| Glasgow 2024

Max Heß fehlen drei Zentimeter für die Top Acht

© Torben Flatemersch
Das war nicht der Auftritt, den sich Max Heß vorgestellt hatte: Bei der Hallen-WM in Glasgow konnte der Deutsche Hallenmeister am Samstag nicht an die positive Entwicklung der zurückliegenden Wochen anknüpfen und verpasste knapp den Sprung in die Top Acht der Dreisprung-Konkurrenz.
Silke Bernhart

Hallen-Wettkämpfe liegen ihm, hier hält er den deutschen Rekord, hier hat er in Europa viermal Bronze und sogar einen Vize-Weltmeistertitel errungen. Den Auftritt bei der Hallen-WM von Glasgow (Großbritannien) aber wird Max Heß nicht in die Akte seiner besten Erinnerungen abheften: Es lief nicht rund. Das fing bereits damit an, dass bei der Vorstellung zunächst ein anderer Athlet zu seinem Namen in die Halle geschickt wurde und ging damit weiter, dass die parallel im Hochsprung anlaufenden Siebenkämpfer ständig die Anlaufbahn der Dreispringer kreuzten, was die Geduld aller Beteiligten auf die Probe stellte.

Dabei erwischte Max Heß keinen schlechten ersten Sprung: Mit 16,66 Metern positionierte er sich zunächst aussichtsreich im Feld. Doch die erwartete Steigerung blieb in den nächsten zwei Versuchen aus und damit auch die 17-Meter-Marke außer Reichweite, die er noch bei der Hallen-DM in Leipzig überbieten konnte. So rutschte der Chemnitzer von Runde zu Runde weiter im Klassement zurück. Und schließlich verdrängte ihn im dritten Versuch der US-Amerikaner Daniel Scott noch aus der Riege der Top Acht, für die ihm am Ende drei Zentimeter fehlten – Platz neun.

An der Spitze des Feldes zeigte der Hallen-Weltrekordler Hugues Fabrice Zango (Burkina Faso) seinen besten Wettkampf der Hallensaison: In Runde fünf platzte der Knoten und er schob sich noch mit 17,53 Metern am bis dahin führenden Algerier Yasser Mohammed Triki (17,35 m) vorbei. Zuvor hatte er sich diesem schon bis auf vier und zwei Zentimeter genähert. Damit ist der Dreispringer aus Burkina Faso jetzt im Freien und in der Halle der amtierende Weltmeister. Die Bronzemedaille wäre für Max Heß mit einer Leistung wie in Leipzig (17,03 m) in Reichweite gewesen. In Glasgow ging sie für 17,08 Meter an den Portugiesen Tiago Pereira.

Stimme zum Wettbewerb

Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz):
"Das Ergebnis ist schon ärgerlich, das ist nicht das, was sich in den letzten Wochen angedeutet hatte und nicht das, wo es hingehen sollte. Wenn man bei einer WM startet, dann will man auch zeigen, was man kann. Es wäre ja auch was drin gewesen weiter nach vorne. Es ist ärgerlich, da nicht abzuliefern, das ist eigentlich untypisch für mich. Ich will es nicht darauf schieben, aber die langen Wartezeiten waren auf gut Deutsch ganz schön beschissen. Der letzte Versuch hat sich noch mal ganz gut angefühlt, er sah auch auf der Anzeige weiter aus, aber die steht wohl ein bisschen schief, das ist mir heute Morgen schon beim Weitsprung aufgefallen. Da denkt man, wenn man aus der Grube steigt, man wäre weiter gesprungen."

Hallen-WM 2024 Glasgow

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