Zum zehnten Mal sind Deutschlands Leichtathletik-Asse bei einer Hallen-DM zu Gast in der Quarterback Immobilien Arena Leipzig. Bei der Auftakt-Pressekonferenz blickten DLV-Präsident Jürgen Kessing, der DLV-Vorstandsvorsitzende Idriss Gonschinska und DLV-Chef-Bundestrainerin voraus auf 26 Entscheidungen an diesem Wochenende und die ersehnte Rückkehr der Fans.
Hallen-DM 2022 Leipzig
Top-Athleten, spannende Duelle und endlich wieder Zuschauer: Die 69. Deutschen Hallenmeisterschaften an diesem Wochenende in Leipzig bringen endlich wieder die besten deutschen Leichtathleten mit den Fans zusammen. „Wir freuen uns riesig, dass wieder Zuschauer dabei sind. Der Funke soll von den Sportlern auf die Fans überspringen und umgekehrt“, blickte DLV-Präsident Jürgen Kessing mit großer Vorfreude bei der Auftakt-Pressekonferenz auf die beiden DM-Tage „in der guten Stube der Leichtathletik“ voraus.
„Für die Sportler ist es wichtig, dass sie wieder ihr Wettkampf-Erlebnis mit den Zuschauern teilen können“, betonte der DLV-Vorstandsvorsitzende Idriss Gonschinska. Die Quarterback Immobilien Arena – zum zehnten Mal Austragungsort der Hallen-DM – darf unter 2G+-Bedingungen an beiden Tagen zu 50 Prozent ausgelastet werden.
Erfolgreicher DLV Kongress zu „Monitoring-Strategien im Spitzensport“
Idriss Gonschinska zog außerdem ein positives Fazit zum DLV-Kongress 2022 „Monitoring-Strategien im Spitzensport“ vergangenes Wochenende an der Deutschen Sporthochschule Köln. „Wir messen uns in der Leichtathletik mit globaler Konkurrenz. Darum ist es wichtig, in allen Bereichen von den Besten zu lernen und interdisziplinäre Kompetenzen zu koppeln. Darum war der Kongress mit vielen Top-Referenten ein wichtiger Baustein.“
Auf der blauen Bahn geht’s in Leipzig bis Sonntagnachmittag nicht nur um 26 Meistertitel, sondern auch um die Tickets für die Hallen-WM vom 18. bis 20. März in Belgrad (Serbien). „Wir werden mit einem kleinen, aber feinen Team nach Belgrad fahren. Momentan planen wir mit etwa 15 Startern“, sagte Annett Stein. Besondere Spannung erwartet die DLV-Chef-Bundestrainerin bei den 60-Meter-Finals am Samstagabend: „Die schnellsten Sprinterinnen und Sprinter sind in diesem Winter noch nicht häufig gegeneinander gelaufen. Das verspricht also ein echter Showdown zu werden.“
Malaika Mihambo und Robert Farken in Top-Form
Neben den Sprints rückte Annett Stein zwei weitere Entscheidungen vom Sonntag in den Fokus: die 1.500 Meter der Männer mit Lokalmatador Robert Farken (SC DHfK Leipzig) und den Weitsprung mit Olympiasiegerin und Weltjahresbesten Malaika Mihambo (LG Kurpfalz). „Malaika startet am Samstag zudem über 60 Meter. Robert wird am Sonntag die Halle zum Beben bringen“, so Annett Stein. Der Leipziger hatte sich vergangene Woche auf die Top-Zeit von 3:35,44 Minuten und auf Platz zwei der ewigen deutschen Hallenbestenliste verbessert. Malaika Mihambo führt mit 6,96 Metern die Weltjahresbestenliste an.
Zu Beginn der 69. Deutschen Hallenmeisterschaften erinnerte der DLV an den Krieg in der Ukraine: „Als Deutscher Leichtathletik-Verband verurteilen wir den Angriff Russlands auf die Ukraine auf das Äußerste. Unsere Sportart steht für Engagement, Verlässlichkeit und ein friedvolles Miteinander – daher sind wir fassungslos ob der derzeitigen Geschehnisse. Krieg kennt nur Verlierer!“ Als Zeichen der Solidarität wurde vor dem Start der Wettbewerbe eine Schweigeminute abgehalten.
Hallen-DM 2022 Leipzig