| Banská Bystrica

U18-EM Tag 2 | Die DLV-Talente in den Vorrunden

© Kai Peters
Am Donnerstag sind in Banská Bystrica (Slowakei) die vierten U18-Europameisterschaften gestartet. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) ist mit 69 Nachwuchs-Kräften vertreten. Wir berichten, wie sich die DLV-Talente am zweiten Tag in den Vorrunden präsentiert haben.
Svenja Sapper

LIVE-ERGEBNISSE Livestreams Das DLV-Team

Weibliche U18


200 Meter | Vorlauf

Ein erster und ein zweiter Platz

Drei große Qs wurden pro 200-Meter-Vorlauf vergeben. Das machte bei sechs Vorläufen 18 große Qs, von denen zwei an die DLV-Athletinnen gingen. Pauline Richter (1. LAV Rostock), in ihrem Lauf mit der besten Zeit gemeldet, konnte der Konkurrenz ganz souverän davonziehen. In 24,07 Sekunden bei ordentlichem Gegenwind von -1,1 Meter/Sekunde holte sie sich den Sieg. "Ich wollte das Rennen locker und technisch gut gestalten", erzählte sie, "ich glaube, das hat ganz gut gepasst. Mein Gesicht war locker und technisch habe ich auch probiert, alles so zu machen wie besprochen." Am Ende konnte sie noch ein bisschen Tempo rausnehmen. 

Rang zwei in 24,31 Sekunden wurde für Luna Fischer (VfL Eintracht Hannover) in ihrem Vorlauf notiert. "Ich war gar nicht so nervös und wollte vor allem Spaß haben", erklärte sie. "Als ich aus der Kurve kam, wusste ich: Jetzt muss ich das nur noch nach Hause bringen." Als starke 400-Meter-Sprinterin kann sie sich auf ihr Stehvermögen verlassen. "Viele 100-Meter-Sprinter sind in der Startkurve besser, aber ich kann hintenraus besser beschleunigen." Ihr Ziel hat die Hannoveranerin mit dem Halbfinal-Einzug bereits erreicht, eine neue Bestzeit in der nächsten Runde wäre das i-Tüpfelchen. Bislang steht ihr Hausrekord bei 24,13 Sekunden.  
 


800 Meter | Vorlauf

Paula Terhorst spielt ihre Stärke aus

Zu den Stärken von Paula Terhorst zählt der Schlussspurt. Da die junge Löningerin außerdem gemeinsam mit der Britin Bethany Trow in ihrem Vorlauf favorisiert war, konnte sie trotz Nervosität mit Zuversicht in ihren ersten internationalen Wettkampf gehen. Immerhin schafften es pro Lauf vier Athletinnen eine Runde weiter. Und das Rennen verlief genau nach Plan: Paula Terhorst hielt sich stets in einer guten Position und konnte schließlich auf der Zielgeraden ihre Stärke ausspielen. In 2:10,65 Minuten reichte es zum Laufsieg, Bethany Trow folgte in 2:10,81 Minuten dahinter. "Das Ziel war auf jeden Fall das Halbfinale, aber es kann ja immer alles passieren", sagte die Löningerin. "Deswegen bin ich glücklich, dass das geklappt hat." 
 


100 Meter Hürden | Halbfinale

Daryl Ndasi lässt sich nicht beirren

Dreimal musste das Halbfinale von Daryl Ndasi gestartet werden, ehe die Athletinnen endlich lossprinten durften. Der Münchnerin machte das jedoch nichts aus. In 13,43 Sekunden dominierte sie ihr Rennen bei leichtem Gegenwind und zog mit der zweitbesten Zeit ins Finale ein, das später am Freitagabend ansteht. Noch schneller war nur Laura Frlickova unterwegs, die neue Inhaberin der europäischen Bestleistung, die mit 13,18 Sekunden die Gold-Hoffnungen der Gastgeber weiter nährte. 

Im Rennen mit der Slowakin war auch Aurora Klotz (LC Jena), die kopfschüttelnd den Innenraum verließ. Sie hatte gehofft, sich im Vergleich zum Vorlauf zu steigern. Doch mit 13,77 Sekunden wurde es nur eine Hundertstel schneller als in der ersten Runde. Ihre Bestmarke von 13,54 Sekunden blieb unerreicht. 
 


400 Meter Hürden | Vorlauf

Bahn zwei bringt zweimal Glück

Beide DLV-Athletinnen saßen am Freitagmorgen für ihre Hürden-Vorläufe auf Bahn zwei im Startblock. Im ersten Lauf war es Rebekka Feirle (TSV Meckenbeuren), die das Rennen flott anging und sich die Führung nicht mehr nehmen ließ. In 1:00,73 Minuten entschied sie den Vorlauf für sich. Fast gleich schnell war zwei Läufe später Lynn Pöppelmann (TuS Köln rrh.) unterwegs. Für sie wurden als Dritte ihres Laufs 1:00,74 Minuten gestoppt, dafür gab es ebenfalls das große Q. 

"Es war echt unerwartet, als Erste über die Ziellinie zu laufen, aber es hat sich schön angefühlt", strahlte Rebekka Feirle anschließend. Das Halbfinale will sie nun in erster Linie genießen: "Egal, wie es ausgeht: Ich bin glücklich, hier zu sein." "Richtig toll" fand Lynn Pöppelmann den doppelten Halbfinal-Einzug. Auf den ersten 200 Metern sah sie noch Verbesserungspotenzial fürs Halbfinale, mit ihrem Finish war sie sehr zufrieden. "Ich habe einmal kurz rübergeguckt und gesehen, dass zwei Athletinnen vor mir sind. Deshalb habe ich versucht, noch mal anzuziehen, damit es auf jeden Fall reicht." 
 


Stabhochsprung | Qualifikation

Klara Härke jubelt über den Finaleinzug

Im dritten Versuch bei 3,85 Metern hieß es für Klara Härke: Cool bleiben für den Finaleinzug! Da sie sich zuvor bei 3,75 Metern einen Fehlversuch geleistet hatte, war sie noch nicht ganz sicher, ob es für den Finaleinzug reichen würde. Doch die 17-Jährige vom MTV 49 Holzminden schwang sich erfolgreich über die 3,85 Meter und buchte damit das Finalticket. "Ich bin total happy", freute sie sich. Erst einmal, im Mai auf der heimischen Anlage in Holzminden, kam sie höher. "Ich habe vor dem letzten Sprung versucht, alles zurückzusetzen und noch mal von vorne anzufangen, damit es so funktioniert, wie es funktionieren soll." Fürs Finale hat sie sich Folgendes vorgenommen: "Schön springen." 

Leider nicht mehr dabei war bei dieser Höhe Anna Hiesinger (LAZ Ludwigsburg). Die Deutsche U18-Meisterin musste schon bei 3,40 Metern zweimal Anlauf nehmen. Bei 3,60 Metern war dann Endstation. 
 

Männliche U18


200 Meter | Vorlauf

Zwei große Qs in der Mittagshitze

Um 12:50 Uhr fiel der Startschuss des ersten 200-Meter-Vorlaufes – mitten in der Mittagshitze. Und die bekamen auch die beiden DLV-Sprinter zu spüren. Doch beide machten ihre Sache gut. Louis Schuster (SG Motor Gohlis-Nord Leipzig), vom Stadionsprecher als einer der Favoriten vorgestellt, kam gut aus den Blöcken und um die Kurve. Das bessere Finish hatte der Rumäne Jessus Armando Baniciou (21,73 sec), der sich mit zwei Hundertstelsekunden Vorsprung den Sieg schnappte. 

"Am Anfang war es easy, die Kurve habe ich gut getroffen", befand Louis Schuster. "Hinten raus wurde es härter, als ich gedacht hatte. Der zweite Platz ist aber voll okay." Die Hitze habe er "definitiv" gespürt. "Vorher auf dem Aufwärmplatz war das echt heftig." 

Im letzten Vorlauf folgte Philip Stroh (ASC Darmstadt) seinem Kollegen ins Finale. In 21,67 Sekunden sprintete er auf Rang drei, seine Bestzeit ist nur zwölf Hundertstel schneller. "Es war schon sehr heiß, aber ich bin gut aus dem Block gekommen. Hinten raus bin ich zwar ein bisschen gestorben, aber sonst war es sehr gut." Fürs Halbfinale visiert er eine neue Bestzeit an. 
 


400 Meter | Halbfinale

DLV-Langsprinter geben alles für die Bestzeit

Nach den 400-Meter-Halbfinals schwirrten die Begriffe "tired" und "lactic" durch die Mixed Zone. Zahlreiche Langsprinter lagen ausgepowert auf dem Boden. Auch die beiden deutschen Teilnehmer waren über ihre eigenen Grenzen gegangen – und mit Bestzeiten belohnt worden. Im ersten Halbfinale schaffte es Milan Stadler (Neuköllner SF) mit 48,17 Sekunden auf Rang drei. Auf den letzten Metern zog er noch am Spanier Alejandro Nunez vorbei, der mit der deutlich stärkeren Bestzeit gemeldet gewesen war.

"Ich war erstaunt, dass ich den noch gekriegt habe, denn meine Beine haben sich nicht gut angefühlt", meinte er. Hundertprozentig zufrieden war er nicht: "Ich habe mich gestern deutlich besser gefühlt. Ich hätte weiter draufdrücken müssen, dann wäre es auch unter 48 gegangen." 

"Das war heute definitiv ein Super-Maximum-Lauf. Ich habe absolut alles gegeben, was ich konnte", betonte Michal Fatyga (SC Neubrandenburg). Er konnte seine Bestleistung um 16 Hundertstel auf 47,43 Sekunden steigern und damit als Zweiter das Finale klarmachen. "Ich hoffe, für morgen wird es noch reichen, um die eine oder andere Platzierung gutzumachen. Mein großes Ziel war das Finale, deshalb bin ich jetzt erst mal zufrieden." Schnellster der Halbfinalrunde war mit neuer europäischer Jahresbestleistung der Franzose Milann Klemenic (47,04 sec). 


800 Meter | Vorlauf

Piet Hoyer kann Körner sparen

Sehr souverän präsentierte sich in seinem 800-Meter-Vorlauf Piet Hoyer. Der Offenburger konnte es sich leisten, sich auf der Zielgeraden umzudrehen, um zu überprüfen, ob der Abstand zu den Verfolgern groß genug war. Rang drei hätte er für ein großes Q benötigt, es wurde in 1:53,21 Minuten der sichere zweite Platz. Es siegte der Brite Tom Waterworth (1:52,61 min). "Ich konnte mich auf den ersten Metern gut einordnen", zeigte sich Piet Hoyer zufrieden. "Die letzten 300 Meter waren dann sehr schnell." Sein Fazit zum ersten internationalen Auftritt: "Es ist viel härter als bei nationalen Wettkämpfen. Das Niveau, das du hier in den Vorläufen hast, hast du bei Deutschen Meisterschaften erst im Finale."

Wie hoch das Niveau ist, bekam auch Jan Emanuel Merheim (TuS Köln rrh) zu spüren. Für ihn gab es mit 1:56,70 Minuten Rang sieben in seinem Vorlauf. "Von der Position her war es extrem schwierig, zu agieren", stellte er fest. "Ich nehme von dem Rennen mit, dass ich mit allem rechnen muss. Bei 200 Metern habe ich nicht gedacht, dass noch jemand von außen kommt. Dann war ich am Ende gefangen und bin da nicht mehr rausgekommen." 
 


110 Meter Hürden | Halbfinale

Endstation im Gegenwind

In allen drei Halbfinals über 110 Meter Hürden herrschte Gegenwind von mindestens -1,0 Meter/Sekunde. Das machte sich auch an den Zeiten bemerkbar. Zufrieden mit seinem Auftritt war Marc Leonard Hildebrand (Dresdner SC 1898), der als Dritter seines Laufs und Gesamt-Neunter nur knapp den Endlauf verpasste. Seine Zeit: 13,77 Sekunden, nur neun Hundertstel über der Bestzeit – ein Resultat, das sich insbesondere aufgrund des starken Windes von vorn durchaus sehen lassen konnte. 

Die entscheidenden Hundertstel ließ er möglicherweise am Start liegen. Der Lauf des Dresdners musste zweimal gestartet werden, mit Fehlstart eliminiert wurde ausgerechnet der auf dem Papier Schnellste in diesem Lauf, Tristan Konso aus Estland. "Ich habe mich nicht mehr getraut, zu reagieren, weil echt lang gewartet wird" sagte er. "Der Lauf war eigentlich voll solide, über 13,77 kann ich mich nicht beschweren."

Weniger zufrieden war Arne Döring (LAC Erdgas Chemnitz), der im dritten Semifinale in 13,92 Sekunden Vierter wurde, der drittplatzierte Franzose Mahmood Brulbault (13,63 sec) ergatterte noch ein kleines q. "Das war ein bisschen schwerläufig", meinte er. "Ich hatte eigentlich gedacht, es wird ein guter Lauf." 


400 Meter Hürden | Vorlauf

DLV-Duo zeigt Potenzial

Beide DLV-Athleten kamen über 400 Meter Hürden eine Runde weiter. Sebastian Schuch (Dresdner SC 1898) musste dabei noch nicht alles geben, um in 53,30 Sekunden auf Rang zwei in seinem Lauf zu rennen. Der Franzose Hugo Maubert stellte als Sieger in 53,22 Sekunden eine neue Bestzeit auf. "Das Ziel war, gut zu laufen, das große Q mitzunehmen und so viele Körner wie möglich zu sparen", erklärte Sebastian Schuch. "Ich habe den Rhythmus etwas früher gewechselt als sonst, aber das war so geplant, deshalb bin ich sehr zufrieden." Und er stellte fest: "Ich hatte echt Glück mit meinem Lauf!" 

Anders als sein Team-Kollege Liam Atwani (USC Mainz). Mit 52,86 Sekunden, nur drei Zehntel über Bestzeit, wurde er zeitgleich mit dem Drittplatzierten Vierter und musste so auf das kleine q hoffen, das jedoch nur Formsache war: Der Mainzer war mit Abstand der schnellste Viertplatzierte, drei der sechs Vorläufe hätte er mit seiner Zeit sogar gewonnen.

"Ich habe eigentlich erwartet, dass man mit so einer Zeit ein großes Q bekommt", sagte er. Es sei ein rundes Rennen gewesen, seinen Rhythmus konnte er gut durchziehen. "Aber es war echt anstrengend." Gemeinsam sahen sich die Athleten der ersten Läufe in der Mixed Zone den Rest der Vorrunde an und konnten Liam Atwani schnell versichern: "Das reicht auf jeden Fall!" 
 


2.000 Meter Hindernis | Vorlauf

Jakob Rödel mit taktischem Geschick

Sein Hindernis-Vorlauf verlief für den Deutschen U18-Meister Jakob Rödel ganz nach Plan: Der Leipziger, der in der kommenden Woche 17 Jahre alt wird, hielt sich zunächst zurück und konnte sich dann in den letzten beiden Runden bis auf Platz zwei nach vorn arbeiten. "Ich habe mir das Rennen gut eingeteilt und gut reagiert, als es schneller wurde", befand er. Als Laufsieger jubelte der Norweger Haakon Kamlesh Heltzer Sorstad (5:54,97 min) ausgiebig über seine neue Bestzeit, Jakob Rödel folgte in 5:56,72 Minuten. 

Härter gestaltete sich das EM-Debüt für Moritz Gutowski (LG Stadtwerke München). Rangeleien und Schubser kosteten anfangs zu viel Kraft ("Ich wäre zweimal fast hingefallen") und in der letzten Runde ging dann fast gar nichts mehr: "Meine Beine haben komplett zugemacht. Am Ende dachte ich, ich bleibe gleich stehen. Das war mit Abstand mein härtestes Rennen bisher." Doch er kämpfte sich durch und in 6:13,06 Minuten ins Ziel. Vor allem mental empfand er das Rennen als große Herausforderung. "Man musste immer mit dem Kopf dabei sein. Jeder Balken ist schon ein Kraftakt für sich und dann kommen die Schubser und Ellenbogen von hinten dazu." 


Hochsprung | Qualifikation

Theo Hellwig kämpft sich ins Finale

Eine fehlerfreie Serie bis 2,06 Meter hatte Theo Hellwig (Schweriner SC) bei den Deutschen Jugendmeisterschaften das Ticket zur U18-EM beschert. Und dort kam am Freitag alles ganz anders –  glücklicherweise trotzdem mit Happy End. Bereits bei der Einstiegshöhe von 1,91 Metern benötigte er drei Versuche, bei 1,97 Metern dann erneut. "Das war ein ganz ungewöhnlicher Wettkampf", bestätigte der Schweriner. "Ich denke mal, dass das daran gelegen hat, dass ich aufgeregt war und dadurch nicht so locker geblieben bin." Sein Erfolgsrezept: "Man weiß ja, man hat drei Versuche. Und wenn man die Höhe im Dritten geschafft hat, fällt einem auch ein Stein vom Herzen." 

2,03 Meter meisterte er im zweiten Anlauf, bei 2,05 Metern lief er im dritten Versuch unter der Latte durch und musste noch abwarten. Fürs Finale reichte es als Zwölfter und Letzter trotzdem, da er die 2,03 Meter im zweiten Versuch geschafft hatte. "Ich wusste zu dem Zeitpunkt gar nicht, dass ich qualifiziert bin. Ich dachte, ich bin durch die vielen Fehlversuche so weit abgerutscht." Rang 14 belegte Keon Schmidt-Gothan (LG Stadtwerke München), der insgesamt weniger Fehlversuche verbucht, aber die 2,03 Meter erst im dritten Anlauf überquert hatte. 

Der Münchner war trotz des verpassten Finales nicht unzufrieden. "Auf dem europäischen Niveau hat das einfach noch eine andere Qualität. Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden damit, wie ich heute aufgetreten bin. Ich denke, ich habe mich ganz gut verkauft." Alle drei Versuche bei 2,05 Meter fielen äußerst knapp aus. "Das waren kleine technische Sachen, aber das ist Hochsprung."  


Kugelstoß | Qualifikation

DLV-Stoßer bewahren die Nerven

Beide DLV-Kugelstoßer mussten sich ihren Platz im Finale hart erkämpfen. Zwar jubelte Andreas Gröninger (LG Stadtwerke München) schon nach dem zweiten Durchgang, doch der 18-Meter-Stoß wurde ungültig gegeben. So musste der dritte Versuch sitzen. Und das gelang: Mit 18,43 Metern erzielte der Münchner das zweitbeste Ergebnis seiner Karriere. "Eigentlich war das kein wirklich schöner Stoß, der Ausstoß war vielleicht ein bisschen besser als vorher", gab er sich selbstkritisch. "Im Finale geht noch mehr: Wenn ich ein bisschen flüssiger anfange und alles ein bisschen zügiger durchziehe, dann wird das." 

Simon Kunkel (USC Mainz) rettete sich nach zwei 16-Meter-Stößen noch auf 17,33 Meter, das war genug für das kleine q. "Das Einstoßen war super, aber davon kann man sich ja nichts kaufen", meinte er. Ihm habe der Druck gefehlt. "Ich habe versucht, es im dritten Versuch halbwegs okay zu machen, aber wirklich geil war der auch nicht. Ich habe die Kugel einfach nicht getroffen." So erhält er im Finale am Samstag die Chance, es besser zu machen: "Morgen ist ein neuer Tag." 
 


Hammerwurf | Qualifikation

Matti Hummel darf im Finale noch mal ran

Freude und Frust liegen im Sport eng beieinander. Jakob Rödel stand gerade nach gelungenem Vorlauf in der Mixed Zone, als Max Baier (TV Fränkisch-Crumbach) zum dritten Mal in den Hammerwurf-Ring stieg. Auf dem Monitor verfolgte der Hindernisläufer den letzten Wurf seines Mannschaftskollegen mit. Für diesen gab es leider kein Erfolgserlebnis, sondern das dritte X in Folge, das Wurfgerät landete außerhalb des Sektors.

"Bevor es begonnen hat, gab es eine kleine Unterbrechung. Und da wurde ich wirklich nervös. So eine Aufregung habe ich noch nie gefühlt", suchte der Deutsche U18-Meister nach einer Erklärung. "Ich konnte nicht einmal in der Achse stehen bleiben und den Abwurf ansatzweise hinbekommen." Pech hatte er noch dazu: Beim ersten Wurf stand er ganz knapp auf dem Ring, sodass dieser ungültig gegeben wurde. "Danach war meine Mentalität kaputt."

Mehr Grund zur Freude hatte wenig später Teamkollege Matti Hummel (UAC Kulmbach), dem es gelang, entspannt zu bleiben. Sein erster Versuch auf 66,99 Meter war gut genug für Rang zehn in der Qualifikation und das kleine q. "Es war heiß, aber damit kann ich gut umgehen", sagte er. "Mit dem ersten Wurf war ich echt zufrieden, danach wurde ich unkonzentriert." Sein Fahrplan Richtung Finale: "Noch Imitationen machen für die Technik. Und viel schlafen!" 
 

LIVE-ERGEBNISSE Livestreams Das DLV-Team

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024