| Rom 2024

EM Tag 2 | Leo Köpp als Achter dicht an seiner Bestzeit

© Jan Papenfuß
Einen starken Wettkampf hat am Samstag bei der EM in Rom Leo Köpp gezeigt. Der Geher belegte über 20 Kilometer Rang acht. Nathaniel Seiler kämpfte sich als 25. ins Ziel, Christopher Linke musste mit Magenproblemen aufgeben.
Svenja Sapper

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Vor zwei Jahren bei der EM in München hatte Leo Köpp (LG Nord Berlin) über 20 Kilometer Gehen Rang neun belegt. Am Samstag in Rom (Italien) konnte er sich im Vergleich dazu um einen Rang steigern. Der Berliner konnte sein Tempo gleichmäßig durchgehen und hatte am Ende noch Kraft für ein gutes Finish. In 1:21:19 Stunden kam er als Achter ins Ziel. Seine Bestzeit, die er vor drei Jahren in La Coruna aufgestellt und vor wenigen Wochen an selber Stelle egalisiert hatte, verfehlte er nur um drei Sekunden und betonte: "Für mich ist die Leistung heute wertvoller als in Spanien. Dort war es kühler und ich hatte immer eine Gruppe, mit der ich mitgehen konnte. Heute musste ich ziemlich lange allein gehen." 

Weniger erfreulich verlief der Wettkampf für den WM-Fünften und Deutschen Rekordler Christopher Linke (SC Potsdam). Anfangs präsentierte er sich noch stark, hielt in der ersten Hälfte mit der Führungsgruppe mit. Bei Kilometer elf realisierte er dann jedoch, dass das schnelle Anfangstempo ihm mehr zugesetzt hatte als gedacht. Den Geher plagten Magenprobleme, er musste abreißen lassen und wurde unter anderem von Leo Köpp überholt. Schließlich rieten ihm die Sanitäter zum Ausstieg, zumal sich der 35-Jährige übergeben musste. 

Nathaniel Seiler kommt als 25. durch

Der dritte deutsche Geher Nathaniel Seiler ging in 1:27:42 Stunden auf Rang 25. Der frühere 50-Kilometer-Spezialist, der sich aufgrund der Streichung der längeren Distanzen nun nach unten orientiert, war froh, den Wettkampf beendet zu haben. "Ich habe nie ans Aufgeben gedacht. Den Zieleinlauf ins Stadion wollte ich mir nicht nehmen lassen", sagte er. 

Nach mehreren internationalen Medaillen das erste Gold gab's für den Schweden Perseus Karlström (1:19:13 h) vor dem Spanier Paul McGrath (1:19:31 h) und dem Italiener Francesco Fortunato (1:19:54 h), der vom Heimpublikum besonders bejubelt wurde. 

Stimme zum Wettkampf: 

Leo Köpp (LG Nord Berlin)
"Meine Taktik bei der Hitze war – wie bei den Olympischen Spielen in Tokio – Kühlen mit Wasser. Wann immer ich die Gelegenheit kriege: Wasser, Wasser, Wasser. Die Jungs haben ja etwas anders gearbeitet, mit Eis. Aber ich wollte ein geringes Gewicht, daher Wasser. Und das hat sich von hinten bis vorne ausgezahlt. Schön konstantes Tempo, am Ende möglichst wenig Energie verschwendet, um am Ende noch was draufzusetzen. Klar wird es irgendwann hart, am Ende haut die Hitze rein. Aber im vergleich zur Konkurrenz bin ich gut durchgekommen. Als ich dann einige überholen konnte, hat mich das gepusht. Die Motivation war heute groß, es ging um einen Startplatz bei den Olympischen Spielen in Paris. ich hoffe, dass das jetzt gereicht hat, damit ich dann beim Höhepunkt alles zeigen kann, was geht. Die letzten Monate war ich noch durch einen Hundebiss geschwächt. Heute war es das erste Rennen, wo der mich nicht mehr zurückgehalten hat. Jetzt bin ich gespannt, was das für Paris heißt."

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