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Johannes Vetter auf Gold-Kurs: „Ich liebe die Herausforderung“

Fünf Jahre nach Thomas Röhlers Gold-Coup in Rio ist nun Johannes Vetter der Olympia-Favorit. Die vielen Wettkämpfe und Top-Resultate motivieren den Weltklasse-Speerwerfer. „Durchgeimpft“ und motiviert kann der 28-Jährige im Juli nach Tokio reisen.
dpa/nw

Johannes Vetter (LG Offenburg) will vor dem Olympia-Start noch sieben Wettkämpfe bestreiten – und in Tokio (Japan) dann seinen Gold-Traum verwirklichen. Stress machen dem Weltmeister von 2017 die vielen Wettkämpfe aber keineswegs. Im Gegenteil. „Nein, ich muss natürlich ein bisschen auf den Mehrwert der Meetings schauen. Das ist zum ersten eine finanzielle Einnahmequelle, zum zweiten sind die Wettkämpfe das beste Training“, sagte der 28-Jährige in einem Interview der “Sächsischen Zeitung“.

„Ich liebe die Herausforderung, ob im Wettkampf oder in der Vorbereitung, der Reiserei. Damit kommt vielleicht nicht jeder klar, aber es hat sich jetzt die letzten Jahre gut eingespielt“, sagte der gebürtige Sachse, der das deutsche Aufgebot für die Team-EM der Leichtathleten am kommenden Wochenende in Chorzow (Polen) anführt. Vor den Sommerspielen tritt Vetter noch bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig (4. bis 6. Juli), bei drei Wettbewerben in Finnland, in Luzern (Schweiz) und am 12. Juli beim Diamond-League-Meeting in London (Großbritannien) an.

Wer Olympiasieger werden will, muss an Johannes Vetter vorbei

Seine beeindruckende Siegesserie hat den deutschen Rekordhalter – seine 97,76 Meter sind der zweitbeste Wurf mit dem neuen Speer überhaupt – motiviert und gibt ihm viel Selbstvertrauen für den Saisonhöhepunkt in Tokio. Dort startet er mit dem Anspruch: Wer Olympiasieger werden will, muss an mir vorbei. „Das liegt irgendwie auf der Hand“, meinte Johannes Vetter. „Nach den Vorstellungen im Vorjahr und in dieser Saison ist das so.“ In Rio de Janeiro fehlten ihm sechs Zentimeter zur Bronzemedaille.

Den sinkenden Zuspruch für Olympia im Gastgeberland hat Johannes Vetter registriert, Sorgen macht er sich deshalb aber nicht. „Was in Japan passiert, darauf kann ich keinen Einfluss nehmen. Ich habe Verständnis dafür, dass die Japaner vorsichtig sind und der Unmut gegen die Spiele wächst“, meinte er. „Wir können davon ausgehen, dass viele Sportler geimpft sind. Ich bin jetzt seit exakt zwei Wochen durchgeimpft, darüber bin ich sehr glücklich und dankbar.“

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