| Budapest 2023

WM Tag 1 | DLV-Auswahl bei Staffel-Drama auf Rang sieben

Die deutsche 4x400-Meter-Mixed-Staffel hat im Finale der Weltmeisterschaften in Budapest den siebten Platz belegt. Gold holte sich die USA mit Weltrekord. Bis wenige Meter vor dem Ziel hatte jedoch noch ein anderes Quartett auf Siegkurs gelegen.
Svenja Sapper

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Am Samstagvormittag war die deutsche 4x400-Meter-Mixed-Staffel in der Besetzung Manuel Sanders (LG Olympia Dortmund), Alica Schmidt (SCC Berlin), Jean Paul Bredau (SC Potsdam) und Skadi Schier (SCC Berlin) in 3:13,25 Minuten ins Finale der WM in Budapest (Ungarn) eingezogen. Am selben Abend rannte das deutsche Quartett im Finale mit 3:14,27 Minuten auf den siebten Rang. Dabei kam als Schlussläuferin Elisa Lechleitner (LAZ Ludwigsburg) zu ihrem ersten WM-Einsatz. Skadi Schier war nach dem Vorlauf äußerst erschöpft gewesen. Aufgrund der kurzen Regeneration fiel die Entscheidung, für den Endlauf Elisa Lechleitner einzusetzen. 

Während die Ludwigsburgerin auf den letzten Metern um jede Hundertstel kämpfte, spielte sich einige Plätze weiter vorn ein Drama ab: Bis kurz vor dem Ziel hatte Superstar Femke Bol für die Niederlande Gold vor Augen. Im Duell mit Alexis Holmes, Schlussläuferin der USA, kam die Dreifach-Europameisterin von München dann jedoch zu Fall. So war es das US-Quartett, das über Gold jubelte, während Femke Bol nicht mehr mit dem Staffelholz ins Ziel kam. 

Mit 3:08,80 Minuten trugen sich Justin Robinson, Rosey Effiong, Matthew Boling und Alexis Holmes auch als neue Weltrekordinhaber in die Geschichtsbücher ein. Die alte Bestmarke hatte seit dem WM-Finale 2019 bei 3:09,34 Minuten gestanden, gehalten ebenfalls von einem US-Team. Auf den Silberrang stürmte Großbritannien mit nationalem Rekord von 3:11,06 Minuten, Bronze holte mit 3:11,98 Minuten Tschechien. 

Stimmen zum Wettbewerb

Alica Schmidt (SCC Berlin):
Zwei Rennen in so kurzer Zeit – wir haben heute das Beste draus gemacht! Ich denke, wir konnten uns dazwischen ganz gut erholten, am wichtigsten war, dass wir 30 Minuten nach dem Vorlauf direkt wieder was gegessen haben, um die Speicher wieder aufzufüllen. Dann noch Physiotherapie und Lymphomat.

Jean Paul Bredau (SC Potsdam):
Wir sind sehr stolz! Das erste Ziel war das Finale. Dann standen wir dort mit neun Staffeln, das hat uns den Olympiakader-Status [vergeben für Top-Acht-Platzierungen bei einer WM] streitig gemacht, jetzt sind wir Siebte geworden. Die Staffel geht man noch mal mit einer anderen Geschwindigkeit an, aber ich bin auch im Einzel auf einem guten Weg und habe das ja auch beim DM-Finale in einer 45,5 gezeigt.

Elisa Lechleitner (LAZ Ludwigsburg):
Ich habe heute Morgen schon total mitgefiebert auf der Tribüne. Als ich erfahren habe, dass ich heute Abend im Finale laufe, war ich schon sehr nervös. Aber es ist nach Eugene meine zweite WM, ich habe gemerkt, dass es mir geholfen hat, dass ich schon die Abläufe kenne.
 

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