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Pforzheim: Konstanze Klosterhalfens Gala-Auftritt im Gelände

Vier Jahre nach ihrem letzten Cross-Rennen hat Konstanze Klosterhalfen ein brillantes Comeback hingelegt. Die Leverkusenerin setzte sich beim Sparkassen-Cross in Pforzheim klar vor Alina Reh durch. Bei den Männern kam es bei der entscheidenden EM-Qualifikation hingegen zu einer Spurtentscheidung auf den finalen 100 Metern.
Martin Neumann / Ewald Walker

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Selbst widrige Bedingungen und tiefes Geläuf konnten Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) am Sonntagnachmittag beim Sparkassen-Cross in Pforzheim nicht stoppen. Einen Tag nach der Rückkehr aus ihrem Trainingsstandort in den USA legte die WM-Dritte über 5.000 Meter einen bemerkenswerten Start-Ziel-Sieg über 6.600 Meter hin. In 24:42 Minuten hatte sie am Ende eine halbe Minute Vorsprung auf die zweitplatzierte Alina Reh (SCC Berlin; 25:14 min).

„Es war ein hartes Rennen, aber auch ein großartiges Gefühl, nach vier Jahren wieder einen Crosslauf zu bestreiten, zumal mich endlich mal wieder mein Vater zu einem Wettkampf begleiten konnte“, sagte Konstanze Klosterhalfen nach ihrem Triumphlauf. Für die 24-Jährige war es das erste Rennen seit ihrem Start beim ISTAF in Berlin Mitte September. Schon in der ersten Runde distanzierte sie Alina Reh um gut 50 Meter. Die EM-Dritte über 10.000 Meter kam beim Start des gemischten Rennens ins Straucheln, knickte weg und verlor so bereits früh an Boden.

Kostanze Klosterhalfen und Alina Reh fit für die EM

„Ich habe Konstanze eigentlich während des gesamten Rennens gar nicht mehr gesehen“, sagte Alina Reh. Rang drei ging in 26:18 Minuten an Céline Kaiser (LAC Freiburg). Rang fünf hinter der Schweizerin Chiara Scherrer (26:22 min) belegte Vera Coutellier (ASV Köln; 26:26 min). Kurz dahinter kamen die schnellsten U23-Läuferinnen Sara (26:26 min) und Selma Benfares (beide LC Rehlingen; 26:34 min) und Eva Dieterich (Laufteam Kassel; 26:43 min) ins Ziel. Dazwischen schob sich mit 26:30 Minuten noch die sechstschnellste Frau Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg).

Konstanze Klosterhalfen und Alina Reh peilen nun einen Start bei der Cross-EM in zwei Wochen in Dublin (Irland) an. Die Leverkusenerin wird sich in London auf das Rennen vorbereiten. Nach Weihnachten ist die Rückreise in die USA zum Training geplant. „Die Hallensaison werde ich aber wieder hier in Europa bestreiten“, sagte die Leverkusenerin.

Eine Sekunde entscheidet bei den Männern

Trotz ihres Malheurs am Start war Alina Reh mit ihrem Rennen nicht unzufrieden. „Es war schön, hier zu starten. Ich denke, dass wir in Dublin ein gutes Team haben und um die Medaillen mitlaufen können“, so die Laichingerin.

So klar das Rennen bei den Frauen endete, so eng war die Entscheidung bei den Männern. Denn erst im Zielspurt wurde über den Sieg zwischen Markus Görger (LG Region Karlsruhe) und Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel) entschieden. Nach 8.800 Metern hatte der Karlsruher die etwas schnelleren Beine und setzte sich mit 30:05 Minuten und einer Sekunde Vorsprung durch.

Großer Jubel nach dem Überraschungssieg

Dabei sah es in der letzte Runde schon so aus, als liefe Samuel Fitwi einem ungefährdeten Sieg entgegen. Doch Markus Görger ließ nicht abreißen und setzte sich am Ende knapp durch – inklusive einem Loch in den Spikes und blutigen Zehen. „Ich bin vollkommen überrascht vom Sieg und freue mich nun wahnsinnig auf den Start in Dublin“, jubelte der 23-Jährige nach seinem starken Rennen. Rang drei sicherte sich Johannes Motschmann (SCC Berlin) in 30:38 Minuten vor dem Leverkusener Jonathan Dahlke (30:46 min).

Der knapp geschlagene Samuel Fitwi will in den kommenden zwei Wochen weiter an seiner Cross-Form feilen, um bei der EM seine Top-Leistung abrufen zu können. „Ich möchte in Dublin vorn mitlaufen, wenn möglich um die Medaillen“, sagte der 24-Jährige, der vor zwei Jahren bei der Cross-EM in Lissabon mit Platz fünf überrascht hatte.

Nick Jäger setzt sich in der U23 durch

Die U23-Starter mussten sich ebenfalls über 8.800 Meter für einen EM-Start empfehlen. Das Rennen entschied in 31:22 Minuten Nick Jäger (TSV Penzberg) vor Florian Bremm (TV Leutershausen; 31:38 min) und Maximilian Pingpank (Hannover Athletics; 31:49 min) für sich. Die Top drei der U23-Klassen sowie bei den Männern und Frauen qualifizierten sich in Pforzheim für die Cross-EM in Dublin.

In der U20-Klasse wurden die ersten Startplätze bereits beim Darmstadt-Cross vor einer Woche vergeben. In Pforzheim empfahlen sich Anneke Vortmeier (ASV Duisburg; 17:26 min) und Emma Heckel (LG Telis Finanz Regensburg; 17:35 min) auf den Rängen eins und zwei über 4.400 Meter für weitere Startplätze. Bei den U20-Junioren über 6.600 Meter setzte sich Bastian Mrochen (LG Reinhardswald; 24:12 min) vor dem Darmstadt-Zweiten Kurt Lauer (LAZ Ludwigsburg; 24:24 min) und Julian Gering (LG Vogtland; 24:30 min) durch. Kurz darauf kam schon Konstanze Klosterhalfen – die überragende Läuferin in Pforzheim – ins Ziel.

Die schnellsten Beine im Sprint-Cross über 500 Meter hatten bei den Frauen U18-Läuferin Jolanda Kallabis (FT Freiburg; 1:25,86 min) und Frauen-Siegerin Jackie Baumann (LAV Stadtwerke Tübingen; 1:26,43 min) sowie bei den Männern Alexander Kessler (1:18,83 min) und U20-Sieger Tim Anstett (beide LG Region Karlsruhe; 1:17,93 min).

Alle Ergebnisse lesen Sie in unserer Ergebnisrubrik...

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