Der WM-Dritte im Speerwurf Johannes Vetter hat am Mittwoch als Dank für die tolle Organisation im Pre-Camp im japanischen Miyazaki dem Online-Portal der Stadt exklusiv ein Interview gegeben. Die Reporter versicherten dem 28-Jährigen mit einem Augenzwinkern, dass beim Speerwurf-Wettbewerb in Tokio ganz Miyazaki hinter ihm stehen werde.
„Mein Fokus in Tokio liegt auf der Goldmedaille. Wenn du Olympiasieger geworden bist, fragt am Ende niemand wie weit du geworfen hast. Der Weltrekord ist ein Ziel, das ich langfristig angehen möchte“, sagte Johannes Vetter (LG Offenburg). Auf der „Road to Tokyo“ habe es nach der Verschiebung der Spiele 2020 geholfen in Etappen zu denken, um auf Kurs zu bleiben. „Jetzt bin ich glücklich hier zu sein und freue mich auf meinen Start im Olympiastadion von Tokio.“ Das Speerwurf-Finale findet einen Tag vor dem Abschluss der Spiele am 7. August statt.
Im Interview mit den japanischen Reportern zeigte sich der deutsche Topfavorit für Tokio bescheiden und lobte die japanische Organisation, das Essen und die Kultur. „Ich bin zwar ein bekannter Sportler, aber immer ein normaler Mensch geblieben. Es ist das erste Mal, dass ich in Japan bin und sicherlich nicht das letzte Mal. Das Essen ist sehr gut und ich freue mich jetzt schon auf Sushi, mein Lieblingsessen.“ Auch wenn es durch Corona erschwert ist, interessiere es ihn, neue Menschen und Kulturen kennenzulernen. „Durch meine Reisen möchte ich mir ein großes Weltbild erschließen“, so Vetter.
Besonderer Dank an die Stadt und die Schulklassen
Für die Stadt sowie für die Schulklassen von Miyazaki hatte er noch ganz besondere Grüße dabei: „Ich möchte mich bei der Stadt Miyazaki ganz herzlich bedanken für die Gastfreundschaft und die tolle Aufnahme im Hotel sowie für die guten Trainingsbedingungen. Ich habe mich riesig gefreut, dass die Schulkinder so viele Origamis gebastelt haben und uns mit ihren Plakaten und Sprüchen motivieren.“ Als Dolmetscher fungierte Björn, ein Deutscher, der seit rund 30 Jahren in Japan lebt und seit 2017 in die Vorbereitung für das Pre-Camp involviert war und sonst als Töpfer arbeitet.
Noch bis zum 1. August sind die Speerwerfer im Pre-Camp in Miyazaki, danach geht es ins Olympische Dorf nach Tokio. Nach rund 15 Minuten war das Exklusiv-Interview beendet und die zwei Reporter versprachen Johannes Vetter: „Ganz Miyazaki wird man bis Tokio hören, wenn wir für dich schreien und die Daumen drücken, dass du Speerwurf-Gold holst.“
