| Rom 2024

EM Tag 4 | Platz sieben – Jean Paul Bredau bestätigt sein hohes Niveau

© Jan Papenfuß
Jean Paul Bredau ist am Montag bei der EM in Rom Siebter über 400 Meter geworden. Der Potsdamer rannte die drittbeste Zeit seiner Karriere, im Halbfinale hatte er die zweitbeste hingelegt. Gold holte der Belgier Alexander Doom.
Svenja Sapper

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Zehn Jahre ist es her, dass mit Kamghe Gaba zuletzt ein deutscher Athlet im 400-Meter-Finale einer Europameisterschaft stand. In 45,83 Sekunden wurde der 2016 zurückgetretene Langsprinter damals Sechster. Wie sehr das Niveau im europäischen 400-Meter-Sprint seither gestiegen ist, beweist die Tatsache, dass Jean Paul Bredau (SC Potsdam) am Montag mit 45,11 Sekunden Rang sieben im EM-Finale von Rom (Italien) belegte. Vor zwei Jahren in München hätte diese Zeit für Bronze gereicht.

Ein Ergebnis, auf das der Potsdamer stolz sein konnte, hatte er doch untermauert, dass die deutschen Langsprinter nach längerer Durststrecke wieder näher an die europäische Spitze herangerückt sind. Der 24-Jährige war mit der drittbesten Zeit seiner Karriere am Montag bereits mittendrin. Nur bei seiner Bestzeit in Berlin vergangenen September (44,96 sec) und im EM-Halbfinale am Vortag (45,03 sec) war er schneller.

Vier unter 45

Der Potsdamer, der auf Bahn drei startete und mit Jonathan Sacoor (Belgien) sowie dem Briten Charles Dobson zwei der stärksten Konkurrenten rechts von sich hatte, ging das EM-Finale eher defensiv an und konnte sich am Ende noch gut nach vorn arbeiten. Noch besser gelang das dem Niederländer Liemarvin Bonevacia, der in 44,88 Sekunden auf den Bronzerang lief.

Gold gewann mit neuem Meisterschaftsrekord von 44,15 Sekunden der favorisierte Belgier Alexander Doom, der sich zugleich hinter Europarekordler Matthew Hudson-Smith (Großbritannien) auf Rang zwei der ewigen europäischen Bestenliste einreihte, Silber holte Charles Dobson, der in 44,38 Sekunden Bestzeit lief. Trotz einer Zeit unter 45 Sekunden ging Jonathan Sacoor leer aus. Zum ersten Mal in der EM-Geschichte blieben vier Langsprinter im Finale unter 45 Sekunden.

Stimme zum Wettkampf: 

Jean Paul Bredau (SC Potsdam)
Ich stand bei meinem ersten EM-Einzelstart im Finale. Ob es Platz sechs, sieben oder acht geworden ist – egal, ich bin zufrieden. Im Vorlauf bin ich deutlich schneller angelaufen, dafür war die Zielgerade ein bisschen langsamer. Heute andersrum. Ich dachte eigentlich, dass Sacoor ein bisschen langsamer anläuft. Er ist aber schnell angegangen, ich dagegen langsamer. Jetzt geht es darum, da Routine reinzubringen auf solchen Bühnen, dann wird das auch noch besser. Morgen laufen wir jetzt erst mal den Staffel-Vorlauf und hoffen, dass wir im Finale mit vier schnellen Jungs eine Medaille abgreifen können. 

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