Sprinter Aleksandar Askovic hat sich am Freitagmittag bei der Hallen-WM in Glasgow in einer Tausendstel-Entscheidung das große Q fürs Halbfinale gesichert. 6,66 Sekunden bescherten ihm in seinem Vorlauf den dritten Platz. Am Freitagabend wiederholte er seine Vorlaufzeit und erreichte damit in seinem Halbfinallauf Rang sechs.
Halbfinale
Aleksandar Askovic verabschiedet sich als Sechster
Wie im Vorlauf hatte Aleksandar Askovic auch im Halbfinale US-Star Noah Lyles auf der Bahn neben sich. Und wie im Vorlauf legte er die 60 Meter in 6,66 Sekunden zurück. Diesmal war die weitere Konkurrenz allerdings noch eine Klasse besser als einige Stunden zuvor. Hinter Lyles, der das Rennen in 6,47 Sekunden für sich entschied, machte der Kenianer Ferdinand Omanyala das zweite große Q klar, er näherte sich in 6,52 Sekunden bis auf eine Hundertstel seinem Hausrekord.
Für den drittplatzierten Japaner Shuhei Tada gab's mit 6,56 Sekunden ein kleines q. Exakt bei dieser Zeit steht die Bestzeit von Aleksandar Askovic, an die er in diesem Winter jedoch noch nicht herangekommen ist. Mit Platz sechs in seinem Rennen erreichte er ein zufriedenstellendes Ergebnis und kam bis auf fünf Hundertstel an seine Saisonbestzeit heran.
Stärkster Gegenspieler von Noah Lyles im Finale dürfte sein Landsmann und Hallen-Weltrekordler Christian Coleman werden. Der 27-Jährige egalisierte mit 6,43 Sekunden die Weltjahresbestzeit seines Teamkollegen und qualifizierte sich als Schnellster für den Endlauf.
Stimme zum Halbfinale
Aleksandar Askovic (LG Stadtwerke München)
"Die Schmerzen im Beuger kamen etwas zurück nach der Vorbelastung im Vorlauf. Ich wollte am Ende locker bleiben, weil ich dachte, wenn ich jetzt verkrampfe, dann verletze ich mich. Ich hatte schon die ganze Saison das Problem, dass ich mein Potenzial nicht ganz zeigen kann, aber ich denke, heute habe ich es ganz gut hingekriegt und mich hier gut verkauft. Zweimal neben Noah Lyles zu starten? Am Ende ist jeder in seiner Bahn und versucht, das Beste draus zu machen. Ich sage mir trotzdem, ich will am Ende vorne sein. Auf jeden Fall motiviert es mich mehr, als dass es mich ablenkt."
Vorlauf
Aleksandar Askovic bucht über 60 Meter das Halbfinal-Ticket
Auf der Innenbahn, direkt neben dem Top-Favoriten Noah Lyles (USA), startete Aleksandar Askovic am Freitag in Glasgow (Großbritannien) in seine zweite Hallen-WM. Und wie bereits vor zwei Jahren in seiner Geburtsstadt Belgrad (Serbien) gelang ihm auch diesmal der Einzug in die nächste Runde. Der Münchner erwischte einen guten Start (Reaktionszeit 0,137 sec) und rannte zeitgleich mit dem Österreicher Markus Fuchs in 6,66 Sekunden ins Ziel.
Das Tausendstel-Glück war auf der Seite des Deutschen: 6,651 Sekunden brachten dem 26-Jährigen Rang drei und damit das große Q ein, der Österreicher wurde sechs Tausendstel dahinter auf Platz vier geführt. Nach Beugerproblemen, die ihn noch am Tag vor dem Hallen-WM-Start geplagt hatten, konnte Aleksandar Askovic mit dem Halbfinal-Einzug hochzufrieden sein. An der Spitze war Noah Lyles in 6,57 Sekunden unangefochten, Zweiter wurde der Franzose Jeff Erius in 6,63 Sekunden.
Die schnellste Zeit der ersten Runde ging im sechsten von sieben Vorläufen auf das Konto von Hallen-Weltrekordler Christian Coleman (USA; 6,49 sec). Nach dem letzten Vorlauf stand dann auch fest, dass es der viertplatzierte Markus Fuchs als letzter von drei Zeitschnellsten ebenfalls eine Runde weiter geschafft hatte. Am Freitagabend ab 19:45 Uhr Ortszeit (20:45 Uhr deutscher Zeit) steht bereits das Halbfinale an, das Aleksandar Askovic erneut auf der Bahn neben Noah Lyles bestreiten wird.
Stimme zum Wettbewerb
Aleksandar Askovic (LG Stadtwerke München):
"Das hätte ich gestern nicht gedacht, dass ich hier das große Q hole! Denn ich hatte Probleme, mein Beuger war fest. Aber unsere Physiotherapeutin und unser Arzt haben super Arbeit geleistet. Und jetzt hat alles super gepasst! Im Halbfinale will einfach noch mal geil laufen und alles geben."