Christina Honsel hat am Freitag bei der Hallen-WM in Glasgow im Hochsprung-Finale ganz vorne mitgemischt. Mit 1,95 Meter wurde sie Vierte und verpasste die Medaillenränge nur aufgrund zu vieler Fehlversuche.
Die Achte der WM von Budapest (Ungarn) Christina Honsel (TV Wattenscheid 01) hat sich am Freitag in Glasgow (Großbritannien) weiter in der Hochsprung-Weltspitze festgesetzt. Zum Saison-Höhepunkt lieferte sie den vierten Wettkampf der Saison mit einer Höhe jenseits der 1,90-Meter-Marke ab – und stellte gar im ersten Versuch bei 1,95 Metern ihre Saison-Bestmarke ein. Erst einmal war sie in ihrer Karriere höher gesprungen, im vergangenen Winter bei ihrer Bestleistung von 1,98 Meter.
Auch die Bronzemedaille wurde für 1,95 Meter vergeben. Allerdings an Lia Apostolovski (Slowenien), die sich anders als Christina Honsel bis einschließlich zu dieser Höhe keinen Fehlversuch geleistet hatte. Die Wattenscheiderin dagegen musste sowohl bei 1,88 Metern als auch bei 1,92 Metern in den zweiten Versuch. Somit blieb ihr Rang vier – abgesehen von U23-EM-Silber 2019 die beste internationale Platzierung ihrer Karriere.
An der Spitze gab es das erwartete Duell zwischen der Nummer eins der Welt des Jahres Yaroslava Mahuchikh (Ukraine), die in Cottbus mit 2,04 Metern begeistert hatte, und der Australierin Nicola Olyslagers, die im Januar im Freien in Canberra 2,03 Meter überwinden konnte. Und dieses Mal war es Nicola Olyslagers, die sich durchsetzen konnte: Etwas überraschend konnte nur sie die 1,97 Meter überwinden, für Freiluft-Weltmeisterin Yaroslava Mahuchikh war nach 1,97 Metern Endstation. Für Olyslagers war es nach Olympia-Silber 2021 und WM-Bronze 2023 die erste internationale Goldmedaille.
Stimme zum Wettbewerb:
Christina Honsel (TV Wattenscheid 01):
"Ich habe mit der Medaille geliebäugelt, ich hatte mir schon gedacht, dass mit 1,97 Metern Bronze drin ist. Jetzt habe ich die 1,95 Meter bestätigt, aber ich hatte mir 1,97 Meter vorgenommen – das ist die Olympia-Norm, die hätte ich hier gerne abgehakt, auch wenn es für die Olympia-Qualifikation im World Ranking für mich sehr gut aussieht. Daher ist das Gefühl jetzt doch ein bisschen zwiegespalten. Ich freue mich mega über Platz vier und 1,95 Meter, aber es ist eben doch nur Holz. Ich bin einfach dieses Mal sehr gut durch den Winter gekommen und habe sehr gut trainiert, wir haben einen Weg gefunden, wie ich schmerzfrei bleibe. Jetzt habe ich ein paar Tage Urlaub, dann geht es wieder ins Trainingslager nach Südafrika. Aber erstmal eine Woche piano, ich habe eine lange Hallensaison hinter mir."