Hüdensprinterin Marlene Meier hat am Donnerstag mit dem zweitbesten Rennen ihrer Karriere für das Highlight der Deutschen Hochschul-Meisterschaften in Duisburg gesorgt. Mit einem Wurf nahe an die 60-Meter-Marke heran gelang auch Diskuswerferin Joyce Oguama ein starkes Resultat. Florian Kroll meldete sich mit neuer Bestzeit über 400 Meter in der deutschen Spitze zu Wort.
Rhein-Ruhr testet für die World University Games 2025 – und das am Donnerstag mit der Ausrichtung der Deutschen Hochschulmeisterschaften. Anders als im kommenden Jahr, wenn die Leichtathletik-Wettbewerbe im Rahmen der Weltspiele der Studierenden im renovierten Lohrheide-Stadion in Bochum-Wattenscheid stattfinden sollen, waren Deutschlands Leichtathlet:innen für die Hochschul-DM an Christi Himmelfahrt in Duisburg zu Gast.
In einer der letzten Entscheidungen des Tages war es Marlene Meier (TSV Bayer 04 Leverkusen / Ecosign/Fresenius Hochschule), die über 100 Meter Hürden für die wohl wertvollste Leistung der Titelkämpfe sorgte. Die Deutsche Meisterin des Jahres 2022, die noch immer der U23-Altersklasse angehört, sprintete nach 13,31 Sekunden im Vorlauf im Finale nach 13,09 Sekunden über die Ziellinie.
Erst einmal war Marlene Meier in ihrer Karriere schneller unterwegs, Anfang September 2023 in 13,00 Sekunden beim ISTAF in Berlin. Zur EM-Norm für Rom (Italien; 7. bis 12. Juni) fehlen ihr noch elf Hundertstel, die Leistungsbestätigungsnorm für eine EM-Qualifikation über das World Ranking hat sie abgehakt. In Duisburg bedeutete das den klaren Sieg vor der Wiesbadenerin Hawa Jalloh (13,75 sec).
Joyce Oguama kratzt an den 60 Metern
Nachhaltig Eindruck konnte auch Diskuswerferin Joyce Oguama hinterlassen. Die Wattenscheiderin, die an der Uni Bochum studiert, steigerte ihre Bestleistung von 55,32 auf 59,05 Meter, schon der erste Versuch auf 56,22 Meter hatte eine neue Bestmarke markiert. Damit war der Sieg der 22-Jährigen, die im Vorjahr Fünfte der U23-EM geworden war, mit fast neun Metern Vorsprung deutlich.
Ein deutlicher Sprint-Doppelsieg ging auf das Konto von Talea Prepens (TV Cloppburg / Jade-HS Oldenburg-Wilhelmshaven-Elsfleth), die damit ihre Silbermedaillen des Vorjahres vergoldete: Nachdem sie über 100 Meter in 11,57 Sekunden triumphiert hatte, war sie kaum zweieinhalb Stunden später auch über 200 Meter (23,54 sec) eine Klasse für sich. Ebenso wie Joyce Oguama ist sie gerade aus der U23-Altersklasse ausgeschieden.
Erst 19 Jahre jung ist Florian Kroll (LG Osnabrück), der in Duisburg die schnellste 400-Meter-Zeit des Tages verbuchte: Der U20-Vize-Europameister mit der Staffel steigerte sich, außer Konkurrenz startend, um fast eine Sekunde auf 46,65 Sekunden und damit auf eine Zeit, die ihm 2023 einen Platz in den deutschen Top Ten der Männer beschert hätte. In 46,70 Sekunden ging der Hochschul-Titel knapp dahinter an den ein Jahr älteren Lukas Krappe (SCC Berlin; HWR Berlin), dem zum Saison-Einstieg nur zwölf Hundertstel zur Bestmarke fehlten.
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