| Sparkassen-Cross Pforzheim

Konstanze Klosterhalfen gibt in Pforzheim Cross-Comeback

Wer zur Cross-EM in Dublin will, der muss am Sonntag (28. November) durch den Pforzheimer Matsch. Der Crosslauf ist die finale Qualifikationsmöglichkeit für einen Start in Irlands Hauptstadt am 12. Dezember. Die größte Aufmerksamkeit wird an diesem Tag Konstanze Klosterhalfen binden, die ihr Comeback im Cross gibt.
Alexandra Dersch

Vier Jahre ist es her, dass Konstanze Klosterhalfen zuletzt an der Startlinie eines Crosslaufs stand. Vier Jahre, in denen die Leverkusenerin international richtig durchstartete. Dabei setzte die WM-Dritte über 5.000 Meter schon in ihrer Jugend gern auf die Kraft- und Willensschule, die ein Crosslauf eben auch ist, von der läuferischen Herausforderung ganz abgesehen. So gewann die heute 24-Jährige etwa 2016 den Titel der U20-Jährigen bei der Cross-EM, ein Jahr später lief sie in der Klasse U23 zu Silber – knapp hinter Alina Reh (SSC Berlin).

Mit genau dieser Alina Reh bekommt es Konstanze Klosterhalfen nun auch am Sonntag wieder zu tun. Die Vorzeichen auf eine Neuauflage der ohnehin meist legendären Cross-Rennen von Konstanze Klosterhalfen gegen Alina Reh stehen gut. Auch Alina Reh hat verletzungsbedingt keine leichte Saison hinter sich. Doch: Die Verletzungssorgen sind überwunden. Die 24-Jährige ist auch vom Trainingsstandort zurückgekehrt zu ihren Wurzeln auf der Schwäbischen Alb und will sich die nötige Tempohärte für den kommenden Olympia-Zyklus auch über den Crosslauf holen. Ihr letzter Cross-Einsatz liegt drei Jahre zurück.

Starker Nachwuchs

Auf dem schweren Pforzheimer Geläuf treffen die beiden Favoritinnen über 6,6 Kilometer unter anderem auch auf Marathon-Ass Rabea Schöneborn (LG Nord Berlin), die Kölnerin Vera Coutellier, die bereits beim Darmstadt-Cross am vergangenen Wochenende mit zwei Siegen über die kürzeren Strecken ihre Cross-Ambitionen unterstrichen hat, und starke U23-Athletinnen. In dieser Klasse haben unter anderem die Rehlingerin Sara Benfares, Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach), die ebenfalls in Darmstadt schon stark unterwegs war, und die U20-Europameisterin über die Hindernisse Paula Schneiders (LAZ Mönchengladbach) gemeldet. Mit einem Platz in den Top Drei empfehlen sich die Aktiven und die Athletinnen und Athleten der U23 für ein Ticket nach Dublin.

In der Klasse U20 können sich nach Teil eins der Qualifikation in Darmstadt weitere Nachwuchs-Asse für ihren Einsatz bei der Cross-EM ins Spiel bringen. In der weiblichen Jugend sind dies etwa Anneke Vortmeier (ASV Duisburg) oder auch Mia Jurenka (VfL Sindelfingen), die in Darmstadt noch knapp an der direkten Qualifikation vorbeischrammten. Gemeldet ist über die 4.400 Meter auch die Darmstadt-Siegerin Jasmina Stahl (Hannover 96). Und auch in der männlichen U20 sind mit Benjamin Dern (LG Reinhardswald), dem Deutschen U20-Meister über 5.000 Meter, und Kurt Lauer (LAZ Ludwigsburg), dem Fünften der U20-EM über 3.000 Meter Hindernis, zwei Läufer dabei, die die Nominierungskriterien für Dublin bereits erfüllt haben.

Samuel Fitwi in der Favoritenrolle

Ganz offen ist die Ticketvergabe allerdings noch bei den Männern und in der männlichen U23. 8.800 Meter ist die Strecke lang, auf der sich die 82 gemeldeten Teilnehmer um den internationalen Einsatz bewerben dürfen. Namhaft besetzt ist das Feld der Männer unter anderem mit Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel), der nicht erst mit Platz fünf bei der Cross-EM 2019 bewiesen hat, was für ein exzellenter Crossläufer er ist.

Der Zweitplatzierte der 10-Kilometer-DM wird in Pforzheim unter anderem gefordert vom Deutschen Meister über eben diese 10 Kilometer. Der Wattenscheider Nils Voigt ist auch im Cross nicht zu unterschätzen, durfte er das Nationaltrikot doch auch bereits 2019 bei der Cross-EM tragen. Vorne mitmischen wird auch der Düsseldorfer Maximilian Thorwirth*, genau wie der mehrfache Deutsche Meister Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) oder auch Jens Mergenthaler (SV Winnenden), der Drittplatzierte der DM über 3.000 Meter Hindernis. Während diese Athleten auf der Bahn zuhause sind, sammeln Marathon-Ass Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) genau wie der Geher Karl Junghannß (TopTeam Thüringen), der WM-Zwölfte von 2017, sonst ihre Kilometer auf der Straße.

In der U23, die in einem Rennen mit den Männern an den Start gehen, finden sich gleich einige Medaillengewinner der diesjährigen U23-Meisterschaft. Als Titelträger über 1.500 Meter reist Maximilian Sluka vom TV Wattenscheid 01 ein, mit Nick Jäger (TSV Pensberg) ist der Zweitplatzierte der U23-DM über die Hindernisse am Start, und Tim Aßmann (TV Villingen) lief in Koblenz zu Bronze über 800 Meter. Das Aufeinandertreffen der Athleten aus unterschiedlichsten Disziplinen in einem Wettkampf – auch das macht den Crosslauf so besonders.

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*hat inzwischen abgesagt

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