| Hamburg Marathon

Weltklasse-Siegerzeiten in Hamburg – Sebastian Hendel mit Bestzeit in den Top Ten

© Michael Strokosch
Der Haspa Hamburg Marathon ist am Sonntag mit kenianischen Siegen und hochklassigen Zeiten zu Ende gegangen. Als bester Deutscher lief Sebastian Hendel in 2:08:51 Stunden in die Top Ten, ein bitteres Aus erlebte nach einem Sturz Katharina Steinruck.
Jörg Wenig / sb

Mit Weltklasse-Zeiten haben Titelverteidiger Bernard Koech und Irine Cheptai (beide Kenia) am Sonntag den Haspa Marathon Hamburg gewonnen. Koech triumphierte nach einem eindrucksvollen Rennen in 2:04:24 Stunden und erzielte die achtschnellste Zeit des Jahres weltweit. Seinen Streckenrekord verpasste er um lediglich 15 Sekunden. Damit gab es in Hamburg zum ersten Mal seit 2006 im Männerrennen eine erfolgreiche Titelverteidigung. Damals hatte der Spanier Julio Rey seinen Sieg wiederholt. Hinter dem Kenianer wurde Haymanot Alew (Äthiopier) Zweiter in 2:05:30 Stunden, auf Rang drei lief Philemon Kiplimo (Kenia) mit 2:05:37 Stunden.

Eine starke Leistung zeigte Sebastian Hendel (LG Braunschweig). Als Zehnter verbesserte sich auf 2:08:51 Stunden, seine vorherige Bestzeit stand bei 2:10:14 Stunden, erzielt 2023 beim München Marathon. In der Liste der besten deutschen Marathonläufer der Geschichte – die seit Einführung der neuen Schuhtechnologie gehörig durcheinander gewirbelt wurde – sortierte er sich damit auf Platz neun ein.

„Bis Kilometer 30 lief es überraschend gut. Hinten raus haben Wärme und Wind mir dann den Stecker gezogen – aber ich kann mich nicht beschweren und bin sehr froh über diese Steigerung“, sagte Sebastian Hendel. „Vielleicht kann ich bei meinem nächsten Marathon im Herbst noch mal einen weiteren Schritt machen. Aber man kann natürlich auch nicht immer eine Bestzeit erwarten.“

Irine Cheptai mit Debüt-Sieg

Im Rennen der Frauen liefen lange Zeit die Weltmeisterin von 2022, Gotytom Gebreslase (Äthiopien), sowie die Kenianerinnen Irine Cheptai und Winfridah Moseti gemeinsam an der Spitze. Rund zehn Kilometer vor dem Ziel fiel dann Gebreslase zurück. Am Ende wurde sie Dritte mit 2:21:19 Stunden, damit könnte ihr Traum vom Olympiastart geplatzt sein.

An der Spitze fiel die Entscheidung erst auf der Zielgeraden. Die Crosslauf-Weltmeisterin von 2017, Irine Cheptai, krönte ihr Marathon-Debüt mit einem großen Sieg in 2:18:22 Stunden vor Winfridah Moseti (2:18:25 h). Die beiden Kenianerinnen liefen dabei die zweite Hälfte deutlich schneller als die erste.

Bitteres Aus für Katharina Steinruck

Nachdem Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt) verletzungsbedingt das Rennen aufgeben musste und zuvor auch Kristina Hendel (LG Braunschweig) ausgestiegen war, wurde Rabea Schöneborn (SCC Berlin) auf Rang 13. in 2:35:07 Stunden beste Deutsche.

Katharina Steinruck hatte etwa bis zur Halbmarathon-Marke auf Bestleistungskurs gelegen und damit aussichtsreich in ihrem Unterfangen, den Familienrekord ihrer Mutter Katrin Dörre-Heinig (2:24:35 h) zu unterbieten. Dann jedoch musste sie an einer Verpflegungsstation einem Tempomacher ausweichen, knallte in der Folge gegen einen der Tische und stürzte. Kurz darauf musste sie das Rennen unter Schmerzen und Tränen aufgeben.

Für die 38. Auflage des Haspa Marathon Hamburg hatten die Veranstalter die Rekord-Meldezahl von 38.210 Athletinnen und Athleten registriert, darunter 15.000 Marathonläufer. „Es war ein super Rennen mit einigen der schnellsten Zeiten, die wir hier je gesehen haben. Für viele Athleten wurde es aber schwer, weil es plötzlich sehr warm wurde“, sagte Chef-Organisator Frank Thaleiser.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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