| Olympische Spiele 2021

Tokio 2021 | Damian Warner im 9.000 Punkte-Olymp, Kazmirek 14.

Niklas Kaul (USC Mainz) und Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) waren gemeinsam in den olympischen Zehnkampf von Tokio gestartet. Nach dem Verletzungs-Aus des Weltmeisters vertritt der Olympia-Vierte von Rio weiter die deutschen Farben im Wettbewerb, in dem sich ein hochklassiges Duell um Gold zwischen Damian Warner (Kanada) und Kevin Mayer (Frankreich) abzeichnet. Wie sich der Wettkampf entwickelt, lesen Sie hier.
Silke Bernhart

Olympische Spiele 2021 kompakt

TAG 2

1.500 Meter

Damian Warner im 9.000 Punkte-Olymp

4.33 Minuten galt es zu schlagen, um die in Götzis noch fehlenden fünf Pünktchen für den ersten 9.000er perfekt zu machen. Und Damian Warner gab auf den letzten 200 Metern noch einmal alles für diese Zeit. Bei 4:31,08 Minuten stoppte die Uhr. Dann dauerte es keine Minute, bis die 9.000 auf den großen Leinwänden erschien: 9.018 Punkte. Fünftbester Zehnkampf der Geschichte. Olympischer Rekord. Olympiasieg! Und zugleich der erste große Titel für den Kanadier, der bisher von Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften drei Bronze- und eine Silbermedaille mit nach Hause bringen konnte.

Die Überlegenheit konnte die Konkurrenz nur neidlos anerkennen. Mit dann doch deutlichem Rückstand folgte nach 4:43,17 Minuten und mit 8.726 Punkten der Weltrekordler aus Frankreich Kevin Mayer. Es war für ihn das zweite Olympia-Silber nach Rio 2016. Seinen dritten Platz verteidigte auch über 1.500 Meter der 21 Jahre junge Australier Ashley Moloney. Neben seinen ohnehin großen Stärken in den Sprints und Sprüngen hat er zuletzt auch kontinuierlich seine Schwächen verbessert und sich dafür mit Bronze sowie einem Ozeanien-Rekord belohnte.

Für Kai Kazmirek endete ein Zehnkampf mit deutlich mehr Tiefen als Höhen auf dem 14. Platz. Seine 1.500 Meter-Zeit: 4:48,30 Minuten. Seine Punktzahl: 8.126 Punkte. Nach starken Eindrücken in der vorangegangenen Trainingswoche eine Enttäuschung für den Olympia-Vierten von Rio, der anschließend selbst ratlos war, warum die Leistungen zum Saison-Höhepunkt nicht passten.

STIMME ZUM WETTBEWERB:

Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied)
Die Trainingsleistungen waren bombastisch, ich habe noch letzte Woche im Training eine Bestleistung nach der anderen aufgestellt. Im Kraftbereich, im Sprintbereich. Auch Bundestrainer Christopher Hallmann war guter Dinge. Es war ein bisschen enttäuschend, muss ich sagen, und auch verwunderlich, wie es jetzt passiert ist, so die Form zu verlieren. Von einer auf die andere Woche war alles weg. Entsprechend waren wir auch ein bisschen geschockt und haben versucht, hier immer von Disziplin zu Disziplin zu denken. Das einzige Highlight war der Speerwurf. Und dass ich hier die World Combined Events Challenge gewinnen konnte. Ich kann es nicht erklären, was da passiert ist. Die Olympischen Spiele durchzuziehen war definitiv richtig. Wir hatten sehr wenige Corona-Fälle. Die Spielen liefen einwandfrei. Die Japaner sind ein sehr höfliches Volk, sehr gastfreundlich. Es sind mit die nettesten und schönstetn Meisterschaften, die ich erlebt habe. Organisation alles tip top. Man kann wirklich nur ein Lob aussprechen.
 

Speerwurf

Warner hält Mayer auf Distanz, Top-Weite für Kazmirek

Die Bühne für ein spannendes 1.500 Meter-Rennen ist bereitet. Mit 63,44 Metern feuerte Damian Warner eine Weite vier Meter jenseits seines Götzis-Resultats ab und damit zugleich eine, die für ihn die 9.000 Punkte-Marke erneut in greifbare Nähe rücken lässt: Mit 4:33,85 Minuten hätte er sie geknackt, mit 4:14,93 Minuten wäre sogar der Weltrekord drin. Seine Bestleistung lässt eher auf erstes spekulieren, sie liegt bei 4:24,37 Minuten. 

Die starke Weite war auch notwendig, um Kevin Mayer auf Distanz zu halten, denn der explodierte im zweiten Versuch förmlich. Mit 73,09 Metern stellte er eine Bestleistung auf und liegt nun erstmals in den Medaillenrängen, nämlich mit 8.066 Zählern auf Platz zwei 226 Punkte hinter Warner. Insofern heißt es nun eher, sich nach hinten zu orientieren, um Silber abzusichern. Noch liegt Ashley Moloney (57,12 m; 7.964 pt) auf dem Bronzerang, nach 69,10 Metern kann mit einem Kraftakt auch noch der US-Amerikaner Garrett Scantling (7.902 pt) um das Podium mitrennen.

Und auch für Kai Kazmirek heißt es noch einmal die Beine in die Hand zu nehmen, um den Wettkampf mit einem Hoch zu beenden. Im Speerwurf konnte er zumindest auch endlich auch die Faust ballen: Bis auf 63,76 Meter flog sein Gerät, erst zweimal hat er knapp weiter geworfen. Auch in der Gesamtwertung machte sich das bemerkbar. Auf Platz zehn (7.497 pt) geht er in die 1.500 Meter, diesen muss er nun gegen eine Reihe starker Verfolger verteidigen, nach vorne geht wohl nichts mehr.
 

Stabhochsprung

Damian Warner greift wieder die 9.000 Punkte-Marke an

4,90 Meter für Damian Warner mit dem Stab – Bestleistung! Und zehn Zentimeter mehr als bei seinem 8.995 Punkte-Zehnkampf von Götzis. Der Kanadier ist damit in Tokio auf fast exakt dem gleichen Kurs unterwegs wie Ende Mai und folglich auch erneut in Reichweite der magischen 9.000 Punkte-Marke, die bisher nur drei Athleten übertreffen konnten. War das schon der Gold-Sprung? Gut möglich, denn wenngleich Kevin Mayer mit 5,30 Metern 40 Zentimeter höher hinaus kam, fehlen dem Franzosen weiter 361 Punkte bis zum Kanadier. Immerhin hat er dessen Landsmann Pierce Lepage (5,00 m; 7.175 pt) fast eingeholt, der 130-Punkte-Vorsprung des derzeit zweitplatzierten Ashley Moloney (5,00 m; 7.269 pt) dürfte im Speerwurf schwinden. Aber Damian Warner dürfte Gold fast sicher sein.

Vor fünf Jahren in Rio war Kai Kazmirek zu diesem Zeitpunkt noch mittendrin im Kampf um die vorderen Plätze. In Tokio muss er sich durch den Zehnkampf quälen, daran änderte sich auch im Stabhochsprung nichts. Vier Fünf-Meter-Wettkämpfe hat er in diesem Jahr schon absolviert, seine Bestleistung steht bei 5,20 Metern. Am Donnerstag war nach 4,80 Metern Endstation. Mit 6.702 Punkten rutschte er zurück auf Platz 15.
 

Diskuswurf

Damain Warner macht den nächsten Schritt zum Gold

Es sind eigentlich die Würfe, in denen Kevin Mayer im Vergleich mit dem sprint- und sprungstarken Damian Warner die meisten Punkte gutmachen könnte. In Tokio jedoch gelingt ihm das bisher nicht: Damian Warner kam mit 48,67 Metern bis auf anderthalb Meter an seine fünf Jahre alte Bestmarke heran. Und 52-Meter-Werfer Kevin Mayer sortierte sich trotz ebenfalls starker 48,08 Meter dahinter ein.

Der Franzose ist ein herausragender Stabhochspringer und Speerwerfer, hat jedoch nach sieben Disziplinen mit 6.157 Punkten schon 450 Zähler Rückstand auf Warner (6.610 pt), der Kurs nimmt auf den größten Erfolg seiner Karriere. Im Kampf um die weiteren Medaillen muss Mayer auch die weiter stark aufgelegten Ashley Moloney (44,38 m; 6.359 pt) und Pierce Lepage (47,14 m; 6.265 pt) noch überflügeln, die ihn bis aufs Äußerste fordern.Kai Kazmirek gelang auch in der siebten Disziplin nicht der heiß ersehnte Ausrutscher nach oben, der noch einmal Rückenwind hätte geben können für die letzten drei Wettbewerbe. Ohnehin zählt das Diskuswerfen nicht zu seinen Lieblingsdisziplinen. 42,70 Meter und 720 Punkte fügte er seinem Zehnkampf hinzu. Mit 5.853 Punkten bleibt er auf Rang 13.
 

110 Meter Hürden

Damian Warner überragend, auch Mayer unter 14

In Götzis hatte er die Weltbestmarke innerhalb eines Zehnkampfs auf 13,36 Sekunden geschraubt, in Tokio steigerte Damian Warner die Bestmarke innerhalb eines olympischen Zehnkampfs auf 13,46 Sekunden. Mit 5.767 Punkten hat er nun wieder 152 Vorsprung auf seinen zurzeit noch ärgsten Verfolger Ashley Moloney (14,08 sec) herausgearbeitet, der im Kampf um die Medaillen wichtige Punkte gegenüber Pierce Lepage (14,39 sec) sammelte.

Damian Warners ärgster Kontrahent um Gold Kevin Mayer hatte zuvor nach dem ersten Rennen den Kopf geschüttelt, obwohl er es von der Spitze weg dominiert hatte. Unter anderem eine Berührung mit der achten Hürde bremste ihn jedoch aus, 13,90 Sekunden waren zwar gleichbedeutend mit der zweitschnellsten Zeit aller Athleten, lagen jedoch einige Zehntel über den Zeiten, die er schon auf die Bahn bringen konnte.

Mit Wehmut wird jeder Zehnkampf-Fan die Startliste des zweiten Vorlaufs betrachtet haben, in der Weltmeister Niklas Kaul nach seiner Fußverletzung mit „DNS“ für „does not start“ notiert war. Am Start war Kai Kazmirek, für den sich die Tendenz von Tag eins fortsetzte: 14,73 Sekunden, ähnlich wie über 100 Meter einige Zehntel über den Marken, die er in seinen Top-Zehnkämpfen schon erzielt hat. Damit ging’s einen Platz runter auf Rang 13 (5.133 pt).

 

TAG 1

100 Meter

Guter Auftakt für Kaul, Raketenrennen von Warner

Dass Niklas Kaul nicht zu den schnellsten Zehnkämpfern zählt, ist mittlerweile bekannt. Entscheidend ist vielmehr: Wie startet er im Vergleich zu seinem besten Mehrkampf? In Tokio war er nach 11,22 Sekunden im Ziel und damit nur fünf Hundertstel über Bestzeit sowie fünf Hundertstel schneller als bei seinem WM-Gold in Doha (Katar). Weniger zufriedenstellend waren dagegen 11,09 Sekunden für Kai Kazmirek, der in diesem Jahr in Götzis und Ratingen 10,90er Zeiten erzielt hatte und 2016 in Rio bei seinem vierten Platz 10,78 Sekunden gesprintet war. Der Weltjahresbeste Damian Warrner (Kanada) stellte mal eben in 10,12 Sekunden seine Weltbestleistung innerhalb eines Zehnkampfes ein, auch Kevin Mayer (10,68 sec) konnte mit 13 Hundertstel über dem Resultat seines Weltrekords zufrieden sein. In 10,34 Sekunden drehte der Australier Ashley Moloney auf.
 

Weitsprung

Starke Sprünge des DLV-Duos, Warner weiter einsame Spitze

Bestleistung mit Ansage: Im Weitsprung läuft's gut, hatte Niklas Kaul vor dem Zehnkampf verkündet, und in Tokio legte er in Runde zwei 7,36 Meter hin. 17 Zentimeter weiter als in Doha und sieben Zentimeter weiter als jemals zuvor. Obwohl der Sprung am Brett längst nicht ausgereizt war. Auch Kai Kazmirek hob in Runde zwei ab: 7,48 Meter und damit Saison-Bestleistung. Zu seinen besten Zehnkämpfen fehlten 15 bis 20 Zentimeter. Überragend ist weiterhin Damian Warner unterwegs, der mit 8,24 Metern eine Bestmarke innerhalb eines olympischen Zehnkampfes aufstellte und nach seinen Sahne-Disziplinen mit 2.189 Punkten schon 200 Zähler Vorsprung auf den zweitplatzierten Australier Ashley Moloney (7,64 m) hat. Die Leistung von Kevin Mayer (7,50 m; 1.686 pt) kann als solide bis gut bezeichnet werden, er rangiert auf Platz vier hinter dem weiteren starken Kanadier Pierce Lepage (10, 43 sec; 7,65 m; 1.964 pt). Verletzt ausgeschieden nach einem verpatzten Absprung: Ex-Europameister Thomas van der Plaetsen (Belgien).
 

Kugelstoßen

Kaul und Kazmirek ordentlich, Dämpfer für Mayer

Ähnlich weit flogen die Kugeln am Mittag für Niklas Kaul (14,55 m) und Kai Kazmirek (14,48 m). Und ähnlich viele Zentimeter lagen sie damit unterhalb der Resultate ihrer besten Mehrkämpfe. In einer Disziplin, in der sie bisher rund um die 15-Meter-Marke gestoßen haben, verloren beide damit in der Gesamtwertung aber nur wenige Punkte. Anders sah das bei Kevin Mayer aus, der schon 17 Meter gestoßen hat und im Winter auf dem Weg zu Hallen-EM-Gold 16,32 Meter. 15,07 Meter gingen in Tokio für ihn in die Listen ein, damit konnte er in einer seiner starken Disziplinen deutlich weniger Boden auf den Führenden Damian Warner gutmachen als erwartet. Der Kanadier kam auf 14,80 Meter, einen halben Meter weiter als im Mai in Götzis. Damals war er am Ende bei 8.995 Punkten gelandet, in Tokio hat er nach drei Disziplinen (2.966 pt) sogar noch mehr Punkte gesammelt. Sein Landsmann Pierce Lepage (15,31 m; 2.773 pt) schob sich mit Kugelstoß-Bestleistung an Ashley Moloney (14,49 m; 2.741 pt) vorbei. Auf Rang 13 und 17 bestreiten Kai Kazmirek (2.528 pt) und Niklas Kaul (2.474 pt) die Mittagspause.
 

Hochsprung

2,11 Meter! Niklas Kaul mit Bestleistung  – und Schmerzen

Niklas Kaul ließ Worten Taten folgen. Auch die angekündigte Bestleistung im Hochsprung war fällig, und zwar in einer überragenden Art und Weise: Siebenmal nahm er Anlauf, siebenmal blieb die Latte liegen. Nach übersprungenen 2,11 Metern, einem Zentimeter über seinem fünf Jahre alten Hausrekord und acht Zentimetern über der WM-Gold-Marke von Doha, beendete er jedoch den Wettbewerb: Mit Schmerzen im Sprungfuß verließ er das Stadion auf Platz 13 der Zwischenwertung (3.380 pt). Da hatte Kai Kazmirek schon seine Tasche gepackt: 2,02 Meter gingen für ihn in die Ergebnislisten ein, damit setzte er seinen Kurs jeweils etwas unterhalb seiner besten Zehnkampf-Resultate fort und geht als 14. (3.350 pt) in die 400 Meter.

Ebenso hoch wie Niklas Kaul kam nur der Australier Ashley Moloney (3.647 pt), der in der Zwischenwertung wieder an Pierce Lepage (1,99 m; 3.567 pt) vorbeizog. Damian Warners 2,02 Meter lagen zwar sieben Zentimeter unter seinem Resultat von Götzis, seiner deutlichen Führung (3.788 pt) tat das aber keinen Abbruch. Am lautesten jubelte Kevin Mayer: Der Franzose meisterte sowohl 2,05 als auch 2,08 Meter im dritten Versuch. So hoch ist er zuletzt 2017 gesprungen. Mit 3.540 Punkten pirschte er sich näher an Damian Warner heran. Das Duell um Gold ist spätestens jetzt eröffnet!
 

400 Meter

Niklas Kaul muss unter Schmerzen aufgeben

Das medizinische Team hat alles versucht. Er wollte es unbedingt probieren. Aber es ging nicht: Niklas Kaul hat den 400-Meter-Lauf nach 250 Metern unter Schmerzen abgebrochen und ist damit raus aus dem olympischen Zehnkampf von Tokio. Die Beschwerden im Sprungfuß, die er sich im letzten Hochsprung zugezogen hatten, machten nach dem 2,11 Meter-Satz alle Hoffnungen auf die vorderen Platzierungen zunichte.

Wie gewohnt an seine Grenzen und darüber hinaus ging Kai Kazmirek (48,17 sec), der die sechstbeste Zeit erzielte und mit 4.251 Punkten nach Tag eins Zwölfter ist. Im Zehnkampf ist eine Saison-Bestmarke jenseits von 8.200 Punkten noch drin und auch ein Platz in den Top Ten, für die vorderen Ränge fehlten jedoch in jeder Disziplin zu viele Punkte.

Ashley Moloney kämpfte sich mit der besten Zeit von 46,29 Sekunden und 4.641 Punkten bis auf 81 Zähler an den führenden Damian Warner (47,48 sec) heran, der jedoch im Normalfall besonders als überragender Hürdensprinter den deutlich besseren zweiten Tag hat. Nach 50,31 Sekunden auf Platz fünf in Lauerstellung: Kevin Mayer (4.340 pt), der für den Vorstoß in die Top Drei noch Pierce Lepage (4.529 pt) und Steven Bastien (USA; 4.369 pt) vor sich hat, sich an Tag zwei aber eher mit Damian Warner messen wird.

STIMMEN ZUM WETTBEWERB:

Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied):
Gerade habe ich zweimal gekotzt. Jetzt geht's mir besser. Mir geht's regelmäßig schlecht nach den 400 Metern. Es war ein harter Tag. Es läuft normal, aber nicht gut. 100 Meter: schlecht. Weitsprung gut, Kugel gut, Hochsprung in Ordnung und 400 Meter nicht so gut. Wir haben gesehen, dass viele ausfallen können. Es ist ein offenes Rennen. Ich hoffe, wenn alle normal durchkommen, auf eine Top Acht-Platzierung. Das ist auf jeden Fall das Ziel. Was es am Ende wird, werden wir sehen, wenn alle im Ziel sind. dpa

Andrew Lichtenthal (Leitender DLV-Verbandsarzt):
Was Niklas Kaul genau hat, kann ich noch nicht sagen. Aber ich kann sagen, was passiert ist: Bei seinem letzten Sprung über 2,11 Meter hat er sein Sprunggelenk im Absprung-Fuß gestaucht. Daraus hat sich eine Schwellung entwickelt. Physiotherapeut Patrick Pfingsten und ich haben versucht, das einigermaßen zu kontrollieren. Wir haben geschafft, dass er auf die Bahn kommt, aber es ging dann nicht. Wir haben sehr ehrlich miteinander gesprochen und es war klar: Niklas, du probierst es aus. Und wenn es nicht geht, dann hörst du auf. Ich habe ihm gesagt, dass er sich, Stand jetzt, nicht weiter schwer verletzen wird. Aber dass es sein kann, dass er vor Schmerzen nicht ins Ziel kommt. Jetzt geht er erst einmal ins Olympische Dorf zurück, er kann selbst laufen, und morgen, nachdem er sich ausgeruht hat, werden wir in der Polyklinik ein MRT machen.
 

Olympische Spiele 2021 kompakt

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