Mit acht Goldmedaillen und einem phänomenalen Weltrekord im Fünfkampf zeigten sich die deutschen Athleten am fünften Wettkampf-Tag der Hallen-EM mit Winterwurf weiter von ihrer besten Seite. Herausragend war dabei der neue Weltrekord von Willi Klaus im Fünfkampf in der Arena Torun. Zudem stachen die deutschen Wurf-Asse im Hauptstadion mit vier EM-Titeln.
Willi Klaus (ESV Lok Potsdam) ließ bei der Hallen-EM der Masters in Torun (Polen) der Konkurrenz im Fünfkampf der M85 keine Chance. Mit 3.664 Punkten hatte er schließlich 1.020 Punkte Vorsprung vor dem Zweitplatzierten aus Norwegen und löschte obendrein den vor knapp einem Jahr an gleicher Stätte von einem Finnen aufgestellten Weltrekord von 2.836 Punkten aus den Rekordlisten. Die durchweg bemerkenswerten Einzelleistungen von Willi Klaus: 14,06 Sekunden über 60 Meter Hürden, 3,29 Meter im Weitsprung, 8,87 Meter mit der Kugel, 1,21 Meter im Hochsprung und abschließende 5:00,47 Minuten über 1000 Meter. Es war nach Gold im Hochsprung und Silber im Weitsprung bereits das dritte Edelmetall für den Potsdamer.
Die DLV-Stabartisten fügten dem Medaillenspiegel zwei weitere Goldmedaillen hinzu. In der M35 überquerte Dennis Schober (ASV Landau) 5,15 Meter und ließ zum Zweitplatzierten aus dem Gastgeberland Polen deutliche 55 Zentimeter Luft. Dr. Thomas Ritte (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) gewann die M45 ebenfalls souverän mit übersprungenen 4,35 Metern.
Auf der Laufbahn gab es bei den 800-Meter-Finalläufen dieses Mal lediglich einen Titel für die DLV-Masters. Bernd Krüger (Eintracht Hildesheim), bereits mit Silber über 3.000 Meter dekoriert, enteilte dabei der Konkurrenz in der M80 vom Start weg und notierte schließlich mit 3:18,25 Minuten eine ausgezeichnete Siegerzeit.
Vier Titel im Winterwurf
Die deutsche Titelserie im Winterwurf eröffnete Ralf Mordhorst (Kieler TB) im Diskuswurf der M50 mit 53,63 Metern. Er lag vom ersten Versuch an in Front und hatte letztlich satte 4,41 Meter Vorsprung vor dem Silbermedaillengewinner aus Spanien. Eine Altersklasse höher, in der M55, holte mit Helmut Maryniak (LAC Passau) ebenfalls ein DLV-Athlet die EM-Krone. Seine Weite: 46,94 Meter.
Lothar Huchthausen (SV Rot-Weiß 1868 Arneburg e.V.) wurde seiner Favoritenrolle als deutscher Rekordhalter im Hammerwurf der M85 ebenfalls gerecht und gewann mit 30,18 Metern. Nach dem Speerwurf und dem Gewichtwurf war dies bereits sein drittes Gold. Bei den Frauen ließ Wiebke Baseda (SV Grün-Weiß Harburg) den Speer in der W65 auf 27,19 Meter fliegen und lag damit gleichfalls ganz vorne.
Die weiteren deutschen Medaillen:
Silber
Aurica Zucht (Dreisprung; W40)
Margret Göttnauer (800 Meter; W70)
Matti Herrmann (Stabhochsprung; M40)
Bronze
Nina Howorka (800 Meter; W40)
Rebecca Dürr (Dreisprung; W40)
Annett Fischer (800 Meter; W45)
Simone Braun (800 Meter; W50)
Birgit Reinke-Wiese (800 Meter; W65)
Marianne Schumacher (Speerwurf; W70)
Maria Brigitte Nittel (800 Meter; W75)
Ingo Mühlhöfer (Stabhochsprung; M40)
Tobias Bühner (Gewichtwurf; M40)
Alexander Sommer (Diskuswurf; M45)
Uwe Türk-Noack (Fünfkampf; M60)
Horst Witschaß (Hammerwurf; M85)
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