Mit einem neuen Weltrekord sowie zahlreichen deutschen Medaillen besonders in den Geh-Wettbewerben und im Fünfkampf der Frauen ist am Freitag der sechste Wettkampf-Tag der Masters-WM in Torun zu Ende gegangen.
Wolfgang Ritte (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) verbessert die Weltrekorde im Stabhochsprung der Kategorie M70 serienweise. So auch am sechsten Wettkampftag der Masters-Weltmeisterschaften in Torun (polen), wo er seinen eigenen Weltrekord am Freitag um einen weiteren Zentimeter auf 3,56 Meter nach oben schraubte (zum Video auf Twitter).
"Die Saison war für mich besser als gedacht", freute sich Wolfgang Ritte. "Bei Meisterschaften zum fünften Mal einen Weltrekord zu springen, das war heute das Sahnehäubchen.“ Völlig überraschend dagegen die Goldmedaille von Hürdensprinter Daniel Siegel (M 35; MTG Mannheim), der in 8,18 Sekunden als Erster ins Ziel stürmte.
Geher sammeln 21 Medaillen
Auf das starke deutsche Geher-Team war bei vier Starts über 10 Kilometer auf dem 1 Kilometer langenn Rundkurs vor der Wettkampfarena wieder einmal Verlass, wobei die jüngeren Altersklassen (bis M65) mit kräftig einsetzenden Platzregen zu kämpfen hatten.
Der älteste Berliner Geher Wolf-Dieter Giese (M80; Polizei SV Berlin) konnte seinen Hallen-Erfolg auch auf der Straße wiederholen. Mit sechs Medaillen in der Einzelwertung bei den Seniorinnen und fünf Medaillen bei den Senioren legte das DLV-Team den Grundstein für die verschiedenen Teamwertungen in den Altersklassen.
Drei Teams der Seniorinnen und sieben Teams der Senioren konnten einen Podestplatz erklimmen, wobei drei Mal die deutsche Nationalhymne für die Sieger der Altersklassen M35 (Jaques Van Bremen, Polizei SV Berlin | Andreas Janker, LG Röthenbach a.d. Pregnitz | Andreas Wild, ASV Erfurt); M70 (Jürgen Albrecht, Apoldaer LV 90 | Reinhard Langhammer, ASV Erfurt | Stefan Lehmann, Polizei SV Berlin), M75 (Bernd Ocker Hölters, Polizei SV Berlin | Otmar Seul, LAZ Birkenfeld | Wolf-Dieter Giese; Polizei SV Berlin) erklang.
Drei Weltmeistertitel im Fünfkampf der Frauen
Nach zweimal Männer-Gold erkämpften sich in der Toruner Arena auch drei deutsche Mehrkämpferinnen den Weltmeistertitel: Barbara Gähling (W55; LT DSHS Köln), Tatjana Schilling (W50; 1850/09 TSV Korbach) und Jennifer Gartmann (W45; LG Westerwald). Mit mehr als 1.000 Punkten Vorsprung siegte Schilling und tastete sich nahe an Petra Bajeats W50-Weltrekord heran, den diese an gleicher Stelle vor drei Jahren vorgelegt hatte. Lediglich 62 Punkte fehlten.
Am Abend brachten die Finalläufe über 200 Meter wieder große Stimmung in die schmucke Halle. Besonders spannend gestaltete sich der Lauf von Gerhard Zorn (M65; TSV Vaterstetten). Fast gleichauf mit zwei Konkurrenten eingangs der Zielgeraden, zündete er sozusagen die letzten 20 Meter den Turbo und sicherte sich seinen zweiten Weltmeistertitel. Ob seinen Titeln über 200 und 400 Metern nun noch der dritte in einer der kommenden Staffel folgt?
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