Mit insgesamt 1.500 Euro Preisgeld wurden am Samstag die starken Zeiten der U23- und U20-Talente bei der zweiten Station der R5K-Tour belohnt. Schnellste Läufer auf der 5-Kilometer-Strecke des Paderborner Osterlaufs waren Sven Wagner und Lokalmatadorin Kiara Nahen.
Die neue, von German Road Races (GRR) und dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) gemeinsam initiierte R5K-Tour hat sich nach nur zwei Rennen schon zu einem Magneten für ambitionierte Nachwuchsläuferinnen und -läufer entwickelt. Beim 75. Paderborner Osterlauf zeigten die Talente am Samstag in den Altersklassen U20 und U23 bei optimalem Laufwetter (windstill und zwölf Grad) so starke Leistungen über fünf Kilometer, dass in den vier Klassen insgesamt mehr als 1.500 Euro an Preisgeld ausgezahlt werden konnten.
In Paderborn war Mittelstreckenspezialist Sven Wagner vom Königsteiner LV in starken 14:26 Minuten der schnellste unter den insgesamt 273 Starterinnen und Startern. Der 21-Jährige gewann bei seinem ersten Auftritt in der R5K-Tour das U23-Rennen souverän vor Marco Sietmann (LG Brillux Münster) und Hannover-Sieger Julian Gering (LG Vogtland), die beide nach 14:45 Minuten im Ziel waren. Im Kampf um Rang zwei setzte sich dabei der Münsteraner im Fotofinish gegen Gering durch, der jetzt die Gesamtwertung der R5K-Tour in der Addition der Zeiten von Hannover und Paderborn anführt.
Geldprämien für die Top Drei der U23
Sieger Sven Wagner war begeistert von der Atmosphäre in Paderborn, nachdem er in 14:26 Minuten seine drei Jahre alte Bahnbestleistung über 5.000 Meter (14:32,28 min) unterboten hatte: „Es war ein schönes Rennen mit viel Publikum. Und ich wurde von allen Seiten unterstützt. Bis Kilometer zwei lief es gut, ab Kilometer drei musste ich kämpfen. Mal sehen, wie die Saison jetzt weiter verläuft. Ich bin guter Dinge.“ Der zweitplatzierte Marco Sietmann hatte sich spontan entschlossen, für Paderborn nachzumelden: „Die Strecke war schön, die Stimmung toll – ein rundum gelungenes Rennen.“
Nicht ganz zufrieden war Auftaktsieger Julian Gering mit seinem dritten Platz, obwohl er zehn Sekunden schneller war als in Hannover. „Ich habe mich nicht richtig gut gefühlt, aber konnte den dritten Platz halten. Das stimmt mich positiv“, meinte der Sachse, der jetzt wie die meisten anderen zunächst auf der Bahn laufen wird, bevor es im Herbst zur Fortsetzung der R5K-Tour wieder auf die Straße geht. Insgesamt konnten die Drei in Paderborn Preisgelder in Höhe von 600 Euro (300, 200, 200 €) mitnehmen.
Linda Meier und Kiara Nahen dominant
In der weiblichen U23 lief Lokalmatadorin Kiara Nahen vom LC Paderborn in 16:23 Minuten zum überlegenen Sieg vor Inken Siebert (SCC Berlin; 17:12 min). Sie schwärmte von dem Rennen: „Es war eine mega Strecke. Die Stimmung war richtig gut. Typisch Osterlauf. Familie und Freunde waren dabei. Es war perfekt. Besser hätte es nicht laufen können.“ Weil in der R5K-Serie die Preisgelder immer ans Unterbieten von Zeitmarken gebunden sind, erhielt hier lediglich Kiara Nahen 300 Euro für den Sieg. Um ins Preisgeld zu laufen, musste in der U20 die 17-Minuten-Marke unterboten werden.
Für eine der besten Leistungen des Tages sorgte indes Linda Meier als U20-Siegerin. Die Athletin vom LAC Passau gewann in 16:33 Minuten und kam damit bis auf 14 Sekunden an ihre Bahnbestleistung über 5.000 Meter (16:19,38 min) heran. Sie verwies Theresa Weber (LC Paderborn; 17:50 min) und Tanya Schulz (SV Rosche; 18:05 min) auf die Plätze zwei und drei. Schneller als die 19 Jahre alte Läuferin aus Niederbayern war von den Läuferinnen im R5K-Feld von Paderborn nur die zwei Jahre ältere U23-Siegerin Kiara Nahen.
"Ein richtig geiles Feeling"
In der männlichen U20 glänzte Jonas Kulgemeyer vom OTB Osnabrück mit einer Zeit von 15:27 Minuten, gefolgt von Jakob Dietrich vom Laufteam Kassel mit 15:29 Minuten und Ben Beilfuß vom SCC Berlin mit 15:51 Minuten. Damit blieben alle Drei unter den fürs Preisgeld geforderten 16:30 Minuten und konnten sich über 250, 125 und 75 Euro freuen. „Die Zuschauer waren bombastisch. Es war ein richtig geiles Feeling. Sie haben einen bis zum Schluss getragen“, meinte der Sieger im Ziel, der bereits in Hannover mit 15:08 Minuten auf Rang drei gelaufen war und so als Gesamtführender in das dritte R5K-Rennen gehen kann.
Beim nächsten Rennen, das am 3. September im Rahmen des Barmer Alsterlaufs in Hamburg ausgetragen wird, geht es jetzt für die meisten Nachwuchs-Asse darum, ihren Starts in Hannover und Paderborn mindestens einen zweiten hinzuzufügen, um dann beim Finale am Vortag des BMW Berlin-Marathon am 23. September um den Gesamtsieg rennen zu können. Denn um in der R5K-Gesamtwertung vorn zu landen, sind mindestens drei Starts sind Pflicht. Einer davon muss beim Finale im Rahmen des BMW Berlin-Marathon sein. Am Ende gewinnt, wer in der Addition des Ergebnisses von Berlin mit den beiden schnellsten Zeiten bei den vorhergehenden R5K-Läufen die schnellste Zeit hat (2+1-Regel).