Gerade vier Jahre nach seinem eigenen Abitur tauchte Niklas Kaul, jüngster Zehnkampf-Weltmeister der Geschichte, im schriftlichen Sport-Abitur in Baden-Württemberg jetzt selbst als Prüfungsinhalt auf.
Besondere Ehre für Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul (USC Mainz): Vier Jahre nachdem der heute 23-Jährige das Abitur abgelegt hat, ist er in diesem Jahr in Baden-Württemberg selbst Gegenstand der Abiturprüfung in der Biomechanik und Trainingslehre des Leistungsfachs Sport. Dabei müssen die Prüflinge den Zehnkampf von Niklas Kaul bei der WM in Doha (Katar) 2019 unter biomechanischen Gesetzmäßigkeiten analysieren und mit trainingswissenschaftlichen Grundlagen erklären.
Besonders im Mittelpunkt stehen dabei Kauls Bestleistung im Speerwerfen (79,05 m), die 400 Meter (48,48 sec) und der abschließende 1.500 Meter-Lauf, bei dem er mit 4:15,71 Minuten in persönlicher Bestleistung Schnellster der gesamten Konkurrenz war. In den Prüfungsaufgaben geht es um Training der Schnelligkeit, Beweglichkeit und biomechanische Hintergründe der Wurfdisziplinen im Zehnkampf.
Für Niklas Kaul sind das Studieninhalte, die er bei seinem Sport- und Physik-Studium an der Uni Mainz selber erarbeiten muss – mit viel Erfahrungsvorsprung gegenüber seinen Kommilitonen. Dieselbe Würdigung in einer Abitursaufgabe hatte bereits Frank Busemann nach dem Gewinn der olympischen Silbermedaille 1996 in Atlanta (USA) erfahren.