Robert Farken hat am Samstag in Birmingham aus deutscher Sicht für das Highlight gesorgt. Der Leipziger lief über 1.500 Meter auf Rang zwei der ewigen deutschen Hallen-Bestenliste. Stabhochsprung-Olympiasieger Armand Duplantis war erneut nah dran, seinen eigenen Weltrekord zu brechen. Christina Hering konnte ihre Saisonbestleistung über 800 Meter auf 2:00,94 Minuten steigern.
Robert Farken hat sich am Samstag beim World Athletics Indoor Tour Gold-Meeting in Birmingham (Großbritannien) in die nationalen Geschichtsbücher eingetragen und für das Highlight aus deutscher Sicht gesorgt. Über 1.500 Meter steigerte der Leipziger seine Hallen-Bestzeit auf 3:35,44 Minuten und setzte sich damit auf Rang zwei in der ewigen deutschen Hallenbestenliste. Unter dem Hallendach war bisher lediglich Homiyu Tesfaye (TSV Pfungstadt) schneller: Er hatte für die Strecke vor sieben Jahren 3:34,13 Minuten benötigt.
Mit seiner Zeit platzierte sich Farken im internationalen Feld auf Rang drei. Den Sieg sicherte sich Abel Kipsang (Kenia) mit 3:34,57 Minuten vor Adel Mechaal (Spanien; 3:35,30 min).
Armand Duplantis scheitert knapp
Erneut fehlte nicht viel, erneut sollte es aber noch nicht so weit sein für Armand Duplantis (Schweden). Auch in seinem vierten Wettkampf im Jahr 2022 gewann er mit einer Höhe von über sechs Metern, verpasste dabei jedoch den erhofften Weltrekord wieder knapp. Mit 6,05 Metern setzte sich der 22-Jährige überlegen gegen Rio-Olympiasieger Thiago Braz (Brasilien; 5,81 m) und den Belgier Ben Broeders (5,71 m) durch.
Nachdem Duplantis 6,05 Meter im dritten Versuch übersprungen hatte, ließ er sich wie zuletzt in Karlsruhe, Berlin und Uppsala (Schweden) die neue Weltrekord-Höhe von 6,19 Metern auflegen. Beim dritten Versuch riss er die Latte lediglich durch eine leichte Berührung mit der Brust.
Keine Blöße gab sich auch Sprint-Olympiasiegerin Elaine Thompson-Herah (Jamaika). Die 29-Jährige stürmte über 60 Meter nach 7,08 Sekunden ins Ziel und ließ damit Daryll Neita (Großbritannien; 7,11 sec) und Mujinga Kambundji (Schweiz; 7,13 sec) hinter sich. Enger ging es bei den Männern zu. Noah Lyles siegte in neuer Bestzeit vor dem zeitgleichen Ronnie Baker (6,55 sec). Dritter wurde Elijah Hall (alle USA) in 6,56 Sekunden. Über 60 Meter Hürden setzte sich Grant Holloway (USA) in 7,41 Sekunden gegen Andrew Pozzi (Großbritannien; 7,59 sec) durch.
Christina Hering steigert Saisonbestleistung
Auch Christina Hering (LG Stadtwerke München) konnte für ein starkes deutsches Resultat sorgen. Erstmals in dieser Saison blieb die 27-Jährige über 800 Meter unter 2:01 Minuten. Mit 2:00,94 Minuten wurde sie Vierte. Die 19-jährige Keely Hodgkinson sorgte mit ihrem Sieg in 1:57,20 Minuten für einen neuen britischen Rekord, Catriona Bisset gelang dahinter eine neue nationale Bestmarke für Australien (1:59,46 min). Dritte wurde Natoya Goule (Jamaika; 1:59,85 min).
Das Rennen über 800 Meter der Männer gestaltete der Kenianer Collins Kipruto in 1:45,39 Minuten erfolgreich. Er gewann vor Elliot Giles (Großbritannien; 1:45,42 min) und Alvaro De Arriba (Spanien; 1:45,82 min). Marc Reuther (Eintracht Frankfurt) wurde mit 1:46,84 Minuten Sechster.
Eleanor Patterson erneut stark unterwegs
Auch das 1.000-Meter-Rennen fand mit deutscher Beteiligung statt. Dabei ging es äußerst eng zu. Gleich fünf Athletinnen beendeten das Rennen nach 2:38 Minuten, sodass die Nachkommastellen den Ausschlag gaben. Olympia-Teilnehmerin Katharina Trost (LG Stadtwerke München) lief dabei in 2:38,62 Minuten als Dritte in der Spitze mit. Die 26-Jährige musste sich lediglich der Britin Isabelle Boffey (2:38,25 sec) und der Polin Angelika Cichocka (2:38,57 min) geschlagen geben.
Nach zuletzt zwei Wettbewerben mit Sprüngen über 1,90 Meter musste sich Hochspringerin Imke Onnen (Hannover 96) diesmal mit 1,80 Meter zufriedengeben. Der Sieg ging an Eleanor Patterson (Australien), die sich vergangene Woche mit 1,99 Metern in Banská Bystrica (Slowakei) an die Spitze der Weltjahresbestenliste gesetzt hatte. In Birmingham kam sie mit 1,97 Metern erneut nah an diese Marke heran. Zweite wurde Olympiasiegerin Mariya Lasitskene (ANA; 1,91 m) vor der höhengleichen Laura Zialor (Großbritannien). Im Weitsprung triumphierte Khaddi Sagnia (6,70 m) und sorgte damit für den zweiten schwedischen Sieg des Tages.
Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...