Carolina Krafzik mit der schnellsten deutschen Hürdenzeit seit 2007

Carolina Krafzik hat am ersten Tag der Deutschen Meisterschaften im Braunschweiger Eintracht-Stadion im Vorlauf über die 400 Meter Hürden das schnellste Hürdenrennen einer deutschen Athletin seit 2007 abgeliefert. Die Olympianorm verpasste die Sindelfingerin in 55,43 Sekunden nur hauchdünn.

Die Personifikation der Entschlossenheit – das war am Samstagmittag Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen). Die WM-Teilnehmerin zeigte bereits im Vorlauf ein mitreißendes Rennen. Ihr Ziel, das war auch den Nicht-Eingeweihten ihres Plans vom ersten Schritt an klar: die Olympianorm (55,40 sec). Die amtierende Deutsche Meisterin legte ihr ganzes Herz in dieses Rennen, doch die Uhr war erbarmungslos. 55,43 Sekunden – Bestleistung für die 26-Jährige.

„Ich musste es einfach versuchen“, sagte die ehemalige Hürdensprinterin, die erst vor zwei Jahren unter der Regie von Werner Späth auf die Stadionrunde umgestiegen war. „Auf der einen Seite freue ich mich natürlich, weil es eine Bestzeit geworden ist. Aber im gleichen Moment ärgere ich mich, weil es so knapp zur Norm war.“

Drei Hundertstelsekunden fehlten schlussendlich zur geforderten Zeit für die Olympischen Spiele. Carolina Krafzik lieferte mit dieser Leistung die stärkste Zeit einer deutschen Läuferin über die 400 Meter Hürden seit dem Jahr 2007 ab. Dass dieses Ergebnis im kompletten Alleingang erzielt wurde, macht es noch hochklassiger. Mit dieser Zeit schiebt sie sich auf Platz 19 der Ewigen Deutschen Bestenliste.

Doch dabei soll es nicht bleiben. „Jetzt muss ich morgen nochmal alles geben“, sagte Carolina Krafzik. „Ich fühle mich sehr gut und habe gesehen, dass ich die Norm in den Beinen habe.“ Ihr Finale findet am Sonntag um 13:55 Uhr statt.

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