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EM-Tag 4 | Eine glückliche Schweizerin, ein bitterer Fehlstart und "Vier gewinnt" im Hammerwurf

© European Athletics via Getty Images
Die Griechin Katerina Stefanidi zeigte sich am Montag lange Zeit fehlerfrei im Stabhochsprung, doch am Ende jubelte mit Angelica Moser eine Schweizerin. Aus deutscher Sicht gab es einen bitteren Fehlstart und im Hammerwurf erzielten alle Medaillengewinnerinnen ihre Bestweite im vierten Versuch. Ein Überblick über den vierten Wettkampftag von Rom.
Nicolas Walter

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U20- und U23-Europameisterin sowie Hallen-Europameisterin war sie bereits, am Montag krönte sich die Schweizerin Angelica Moser nun auch erstmals im Freien zur Europameisterin. Als einzige Stabhochspringerin übersprang die 26-Jährige in Rom mit neuem nationalen Rekord 4,78 Meter und sicherte sich damit den Titel vor der zweimaligen Europameisterin Katerina Stefanidi (Griechenland), die alle Höhen bis 4,73 Meter im ersten Versuch meistern konnte, darüber dann jedoch nicht mehr hinauskam. Die Britin Molly Caudery wurde höhengleich Dritte.

Niklas Kaul (USC Mainz) legte am ersten Tag des Zehnkampfes eine gute Basis, um eine Topplatzierung am zweiten Wettkampftag zu erreichen. Der 26 Jahre alte Mainzer belegt nach fünf Disziplinen Platz 13 mit 4.139 Punkten. Bei seinem WM-Titel im Jahr 2019 in Doha hatte der Mainzer nach dem ersten Tag 4.164 Punkte in der Zwischenwertung und war damals Elfter. 

Aus dem deutschen Quartett liegt Manuel Eitel (SSV Ulm 1846) am Montag als Sechster am besten positioniert. Nach den 100 Metern, dem Weitsprung, dem Kugelstoßen, dem Hochsprung und den 400 Metern hat der Ulmer 4.269 Punkte gesammelt. Auf Rang sieben folgt Felix Wolter (TSV Gräfelfing) mit 4.259 Punkten, Tim Nowak (SSV Ulm 1846) ist 15. mit 4.087 Zählern. Zur Halbzeit führt der Norweger Sander Skotheim mit 4.566 Punkten.

„Aufstehen und stärker zurückkommen“

Das Finale über 200 Meter verlief für Joshua Hartmann (ASV Köln) mit einer herben Enttäuschung. Der Deutsche Rekordhalter wurde nach einem Fehlstart disqualifiziert und konnte dadurch nicht mehr in den Titelkampf eingreifen. „Ich werde das nehmen wie jede Niederlage. Ich werde aufstehen und stärker zurückkommen“, sagte er einen Tag nach seinem 25. Geburtstag im ZDF. Ohne die Teilnahme des Deutschen sicherte sich der Schweizer Timothé Mumenthaler (20,28 sec) den Titel vor Lokalmatador Filippo Tortu (20,41 sec) und William Reais (Schweiz; 20,47 sec).

Die Polin Natalia Kaczmarek lief über 400 Meter so schnell wie keine andere europäische Frau in diesem Jahr. In 48,98 Sekunden sicherte sie sich EM-Gold und ließ die Irin Rhasidat Adeleke (49,07 sec) und Lieke Klaver (Niederlande; 50,08 sec) hinter sich.

Bredau und Hindernisläufer überzeugen

Im 400-Meter-Finale der Männer lief der Belgier Alexander Doom in 44,15 Sekunden Meisterschaftsrekord. Der Brite Charles Dobson (44,38 sec) sowie Liemarvin Bonevacia (Niederlande; 44,88 sec) komplettierten das Podium. Jean Paul Bredau (SC Potsdam) verbesserte sich auf der Zielgerade von Platz acht noch auf Rang sieben (45,11 sec).

Über 3.000 Meter Hindernis sorgte Karl Bebendorf für die erste deutsche EM-Medaille nach 26 Jahren. In 8:14,41 Minuten legte der 28-Jährige dabei eine neue Bestzeit hin und musste sich lediglich den beiden Franzosen Alexis Miellet (8:14,01 min) und Djitali Bedrani (8:14,36 min) geschlagen geben. Frederik Ruppert (LAV Stadtwerke Tübingen) machte das deutsche Top-Ergebnis mit seinem vierten Rang in ebenfalls neuer Bestzeit von 8:15,08 Minuten perfekt. Velten Schneider (VfL Sindelfingen) hatte dagegen mit Problemen zu kämpfen und belegte Rang 16 in 8:38,73 Minuten.

Im Hammerwurf-Finale erzielten alle drei Medaillengewinnerinnen ihre beste Weite mit dem vierten Versuch. Sara Fantini gelang dabei der beste Wurf und sorgte mit 74,18 Metern, dass das heimische Publikum die nächsten italienischen Medaillen-Festspiele bejubeln durfte. Die mittlerweile 38-jährige Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk (Polen; 72,92 m) und Rose Loga aus Frankreich (72,68 m) platzierten sich dahinter.

 

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