| Turin

Cross-EM U23 | Erfolgreiche Titelverteidigung für Nadia Battocletti und Charles Hicks

Die Italienerin Nadia Battocletti und der Brite Charles Hicks haben bei der Cross-EM am Sonntag erfolgreich ihre U23-Titel verteidigt.
Nicolas Walter

Die Sieger des vergangenen Jahres sind auch die diesjährigen Cross-Europameister in der U23. Charles Hicks (Großbritannien) und Nadia Battocletti (Italien) haben am Sonntag souverän ihre Titel verteidigt. Im Piemonte-La Mandria Park bei Turin (Italien) siegte Hicks in 23:40 Minuten über die 8.000-Meter-Distanz, die Italienerin gewann auf der 2.000 Meter kürzeren Strecke in 19:55 Minuten.

Nadia Battolectti drehte gemeinsam mit der Britin Megan Keith einsam ihre Runden an der Spitze. Nach rund 17 Minuten konnte ihr Keith jedoch nicht mehr folgen, sodass sie ihren Vorsprung nach und nach ausbauen konnte, der im ungefährdeten Sieg gipfelte. Megan Keith (20:08 min) wurde Zweite vor ihrer Landsfrau Alexandra Millard (20:27 min).

Im Rennen der männlichen U23 hatte der 21-jährige Charles Hicks zusammen mit seinem Landsmann Zakariya Mahamad, dem Iren Darragh McElhinney und dem Franzosen Etienne Daguinos das Rennen an der Spitze angeführt. Doch für McElhinney und Etienne Daguionos stellte sich das Tempo nach rund 13 Minuten als zu hoch heraus, sie mussten abreißen lassen.

Emma Heckel mit Rang 25

In der Schlussphase hielt Charles Hicks das Tempo weiter hoch und sorgte somit für die Entscheidung. Zakariya Mahamad konnte auf dem letzten Kilometer nicht mehr mithalten, sodass Hicks seiner Favoritenrolle endgültig gerecht wurde. Mahamad beendete den Kurs in 23:48 Minuten. Dritter wurde zehn Sekunden dahinter Valentin Bresc aus Frankreich.

Die deutschen Athletinnen und Athleten konnten in beiden Rennen nicht im vorderen Teil der Felder mitmischen. Emma Heckel (LG Telis Finanz Regensburg), die im vergangenen Jahr Bronze in der U20 gewann, sorgte in 21:31 Minuten als 25. für das stärkste DLV-Resultat. Mia Jurenka (VfL Sindelfingen) kam zwei Sekunden dahinter, Anneke Vortmeier (TV Wattenscheid 01) fünf Sekunden dahinter ins Ziel. Annasophie Drees (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Rahel Brömmel (LG Olympia Dortmund) schlossen ihre Rennen in 22:22 Minuten und 22:57 Minuten ab.

Bester deutscher Läufer in der männlichen U23 wurde Tim Assmann (TV Villingen), der in 25:08 Minuten 41. wurde. Paul Sprecht (VfL Sindelfingen; 25:34 min), Florian Bremm (TV 1862 Leutershausen), Julian Großkopf (LAZ Ludwigsburg; beide 26:08 min) und Benedikt Brem (LG Telis Finanz Regensburg; 26:43 min) komplettierten das deutsche Resultat.

Stimmen zum Wettbewerb:

Tim Assmann (TV Villingen; 42. Platz)
„Ich bin mega zufrieden. Es war extrem anstrengend. Der Berg war böse, aber auch geil, die Stimmung war super. Es hat richtig Spaß gemacht. Der Schritt hat gestimmt. Ich bin ja eigentlich Mittelstreckler und jetzt bin ich bester Deutscher. Mein Ziel war 43., jetzt bin ich 42. Das Niveau hier war hart. Ich wollte dieses Jahr eine Cross-Saison laufen und Kraft sammeln.“

Paul Specht (VfL Sindelfingen; 55. Platz)
„Die ersten zwei Runden am Berg waren echt gut. Dann war ich bergauf platt und wollte schnell bergab laufen. Das ging gut, aber man musste aufpassen, es gab einige steile Stellen, aber ich konnte ein paar Leute überholen. Ich wäre gerne zwischen 35 und 40 reingekommen, aber 51. Platz ist in Ordnung. Nächstes Jahr werde ich mich auf die 1.500 Meter konzentrieren und laufe in der Halle.“

Emma Heckel (LG Telis Finanz Regensburg; 25. Platz)
„Der Cross in den USA ist eine andere Disziplin, dort geht es meist über flache Wiesen. Das war heute mit dem Berg etwas ganz Anderes, aber die Strecke war okay. Es war eine gute Erfahrung. Es ist mein erstes Jahr in der U23, das ist ein ganz anderes Niveau, da spürt man die Unterschiede stärker. Die Mannschaft und ich haben noch zwei Jahre Zeit, um Ergebnisse wie letztes Jahr in Dublin zu schaffen.“

Mia Jurenka (VfL Sindelfingen; 26. Platz)
„Es war ein sehr, sehr harter Cross. Bergab war es extrem hart, ich habe an den Rampen immer abgebremst, das war nicht einfach. Die Berge waren über das ganze Rennen gleich schwer, da hat sich nichts geändert. Aber es hat Spaß gemacht und ich bin zufrieden. Die U23 ist schwerer, da habe ich für nächstes Jahr noch Potenzial. Nächste Saison werde ich den Schwerpunkt auf die 5.000 Meter legen, vielleicht auch mal 10.000 Meter.“

Annasophie Drees (TSV Bayer 04 Leverkusen; 43. Platz)
„Es war sehr hart, meine Beine waren schon nach der zweiten Runde schwer.“

Rahel Brömmel (LG Olympia Dortmund; 53. Platz)
„Es war etwas komplett Neues heute für mich. Ich bin froh, dass ich durchgehalten habe. Es war hart, aber ich bin zufrieden. Ich bin eher eine Mittelstrecklerin. Es hat mega Spaß gemacht hier im Team. Ich gehe am 1. Januar zum Studium in die USA nach Arkansas. Ich starte dort dann schnell die Hallensaison. Ich werde mich 2023 auf die 1.500 Meter konzentrieren.“

Alle Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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