), Fabian Wegmann (Radsport) und Elisabeth Seitz (Turnen) im Team. Teil des ZDF-Expertenteams sind unter anderem Kristina Vogel (Bahnrad), Jonas Reckermann (Beach-Volleyball), Christian Keller (Schwimmen), Andrea Petkovic (Tennis) und Jan Frodeno (Triathlon).

Noch größer ist das Expertenteam von Eurosport und discovery+. 30 ehemalige Sportler sind im Einsatz, darunter erstmals Boris Becker beim Tennis. Als Reporter arbeitet der Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen.

Olympische Spiele 2024

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