| DM 2024

Braunschweig am Sonntag | Die Stimmen der Sieger:innen und Stars

© Jan Papenfuß
Wir haben mit den neuen Deutschen Meistern und den Deutschen Meisterinnen von Braunschweig gesprochen, und mit vielen weiteren deutschen Stars der Titelkämpfe im Eintracht-Stadion! Hier lesen Sie mehr von den ersten Reaktionen der deutschen Olympia-Hoffnungen nach ihren Wettkämpfen.
Jane Sichting / Birte Grote

DM 2024 Braunschweig

Jessica-Bianca Wessolly (VfL Sindelfingen)
Siegerin 200 Meter
"Mein Ziel war der Titel und das habe ich geschafft. Ich bin zufrieden. Natürlich wäre ich gerne etwas schneller gelaufen. Aber für die schlechten Wetterbedingungen mit dem ganzen Tag Regen waren die Zeiten doch sehr ordentlich. Ich habe versucht, bei der Erwärmung so viel wie möglich im Zelt zu machen. Aber gerade nach dem Halbfinale mussten wir gut aufpassen, dass wir nicht auskühlen."

Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF)
Zweite 200 Meter
"Ich bin sehr, sehr happy. Es war ein anstrengendes Wochenende. Aber ich bin so froh, dass ich mich jetzt belohnt habe. Gerade nach der Verletzungszeit bin ich unglaublich stolz auf mich und mein Team. Die 200 Meter sind eigentlich meine Strecke, aber heute war es wohl die Belastung vom Vortag, dass ich es jetzt in den Beinen gemerkt habe. Fünf Läufe in zwei Tagen merkt der Körper natürlich irgendwann. Aber es ist natürlich auch eine Kopfsache. Und alles in allem war es ein schöner Abschluss. Ich habe gezeigt, dass ich mich hier bestmöglich zeige und beweise, dass ich fit bin."

Lisa Nippgen (MTG Mannheim)
Dritte 200 Meter
"Ich bin mit meiner Zeit nicht so zufrieden. Ich wäre gerne noch schneller gelaufen. Aber es war kein leichtes Jahr für mich, deswegen kann ich mich wirklich über die Medaille freuen. Ich war Ende des letzten Jahres sehr lange krank und habe im Januar zu meiner neuen Trainerin gewechselt. Insgesamt war es keine einfache Zeit."

Skadi Schier (SCC Berlin)
Siegerin 400 Meter
"Es ist ein mega Gefühl, den Titel zu verteidigen. Das ist natürlich auch eine große Last, die man mit sich trägt. Man will dem Publikum sich selbst und der Familie und den Freunden etwas bieten. Man hat natürlich auch viel investiert. Meine Trainingsgruppe in Berlin ist sehr stark, man kennt sich gut und das kann ein Vorteil oder ein Nachteil sein. Ich versuche immer, das auszublenden. Auf der Bahn zählt für mich dann sowieso nur noch der Sieg. Ich habe ein gutes Gefühl für das Laufen. ich laufe viel über mein Empfinden. Jetzt habe ich ein paar Tage, um wieder herunterzukommen, und dann muss man natürlich darauf achten, dass man vor den Olympischen Spielen gesund bleibt."

Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg)
Zweite 400 Meter
"Das war meine erste Medaille bei den Aktiven. Die ersten beiden Jahre sind für mich bei Aktiven wirklich in die Hose gegangen. Ich wollte nun endlich einmal zeigen können, was ich kann. Ich habe es heute endlich mal geschafft, mich vorne zu überwinden und das Tempo anzugehen. Ich bin eigentlich eine Athletin, die sich über die zweite Rennhälfte definiert. Gestern habe ich aber auch schon vorne ein gutes Rennen gemacht, das hat mir Sicherheit gegeben und dann konnte ich das im Finale noch einmal gut umsetzen."

Alica Schmidt (SCC Berlin)
Dritte 400 Meter
"Ich bin nicht zufrieden. Ich wollte schneller rennen und den Sieg holen, weil ich weiß, dass ich das draufhabe. Aber es sollte heute nicht sein. Ich habe alles gegeben. Vorne war ich etwas zu langsam und hinten raus bin ich dann fest geworden. Mit dem Rennen im Vorlauf war ich zufrieden. Ich denke, dass ich noch das ein oder andere Einzelrennen habe und dann auch meine Zeit noch weiter verbessern kann. Ich weiß, dass ich für Paris gut in Form bin."

Christina Hering (LG Stadtwerke München)
Siegerin 800 Meter
"Ich bin total traurig. Das habe ich noch nie erlebt, dass ich im Ziel in Tränen zusammenbreche. Ich bin schon sehr froh, dass ich gewonnen habe. Aber das kann mich natürlich nicht trösten. Ich weiß, dass die Form eigentlich da ist. Die Bahn war so nass. Der Kopf spielt natürlich auch eine so große Rolle. Es ist so bitter. Die nächsten Tage werden bestimmt sehr hart. Aber ich habe gerade das Gefühl, dass ich unbedingt noch mal rennen muss, um mir selbst zu beweisen, dass ich in dieser Saison auch wieder unter zwei Minuten laufen kann."

Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler)
Zweite 800 Meter
"Christina [Hering] und ich waren uns einig, dass das Rennen schnell sein soll. Aber ich finde Absprachen schwierig, weil man sich nicht immer gut daran halten kann. Heute hat es gewindet und geschüttet. Wir sind schon zu langsam angegangen. Letztendlich hat es für uns beide nicht gereicht. Ich habe den Titel nicht und Christina hat nicht die Bestätigungsnorm. Ich hoffe, dass sie noch eine kleine Chance hat. Den Titel gönne ich ihr natürlich. Ich bin eigentlich jetzt zufrieden. Ich war heute vielleicht zu defensiv im Rennen. Aber die Saison ist noch lang. Ich musste mich nach der EM noch eine mental von den ganzen Eindrücken Woche erholen. Natürlich habe ich gut weitertrainiert. Es kommt alles Schlag auf Schlag. Das war jetzt ein straffes Programm, so schnell nach der EM die Deutschen Meisterschaften zu laufen. In Paris soll für mich nicht schon im Vorlauf Schluss sein."

Lucia Sturm (TSV Moselfeuer Lehmen)
Dritte 800 Meter
"Ich habe mir gedacht, dass Christina Hering wegen der Bestätigungsnorm Gas gibt, deswegen wollte ich einfach locker mitschwimmen. Das ist mir gut gelungen. Ich wollte mir den dritten Platz sichern, anstatt innen aufzumachen und mich dann in die Gefahr zu bringen, dass mir die Medaille flöten geht. Ich hätte gerne besseres Wetter gehabt. In dieser Saison hat mir schon oft die Wetterlage einen Strich durch schnellere Zeiten gemacht. Ich weiß, dass ich viel schneller laufen kann."

Vera Coutellier (ASV Köln)
Siegerin 1.500 Meter
"Ich muss das erst noch sacken lassen, dass ich Deutsche Meisterin geworden bin. Das Jahr war nicht leicht für mich. Nele Weßel hat da einen ganz großen Anteil dran, weil sie lange die Tempoarbeit gemacht hat. Ich drücke ihr ganz fest die Daumen, dass sie nach Paris fahren kann. Ich hatte nicht erwartet, dass das Rennen so schnell wird. Als ich dann an Nele dran war, hat es sich dann doch gut angefühlt. Auf der Zielgeraden hatte ich das Glück auf meiner Seite."

Verena Meisl (TV Wattenscheid 01)
Dritte 1.500 Meter
Ich hatte mich darauf eingestellt, dass es ein schnelles Rennen wird. Den Zug nach vorne habe ich dann aber doch etwas verpasst. Es wäre aber vielleicht auch nicht klug gewesen, da mitzugehen, weil ich gerade erst krank war. Ich habe mich dann in der Verfolgergruppe aufgehalten und dann die Gelegenheit genutzt, um mit Elena Burkard nach vorne zu stürmen. So konnte ich dann lange an ihr dran bleiben und auf den letzten hundert Metern noch an ihr vorbei stürmen. Ich bin auf jeden Fall sehr happy mit meiner ersten Medaille bei den Großen."

Eileen Demes (TV Neu-Isenburg)
Siegerin 400 Meter Hürden
"Ich bin nicht ganz zufrieden. Mein Lauf war, glaube ich, nur eine sechs. Ich habe meinen Rhythmus im Vergleich zum Vorlauf noch einmal gewechselt und hätte da vielleicht noch mehr drauf gehen müssen. Vielleicht bin ich durch die ganzen Wechsel auch durcheinander gekommen. Die nasse Bahn hat mir eigentlich nichts ausgemacht. Ich freue mich zwar über den Titel, aber wenn Carolina Krafzik nicht startet, fühlt sich das für mich nicht an wie ein richtiger Sieg. Ich glaube auch, dass ich von ihr im Lauf sehr profitiert hätte."

Djamila Böhm (SCC Berlin)
Zweite 400 Meter Hürden
"Es war ein Befreiungsschlag und ich habe im Vorfeld beschlossen, dass ich mit dem Leistungssport aufhöre. Das war mein letztes Rennen. Die Zeit war mir egal, ich wollte einfach nur eine Medaille. Ich habe mich sehr gefreut vor dem Start und konnte das sehr gut genießen. Das Publikum war hier super und die Stimmung hat zu einem tollen Abschluss beigetragen. Bisher habe ich noch nicht so richtig realisiert, dass das Kapitel jetzt vorbei ist. In den letzten zwei Wochen seit ich den Entschluss gefasst habe, habe ich mir immer wieder bewusst gemacht, dass diese Trainingseinheiten die letzten sind. Das war schon komisch, aber ganz realisiert habe ich es noch nicht."

Yasmin Amaadacho (Garbsener SC)
Dritte 400 Meter Hürden
"Ich freue mich unglaublich. Das war alles, wovon ich geträumt habe. Diese Zeiten dieses Jahr zu laufen, ist der Wahnsinn. Es ist mein erstes Finale und dann direkt eine Medaille. Ich bin überglücklich. Ich wollte alles geben und mich mehr pushen, als ich es jemals gemacht habe. Ich habe gesehen, dass links neben mir eine Konkurrentin dicht war, da habe ich noch einmal alles gegeben. Ich studiere seit zwei Jahren in Zürich und bin dort in eine internationale und sehr professionelle Trainingsgruppe gekommen. Davon profitiere ich sehr."

Olivia Gürth (Silvesterlauf Trier)
Siegerin 3.000 Meter Hindernis
"Das Rennen hat sich angefühlt wie eine lange Geduldsprobe. Es war auch deutlich langsamer als gedacht. Man musste abwarten, um den richtigen Moment zu erwischen und nicht zu früh die Attacke zu setzen. Die letzten beiden Hindernisse haben endlich mal gut geklappt und dann hieß es: Vollgas ins Ziel. Ich hatte mir vorgenommen mitzugehen, wenn Gesa ihre Attacke setzt. Eigentlich sind die letzten 200 Meter ihre große Stärke. Durch den deutschen Meistertitel habe ich nun hoffentlich den postiven Umschwungpunkt für Paris. Jetzt geht es in die richtige Richtung. Wir haben gut in Livigno trainiert. Ich möchte in Paris unbedingt ins Finale."

Gesa Krause (Silvesterlauf Trier)
Zweite 3.000 Meter Hindernis
"Der Ausgang des Rennens ist natürlich nicht der, den ich mir gewünscht habe. Ich kommte aus einer sehr harten Trainingsphase und die Deutschen Meisterschaften liegen im Aufbau für Olympia tendenziell eher ungünstig. Aber es sind Deutsche Meisterschaften, da wollte ich natürlich dabei sein. Jetzt kommt mein ganz großes Ziel Olympia. Bei Olivia Gürth habe ich natürlich durch unser gemeinsames Training gewusst, wie gut sie drauf ist. Ich freue mich natürlich auch für sie. Das ist etwas ganz Besonderes, was sie heute geschafft hat. Es gab vor dem Lauf keine taktische Absprache zwischen uns. Durch das eher langsame Tempo hatte ich sehr flüssige Hindernisüberquerungen. In Paris möchte ich alles aus mir raushauen, was möglich ist."

Lea Meyer (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Dritte 3.000 Meter Hindernis
"Es war ein Rennen mit drei sehr starken Läuferinnen, deswegen passt Bronze. Aber natürlich macht einen alles andere als der Titel auch etwas unzufrieden. Es ist kein Rennen, bei dem ich danach jubele, aber es heißt jetzt: abhaken und weiter geht's. Mit meiner Form bin ich wirklich super zufrieden. Es gibt einem ein gutes Gefühl, wenn man weiß, dass man so eine Pace wie heute immer laufen kann. Ich denke, dass ich aber noch deutlich schneller rennen kann und das dieses Jahr noch zeigen werde. Ich habe seit meiner Verletzung noch nicht wieder viele Rennen gemacht, aber ich fühle mich gut und das Wichtigste ist, dass ich schmerzfrei bin. Aber ich merke jetzt natürlich auch, dass ein Comeback seine Zeit dauert. Vielleicht muss ich da jetzt auch dankbar sein, wo ich nach sechs Monaten Training wieder stehe. Für Paris ist das große Ziel das Finale."

Imke Onnen (Hannover 96)
Siegerin Hochsprung
"Ich freue mich total, dass ich es hier in Braunschweig geschafft habe, den Titel zu gewinnen. Meine ganze Familie und Freunde waren hier. Technisch bin ich heute zufrieden, ich habe gute Höhen angeboten und ich denke, da geht noch mehr. Bei 1,88 Metern wusste ich dann ja schon, dass ich gewonnen habe. Da ist die Last dann abgefallen und auch die Spannung. Sonst wäre ich vielleicht noch im Kampfmodus gewesen. Ich habe gut vorher trainiert und dort viele Körner gelassen. Umso mehr freut es mich, dass es heute so gut lief. Die Meisterschaften heute waren nicht nur eine Zwischenstation für mich, weil Deutsche Meisterschaften zu besonders sind, aber der Fokus liegt natürlich auf Paris. Vor drei Jahren habe ich mich auch hier in Braunschweig mit dem Titel für die Olympischen Spiele qualifiziert."

Christina Honsel (TV Wattenscheid 01)
Zweite Hochsprung
"Ich bin natürlich enttäuscht, gar keine Frage. Ich wollte Gold gewinnen und 1,90 Meter springen. Es waren wieder gute Versuche über 1,88 Meter dabei. Die waren knapp, aber gerissen. Das ist natürlich enttäuschend. Ich habe mich im Sprung ganz gut getroffen, aber hatte nicht genug Dampf beim Anlauf. Das Wichtigste ist, dass ich schmerzfrei bin. Die Form ist da, ich komme aus zwei harten Trainingswochen mit Kraftaufbau. Vielleicht ist das die Erklärung dafür, dass mir das Springen heute nicht so leicht fiel."

Johanna Göring (SV Salamander Kornwestheim)
Zweite Hochsprung
"Die Höhe von 1,85 Metern ist okay. Mit der Platzierung bin ich sehr zufrieden. Die Sprünge waren technisch schon besser als bisher in dieser Saison. Ich treffe mich im Sprung im Moment nicht so gut, weil ich sehr schnell und stärker geworden bin. Dafür muss ich jetzt noch das richtige Gefühl entwickeln. Wenn das alles wieder zusammenpasst, kann ich sicherlich höhere Höhen anbieten."

Libby Buder (TSG Bergedorf)
Zweite Weitsprung
"Es ist sehr überraschend, dass ich jetzt Zweite geworden bin. Es war eine emotionale Achterbahnfahrt. Wir haben mit den anderen mitgefiebert und wissen, was die natürlich eigentlich drauf haben. Deswegen bin ich umso glücklicher, dass es heute geklappt hat. So richtig kann ich noch nicht glauben, dass ich das geschafft habe. Ich war ein Jahr verletzt, hatte danach extreme Anlaufschwierigkeiten, und jetzt geht es wieder aufwärts. Ich bin nach Hamburg gezogen und habe den Trainer gewechselt, und bisher hat alles super geklappt. Meine Anläufe waren heute gut. Da haben wir viel dran geübt."

Malin Stavenow (Eintracht Frankfurt)
Dritte Weitsprung
"Ich bin mega happy. Ich bin froh, dass wir bei dem schlechten Wetter überhaupt springen konnten. Und dann läuft es auch noch so gut. Ich habe kaum Worte dafür. Es ist meine erste Medaille bei den Aktiven. Ich hatte mit dem Rutschen keine Probleme, aber dass es so wechselhaft war, hat mich sehr genervt. Mal hat es sehr stark geregnet, dann wieder weniger. Aber insgesamt hat es vor dem Publikum natürlich unheimlich viel Spaß gemacht. Ich möchte mich nicht beschweren, ich bin super glücklich."

Mikaelle Assani (SCL Heel Baden-Baden)
Zehnte Weitsprung
"Meine Trainingspartnerin hat sich beim Einspringen verletzt und das nimmt mich wirklich sehr mit. Der Wettkampf macht dann für mich in Hinblick auf die Olympischen Spiele keinen Sinn. Das Verletzungsrisiko ist für mich zu hoch. Deswegen habe ich beschlossen, den Wettkampf abzubrechen und mich zu schonen. Mir geht es körperlich gut und ich bin fit, aber mental hat mich das jetzt aus der Bahn geworfen."

Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim)
Siegerin Kugelstoßen
"Ich habe mir eine Weite in dem Bereich vorgenommen. Es war wichtig, dass ich auch bei so schwierigen Bedingungen eine gute Weite stoßen kann. Die Verletzungsgefahr muss man ausschalten. Aber wenn es so rutschig ist, hat man das auch im Hinterkopf, dass man ausrutschen kann. Aber man muss sich auf den Wettkampf fokussieren. Ich freue mich, dass ich von Katharina Maisch heute so sehr gefordert wurde. Das sind Situationen, an denen ich wachsen kann. Ich freue mich so sehr für Katharina, dass sie nach zwei schwierigen Jahren gezeigt hat, was sie kann. Da ist auch mir ein Stein vom Herzen gefallen. Aber letztendlich fordert mich das auch. Ich musste einen draufsetzen. Das war eine gute Generalprobe für die Olympischen Spiele. Für Paris heißt es jetzt: gesund bleiben und die Ruhe bewahren. Ich habe das Ziel, ins Finale zu kommen. Das internationale Niveau ist extrem hoch."

Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge)
Zweite Kugelstoßen
"Ich habe die Norm geschafft, das ist super! Die letzten zwei Jahre waren nicht leicht für mich, auch mental. Ich habe ständig einen drüber bekommen. Der Regen hat mich heute nicht aus der Ruhe gebracht. Ich bin ganz locker in den Wettkampf gegangen, ich hatte nichts zu verlieren als Vierte in Deutschland. Ich wusste, was ich kann. Ich bin erleichtert, dass es geklappt hat."

Alina Kenzel (VfB Stuttgart)
Dritte Kugelstoßen
"Ich bin im Endeffekt schon sehr zufrieden. Ich war krank in dieser Woche und habe nur schwer wieder reingefunden. Es ist immer schwer, in Wettkämpfen, in denen es um etwas geht, auch die Nerven zu behalten. Mental war das natürlich anstrengend, aber jetzt fällt mir ein Stein vom Herzen. Die Bedingungen waren schwierig. Es hat richtig stark geregnet, man hat kaum Platz, sich unterzustellen und alles ist durchnässt."

Christin Hussong (LAZ Zweibrücken)
Siegerin Speerwurf
"Es hat ich beim Einwerfen richtig gut angefühlt, aber technisch wollte es dann einfach nicht funktionieren. Ich wurde hier heute mit weiten Würfen ordentlich unter Druck gesetzt, aber das ist gut, weil ich sonst die 60 Meter vielleicht gar nicht geworfen hätte. Bei einer Meisterschaft zählt ja eigentlich nur der Titel, aber ich bin froh, zum dritten Mal in dieser Saison die 60 Meter geworfen zu haben. Das ist eine anständige Weite. Die Tendenz geht endlich nach oben. Ich werde die nächsten Wochen vor Paris noch anständig trainieren und dann vielleicht noch ein, zwei Wettkämpfe vorher machen."

Alyssa John (SC Magdeburg)
Zweite Speerwurf
"Ich bin überglücklich. Der Druck ist abgefallen. Ich habe mir im Wettkampf so viel Druck gemacht, weil ich ja auch mit zwei ungültigen Versuchen in den Wettkampf gestartet bin. Mit der Bestleistung habe ich ein neues Ziel erreicht. Ich habe gelernt, mit Druck umzugehen. Ich habe mein Ziel erreicht. Für Christin [Hussong] freue ich mich riesig, dass sie gewonnen hat. Sie ist eine sehr wichtige Person für mich. So kann ich mich jetzt auch wie eine Siegerin fühlen."

Julia Ulbricht (1. LAV Rostock)
Dritte Speerwurf
"Ich bin absolut erleichtert. Ich weiß, dass so viel mehr in mir steckt. Ich bin froh, dass ich nach Jahren von Pech, Verletzungen und Schmerzen endlich zeigen konnte, dass ich noch da bin. Ich bin total happy. Ich bin nicht gut in den Wettkampf gestartet, aber ich habe bis zum Schluss nicht aufgegeben. Im Wettkampf war ich sehr fokussiert und es hat sich ausgezahlt. Mein Anlauf war heute sehr gut. Ich bin schnell angelaufen und hatte Druck im Anlauf."

Eddie Reddemann (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Sieger 200 Meter
"Es fühlt sich unglaublich an, hier heute Deutscher Meister geworden zu sein. Das Halbfinale war auf jeden Fall schon anstrengend. Aber ich habe mir gesagt: Bleib cool, es ist etwas drin dieses Jahr. Aber dass ich dann wirklich heute Deutscher Meister werde, das hätte ich überhaupt nicht gedacht. Ich bin einfach cool geblieben und gelaufen. Dass es jetzt gereicht hat, ist mega. Die Stimmung im Stadion war eine super Unterstützung, auch meine eigenen Leute aus meinem Verein haben mich noch mal abgeklatscht und total supportet. Ich wusste, dass die was sehen wollen. Und da habe ich mir gedacht: Ach komm, hau einen raus. Wetterberichtmäßig hatte ich mich schon darauf eingestellt, was heute auf uns zukommt. Aber man kann es eh nicht ändern und muss das Beste draus machen. Das war heute eine gute Einstellung und die hat sich unter Beweis gestellt. Nächstes Wochenende habe ich noch die U23-DM, da laufe ich auch noch mal die 200 Meter, vielleicht dann auch bei gutem Wetter. Aber ich habe für mich gelernt, mir keine Ziele und Zeiten oder Platzierungen zu setzen, sondern einfach Spaß zu haben. Und wenn man Spaß hat, dann läuft man auch schnell."

Jean Paul Bredau (SC Potsdam)
Sieger 400 Meter
"Es waren heute nicht die top Bedingungen. Wir mussten vorne schon schnell angehen, weil wir hinten raus Gegenwind hatten. Dementsprechend war es einfach ein Meisterschaftsrennen. Mein Ziel war es auf jeden Fall, hier mit Gold nach Hause zu gehen. Klar hätte die Zeit gern noch schneller sein können, aber ich beschwere mich nicht. An sich wussten wir ja vorher, dass heute so schlechtes Wetter wird, dementsprechend mussten wir einfach das Beste draus machen. Ich denke, dass wir jetzt noch mal zurück ins Training gehen werden, dann werde ich noch ein paar Tage mit der Familie und meiner Freundin genießen und dann ein entspanntes Paris."

Fabian Dammermann (LG Osnabrück)
Zweiter 400 Meter
"Gestern ist Gott sei Dank der Knoten im Vorlauf geplatzt. Die Saison war bisher eher durchwachsen und ich konnte noch nicht zeigen, was ich draufhabe. Ich bin gerade nur happy, dass ich nach gestern noch mal so ein gutes Rennen auf die Bahn gebracht habe. Zweiter Platz, das ist mehr, als ich mir vor dem Wochenende erhofft hatte. Jetzt bin ich einfach super, super happy, dass es geklappt hat. Die letzte Medaille bei den Männern war 2018, jetzt ist 2024 - also sechs Jahre. Daher ist es cool, dass es noch mal geklappt hat. Top-Fünf-Platzierung war das Ziel, dass es der zweite Platz wird, damit hätte ich vorher aber nicht gerechnet. Auch wenn man immer mit einer Medaille liebäugelt. Ich hoffe natürlich sehr, dass ich jetzt auch Chancen habe, für Paris in die Staffel zu kommen. Gestern mit der Zeit bin ich jetzt Top Sechs und dann noch heute der zweite Platz. Ich hoffe, dass das reicht."

Robert Farken (SC DHfK Leipzig)
Sieger 800 & 1.500 Meter
"Das Rennen hat sich so entwickelt, dass ich mich von Runde zu Runde besser gefühlt habe. Weil ich tatsächlich vor dem Rennen gar keine Spannung mehr gehabt habe. Ich bin in der Pause zwischen 800 und 1.500 Metern echt komplett runtergefahren. Das war gestern mit nur einer halben Stunde Pause deutlich leichter von den Beinen her, aber vor allem auch für den Kopf. Dementsprechend war es eine ultimative Herausforderung. Ich bin sehr stolz, dass es geklappt hat und das ist auch das Hauptgefühl, was ich gerade empfinde. Dass es am Ende so knapp geworden ist, war klar. Umso glücklicher bin ich, dass es so gelaufen ist. Vor dem Wochenende habe ich gesagt, dass ich bei Deutschen Meisterschaften sonst angetreten bin, um in einer bestimmten Weise zu gewinnen. Und jetzt ging es einfach nur darum, zu gewinnen. Da ist dann genau so ein Sieg Gold wert - im wahrsten Sinne des Wortes. Dass ich mich kurzfristig für den Doppelstart entschieden hatte, hat mehrere Gründe. Zum einen weil nach Rom mein Selbstbewusstsein extrem gelitten hat, auch wenn ein achter Platz bei einer EM kein schlechtes Ergebnis ist. Aber ich war sehr down danach. Und ich habe gesagt, dass ich irgendwas Unkonventionelles machen muss, um mir dieses Selbstbewusstsein zurückzuholen. Das hätte natürlich auch nach hinten los gehen können, aber es hat zum Glück geklappt. Der andere Grund ist, dass ich in Paris im besten Fall drei Runden überstehen will. Und die werden sehr, sehr hart. Da wird der Vorlauf genauso schwer wie eventuell das Halbfinale. Dementsprechend ging es auch darum, Wettkampfhärte zu sammeln. Heute Abend fahre ich noch zusammen mit Gesa Krause zurück nach St. Moritz, da haben wir noch schön acht, neun Stunden Autobahn vor uns und kommen dann irgendwann morgen früh an. Dann wird noch mal drei Wochen gearbeitet, dann ist London Diamond League, da laufe ich eine Meile, dann ist Pre-Camp in Luxemburg und dann wird es ernst."

Luis Oberbeck (LG Göttingen)
Zweiter 800 Meter
"Das Rennen war auf jeden Fall merkwürdig. Es ging ja sehr langsam los und ich hatte eine ganz gute Position. Nach 500 Metern musste ich dann aber ein bisschen abreißen lassen und habe gemerkt, dass die Tempoverschärfung kommt. Das war auch klar, weil Karl (Bebendorf) und Robert (Farken), die eher von oben kommen, einen längeren Sprint wollen und es nicht darauf ankommen lassen, dass die letzten 100 Meter schnell werden. Aber dann habe ich mich irgendwann noch okay gefühlt und wollte mir die letzten 200 Meter einfach noch mal die Chance geben. Dann konnte ich zum Glück einen recht guten Schlussspurt hinlegen. Mit Platz zwei war es jetzt sehr knapp, aber ich bin super glücklich. Wir hatten erst mal nur bis zu den Deutschen geplant und müssen uns jetzt erst mal zusammensetzen, wie es weitergeht. Mit Olympia hat leider nicht geklappt. Jetzt werde ich es ein, zwei Wochen etwas ruhiger angehen und dann vielleicht noch Wettkämpfe machen."

Marius Probst (TV Wattenscheid 01)
Zweiter 1.500 Meter
"Zufrieden bin ich natürlich nicht, am Ende will man die Goldmedaille. Und ich wollte gern meinen Titel verteidigen, das habe ich um Haaresbreite nicht geschafft. Ich glaube, dass wir uns einen guten Fight geliefert haben. Dieses Mal war es andersherum als in der Halle. Dieses Mal habe ich für Tempo und ein schnelles Rennen gesorgt, in der Halle war es Robert (Farken). Ich war nicht ganz frisch auf den Beinen und war gestern in zu vielen Rangeleien verwickelt. Darum hatte ich heute mehrere Stunden Behandlung im Beckenbereich, weil ich super Schmerzen hatte und mich kaum bewegen und aufstehen konnte. Durch das Adrenalin habe ich das natürlich ein bisschen überspielt, aber so ganz ausblenden kann man das dann nicht. Die Bedingungen hätten auch besser sein können. Nichtsdestotrotz hab ich versucht, ein schönes Rennen zu liefern. Und jetzt schauen wir mal, ob es am Ende noch für Olympia gereicht hat oder nicht. Aber erstmal überwiegt jetzt die Enttäuschung. Wenn es für Paris über die Weltrangliste gereicht hat, fahre ich noch mal nach St. Moritz. Und wenn nicht, glaube ich, dass ich über die Enttäuschung wahrscheinlich die Saison abbrechen werde."

Emil Agyekum (SCC Berlin)
Sieger 400 Meter Hürden
"Die erste Hälfte des Rennens war sehr gut. Ich bin gut reingekommen und mein Tempo war auch ganz okay. Habe aber leider nur bis zur sechsten Hürde mein Rhythmus halten können und habe dann in der zweiten Hälfte ein bisschen öfter mal meine andere Seite gemacht. Aber an sich war es ganz okay. Ein bisschen Schiss, dass die anderen am Ende noch kommen, hatte ich nach meinen Strauchlern schon. Weil das viel Tempo rausnimmt. Aber ich bin einfach weitergelaufen. Das ist mein erstes Mal, dass ich Deutscher Meister geworden bin. Darüber bin ich sehr glücklich und das war auf jeden Fall mein Ziel dieses Jahr."

Owe Fischer-Breiholz (Schweriner SC)
Zweiter 400 Meter Hürden
"Hier heute zu Silber mit PB gelaufen zu sein, ist unglaublich und ein bisschen unglaubwürdig für mich. Ich bin echt überrascht, da die Jungs extrem stark sind. Aber vielleicht konnten sie das heute nicht so zeigen. Dafür konnte ich dann gut angreifen und habe das Beste draus gemacht. Es war sehr überraschend, aber ich bin auch mega dankbar. Ende der zweiten Kurve habe ich gemerkt, dass es für eine Medaille reichen könnte. Als ich gemerkt habe, dass Emil (Agyekum) nicht weiter weg von mir zieht und ich wusste, dass ich noch Kraft habe. Ich bin noch in der U23 und da möchte ich bei den Deutschen Meisterschaften auch eine Medaille angreifen, am besten die goldene."

Bo Kanda Lita Baehre (ART Düsseldorf)
Sieger Stabhochsprung
"Das war auf jeden Fall einer der verrücktesten Wettkämpfe, die ich hatte. Regen ist im Wettkampf nie toll. Man wird durch solche Situationen aus seiner Komfortzone herausgezogen. Ich versuche aktuell, mich solchen Situationen zu stellen und sie gut zu bewältigen. Ich habe aber auch großen Respekt vor denjenigen, die sich entschieden haben, den Wettkampf nicht mehr fortzuführen. Die Entscheidung fällt ja auch niemanden leicht. Das muss man erst einmal über das Herz bringen. Für manche war es die erste Deutsche Meisterschaft. Ich bin heute weiter vorangekommen, was den Anlauf angeht. Ich kann zufrieden sein."

Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz)
Sieger Dreisprung
"Ich bin aufgrund der Bedingungen und dem aktuellen Trainingszustand heute insgesamt sehr happy mit dem Wettkampf. Es passte alles gut zusammen. Wir sind noch mal in den Aufbau gegangen, dementsprechend war der Körper vielleicht nicht in der hundertprozentigen Verfassung. Und dafür sind 16,90 Meter sehr gut. Wir haben bis Donnerstag rantrainiert und dann eigentlich nur Freitag und Samstag versucht, den Muskelkater wieder zurückzufahren und heute relativ schmerzfrei herzufahren. Die Weite knapp unter 17 Metern zeigt, dass ich auch in schlechter körperlicher Verfassung gut springen kann. Das ist eigentlich ein gutes Zeichen und da will ich gar nicht wissen, wo es hingeht, wenn der Körper mal funktioniert. Ich habe nächstes Wochenende noch einen Wettkampf in Hengelo (Niederlande), da will ich mir mit über 17 Meter noch bisschen Gefühl holen. Und dann wird noch mal viel trainiert und an letzten technischen Details gefeilt. Und dann geht´s nach Paris. Dort sollen sie an der Spitze ruhig ihr Ding machen. Ich glaube, dass bei den Olympischen Spielen wird eine Medaille wahrscheinlich nicht unter 18 Meter weggehen. Das ist dann noch mal ein ganzes Stück weiter und da muss ich auch so ehrlich sein, dass ich das aktuell nicht drauf habe. Aber um die restlichen Plätze wird sich dann so ein bisschen gestritten, bisschen wie bei der EM zuletzt um die Bronzemedaille. Wenn ich in den Bereich meiner Bestleistung springe, könnte ich um eine Top-Acht-Platzierung mitspringen. Das wäre schon das Ziel. Auf jeden Fall heißt es erst mal, die Quali zu überstehen. Das will ich im dritten Anlauf bei Olympischen Spielen schaffen."

Clemens Prüfer (SC Potsdam)
Sieger Diskuswurf
"Der Wettkampf war eigentlich richtig cool und es hat Spaß gemacht. Die Bedingungen waren nicht optimal, aber es war nicht rutschig im Ring und wir konnten alle gut drehen. Windunterstützung gab es nicht viel, darum bin ich mit einer Weite knapp unter 66 Meter auch zufrieden. Der Titel bedeutet mir einiges, vor allem auch weil ich mit Henrik (Janssen) einen starken Konkurrenten aus der eigenen Trainingsgruppe habe. Aber heute ist es für mich glücklich ausgegangen, das kann beim nächsten Mal andersrum sein. Deshalb werde ich mich nicht auf dem Titel ausruhen, sondern es muss weiter gehen. Und dann sehen wir in Paris, wie es da läuft. Es macht schon Spaß, sich zu batteln. Das ist auch Teil unseres Erfolges dieses Jahr. Da holt man einfach immer noch mal so ein bisschen mehr raus. Bis Paris machen wir noch ein bisschen Training, dann ist am 20. Juli noch ein kleiner Abschlusswettkampf in Schönebeck als DLV-Verabschiedung und dann geht es schon nach Kienbaum und von dort aus weiter nach Paris. Für mich persönlich ist die Top Acht das große Ziel. Wenn das klappt, bin ich zufrieden. Aber man muss auch eins nach dem anderen machen und erst einmal die Quali überstehen, das ist immer für jeden schwierig. Und wenn man das geschafft hat und im Finale steht, muss man in den ersten drei Würfen einen für die Top Acht haben und wenn man das schafft, einfach genießen und gucken, wofür es reicht."

Henrik Janssen (SC Magdeburg)
Zweiter Diskuswurf
"Da ich letztes Jahr Meister geworden bin, überwiegt gerade mehr die Freude über die Geburt meiner Tochter und dass alles super gelaufen ist und die Kleine gesund ist. Das hat heute schon auch ein bisschen beflügelt. Auf der anderen Seite habe ich auch ein bisschen wenig geschlafen, aber das ist ja normal und daher alles super. Im Wettkampf habe ich heute leider keinen so richtig getroffen und vernünftig lang durchgebracht. Aber das ist jetzt so und zweiter Platz ist auch nicht schlecht. Clemens (Prüfer) und ich sind national gut dabei und für Olympia gut aufgestellt. Trotz der Bedingungen ist auch meine Weite in Ordnung, aber da geht schon noch was. Ich habe jetzt noch einen Wettkampf in Hengelo (Nederlande), dann in Schönebeck eine kleine Wurf-Verabschiedung für die Olympioniken, dann kommt Kienbaum und dann geht es weiter nach Paris. Alles Schlag auf Schlag."

Sören Klose (Eintracht Frankfurt)
Sieger Hammerwurf
"Das war heute eine spannende Nummer, würde ich sagen. Merlin kam ja leider nicht so gut in den Wettkampf rein, aber wie wir wissen, ist er so ein Typ, der immer im letzten Versuch noch einmal einen raushauen kann. Ich hätte es ihm heute auch definiv gewünscht. Aber umso schöner ist es für mich, dass ich meinen Titel doch verteidigen konnte und wichtige Punkte für die Weltrangliste sammeln konnte. Mit meiner Weite von 75,70 Meter bin ich zufrieden, da ich jetzt lange Zeit eine Erkältung hatte. Ich hoffe jetzt einfach, dass es von den Punkten her für Paris reicht und ich meinen Traum verwirklichen kann. Von den Bedingungen her fande ich es eigentlich klasse, dass es geregnet hat. Die Leute waren da und haben alle Spaß gehabt. Ich habe es genossen und die Leute haben es, denke ich, auch genossen. Jetzt geht es definitiv mit Training weiter und gehofft. Am Mittwoch sollte es ja dann im Internet stehen, ob man in Paris dabei ist oder nicht, dann weiß ich Bescheid."

Merlin Hummel (UAC Kulmbach)
Zweiter Hammerwurf
"Ich muss sagen, dass ich es in den letzten Wochen vom Training her in der Wade gemerkt habe. Jeder Sportler wird es verstehen, dass du ein Signal gibst und der Kopf will, aber der Muskel zuckt nicht so schnell. Das erkläre ich mir jetzt so als meine Ausrede. Aber ich habe trotzdem alles gegeben. Das Traning in Vorbereitung auf Olympia habe ich aber gemerkt und es hat mich aufgeregt, weil ich dieses Stadion eigentlich nutzen wollte, um richtig weit zu werfen. Aber ich freue mich auch sehr, dass Sören (Klose) dadurch jetzt Punkte bekommen hat, auch wenn das nicht extra von mir war. Ich wollte einen guten Wettkampf machen und habe mein Bestes gegeben. Darum bin ich dankbar ans Publikum und es war trotzdem ein toller Wettkampf. Ich habe jetzt noch ein A-Meeting in Ungarn, einfach um mal in diese großen Wettkampf-Meetings reinzurutschen. Und ansonsten heißt es Vollgas Training. Jetzt ist der Aufbaublock zum Glück vorbei, das mag ich irgendwie überhaupt nicht. Jetzt kommt der Schnellkraft-Block, der liegt mir mehr. Und dann Vollgas in Richtung Olympia und dann hoffe ich, dass ich gesund bleibe und noch mal meine 79 Meter ein bisschen steigern kann."

Owen Ansah (Hamburger SV)
Schlussläufer Sieg-Staffel 4x100 Meter
"Ich hatte mir schon vorgenommen, wenn es möglich ist, mit zwei Goldmedaillen hier nach Hause zu gehen. Ich wusste, dass wir hier mit der Staffel an den Start gehen, die schon deutsche Jahresbestleistung gelaufen ist - ohne Lucas (Ansah-Peprah) und mich. Und dann war mir schon klar, dass wenn wir noch dazu kommen, es nur Gold werden kann. Man muss nur die Wechsel hinbekommen und dann sollte das gut klappen. Und das ist uns gelungen. Ich freue mich auf jeden Fall, dass ich mit einer zweiten Goldmedaille nach Hause gehen kann. Das gibt jetzt auch viel Selbstbewusstsein für die nächsten Wettkämpfe, dass ich da ein klares Mindset habe und wenn möglich, zu ganz vielen Medaillen oder ganz vorne mitrennen kann. Ich hatte Glück, dass ich als Schlussläufer gerannt bin und mich bei den Bedingungen nicht noch darauf konzentrieren muss, dass ich da noch Wechsel hinbekommen muss. Ich habe mein Staffelholz gut bekommen und habe das Ding sicher nach Hause gelaufen. Bisschen Regen gehört dazu, als Hamburger Junge ist das jetzt nichts Besonderes für mich, also alles gut. Als ich mich gestern nach den Läufen und dem Essen noch in die Recovery-Boots gelegt habe, bin ich schon halb eingeschlafen. Ich bin auch noch gar nicht dazu gekommen, all die Nachrichten und Glückwünsche auf meinem Handy zu beantworten, die gestern gekommen sind. Aber ich habe jetzt ein paar Tage Zeit, an denen ich alle Nachrichten beantworten kann. Ich freue mich, dass es so viele gesehen haben und mich da so viele supporten. Das ist ein sehr schönes Gefühl."

DM 2024 Braunschweig

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024