Das Guldensporenmeeting in Kortrijk hat sich am Samstag unter anderem für Jana Becker und Malin Stavenow als gutes Pflaster herausgestellt. Siebenkampf-Olympiasiegerin Nafissatou Thiam packte im Vergleich zur EM in Rom eine Schippe drauf.
Die erste Zeit unter 2:02 Minuten und ein "großartiger Tag im Guldensporenstadion", wie sie selbst auf Instagram feststellt: Die Reise nach Belgien zum Guldesporenmeeting in Kortrijk hat sich für 800-Meter-Läuferin Jana Becker (Königsteiner LV) gelohnt: Die 18-Jährige, die noch ein weiteres Jahr in der U20 vor sich hat, dominierte auf ihrer Paradestrecke das Nachwuchsrennen und steigerte ihre bisherige Bestzeit, aufgestellt Ende Mai in Pfungstadt, um fast acht Zehntel auf 2:01,90 Minuten.
Die letzte deutsche U20-Athletin, die über 800 Meter unter 2:02 Minuten blieb, war im Jahr 2016 Konstanze Klosterhalfen (2:01,55 min). Im weltweiten Vergleich ihrer Altersklasse nimmt Jana Becker mit ihrer Leistung von Kortrijk nun Platz sieben ein. Eine neue Bestzeit gab es im 800-Meter-Wettbewerb auch für zwei weitere DLV-Läufer:innen: Die DM-Dritte Verena Meisl (TV Wattenscheid 01) war nach 2:03,90 Minuten im Ziel, Platz sechs der Frauen-Wertung. Im U20-Rennen der männlichen Jugend steigerte sich Louis Buschbeck (Königsteiner LV; 1:49,28 min) um rund vier Zehntel und wurde Dritter.
Malin Stavenow weiter auf dem Vormarsch
Eine Saison auf deutlich gesteigertem Niveau absolviert die Frankfurterin Malin Stavenow. In Kortrijk konnte die DM-Dritte im Weitsprung ihre Serie von bisher fünf neuen Bestleistungen ausbauen auf sechs, dabei übertraf sie gleich in drei Versuchen ihren bisherigen Hausrekord von 6,57 Metern und wurde mit 6,62 Metern Zweite hinter der Niederländerin Pauline Hondema (6,69 m). Zu Beginn der Saison war für die 22-jährige Stavenow noch eine Bestleistung von 6,29 Metern aus dem Jahr 2022 notiert. In 11,55 Sekunden stellte sie am Samstag über 100 Meter auch ihre Grundschnelligkeit unter Beweis.
Diese stimmt auch bei Belgiens Ausnahme-Siebenkämpferin Nafissatou Thiam: Sie nutzte ihr Heimspiel für Tests im Weitsprung und über 100 Meter Hürden. Über die Hürden war sie in 13,52 Sekunden 22 Hundertstel schneller unterwegs als bei ihrem EM-Titel in Rom (Italien). Im Weitsprung (6,51 m) sprang sie bis auf acht Zentimeter an ihre EM-Weite heran.
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