| Rom 2024

EM 2024 | Rom als Standortbestimmung Richtung Paris

© Jan Papenfuß
DLV-Sportvorstand Dr. Jörg Bügner hat vor dem letzten Wettkampftag eine Zwischenanalyse der Europameisterschaften in Rom vorgenommen. Gemeinsam mit einigen Bundestrainern ordnete er am Mittwoch die bisherigen Leistungen der Disziplingruppe ein.
Svenja Sapper

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Einige Lichtblicke, aber auch viel Verbesserungspotenzial. So ordnete Dr. Jörg Bügner, Vorstand Leistungssport im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), am Mittwoch bei der Abschluss-Pressekonferenz die ersten fünf Wettkampftage der Europameisterschaften in Rom (Italien) ein. Die EM sei ein Zwischenschritt auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Paris (Frankreich) im August. „Es gab einige schöne Ergebnisse, aber vor allem kennen wir jetzt unsere Stärken und Schwächen und wissen, woran wir noch arbeiten müssen“, betonte Bügner. 

Er verschwieg dabei nicht, dass der Zwischenstand in Medaillenspiegel (sechs Medaillen) und Nationenwertung keinen Anlass zu großer Euphorie bietet. „Wir müssen feststellen, dass wir in bestimmten Bereichen nicht performt haben.“ Dies unterstrich der Leitende Bundestrainer Wurf/Stoß Sven Lang für seine Disziplingruppe. „Medaillen sind das Salz in der Suppe.“ Mit einer Bronzemedaille im Kugelstoßen durch Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) und drei vierten Plätzen könne er noch nicht zufrieden sein. Hervorheben wollte er jedoch Hammerwerfer Merlin Hummel (UAC Kulmbach), der nach dem Qualifikations-Aus bei der WM in Budapest (Ungarn) bei der EM mit Olympia-Norm überraschend Vierter wurde. 

Bis Paris den nächsten Schritt gehen

In der Breite sei zudem eine positive Tendenz zu erkennen, bereits jetzt habe man im Wurfbereich mehr Nationenpunkte gesammelt als bei der Heim-EM in München vor zwei Jahren, zumal am Mittwochabend mit Titelverteidiger Julian Weber (USC Mainz) und Nachwuchs-Athlet Max Dehning (TSV Bayer 04 Leverkusen) noch zwei vielversprechende Speerwerfer in Aktion sind. „Wir wollen noch mindestens eine Medaille zur Bilanz hinzufügen“, sagte Speerwurf-Bundestrainer Boris Obergföll, der auch bei der Viertplatzierten Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) gute Chancen Richtung Paris sieht. 

Seinen Teil zur Medaillen-Ausbeute beigetragen hat Hindernisläufer Karl Bebendorf (Dresdner SC). Der Leitende Bundestrainer Lauf/Gehen Werner Klein lobte das Abschneiden der deutschen Hindernisläufer – wobei er ausdrücklich den Viertplatzierten Frederik Ruppert (LAV Stadtwerke Tübingen) mit einschloss. Ebenso positiv bewertete er den Auftritt von Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler), die am Mittwochabend im 800-Meter-Finale steht. Außerdem stehen mit den Staffel-Endläufen und dem Weitsprung noch weitere Highlights auf dem Programm.

Die EM habe zudem jungen Athletinnen und Athleten, wie etwa den 2004 geborenen Nele Jaworski (VfL Wolfsburg; Sprint), Laura Raquel Müller (Unterländer LG; Weitsprung) und Rosina Schneider (TV Sulz; Hürdensprint) eine Bühne gegeben, sich erstmals mit den Großen zu messen. „Wir haben in bestimmten Bereichen einen Schritt nach vorn gemacht“, sagt Dr. Jörg Bügner. „Die Basis ist da, jetzt geht es darum, bis Paris unsere Lehren aus dem Abschneiden zu ziehen und den nächsten Schritt zu gehen.“ 

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