Trotz Corona haben Corinna Schwab und Deniz Almas in diesem Jahr national einen rasanten Aufstieg hingelegt. Damit haben sie sich einen Startplatz beim Restart der Diamond League in Monaco am Freitag erarbeitet. Bei dem Meeting mit vier weiteren DLV-Athleten trifft die internationale Szene endlich wieder wie gewohnt aufeinander.
Keine Fernduelle mehr, keine Schalten in die Vorgärten der Protagonisten und auch keine auf drei Athleten dezimierten Felder. Mit dem Diamond League-Meeting in Monaco (Monte Carlo) kehrt am Freitag (14. August) wieder ein Stück Normalität zurück in die internationale Szene. Das zweistündige Programm ist gespickt mit Stars, wie aus Zeiten vor Corona bekannt. Auch 5.000 Zuschauer sind im „Stade Louis II“ zugelassen, das in den vergangenen Jahren vor allem ein Garant für schnelle Zeiten auf den Mittelstrecken war.
Auch sechs DLV-Athleten haben sich beim Diamond League-Restart angekündigt. Über 800 Meter darf sich nach seiner starken Hallensaison der deutsche Meister Marc Reuther (LG Eintracht Frankfurt) mit den besten der Welt um Weltmeister Donavan Brazier (USA) messen. Ein hohes Tempo ist vorprogrammiert. Über 1.500 Meter fordern die Ingebrigtsen-Brüder Jakob und Filip Weltmeister Timothy Cheruiyot (Kenia).
Im hochklassigen 5.000-Meter-Feld der Frauen mit Weltmeisterin Hellen Obiri (Kenia), Europarekordlerin Sifan Hassan (Niederlande) und der WM-Zweiten über 10.000 Meter Letesenbet Gidey (Äthiopien) fehlt nach ihrer Absage leider die WM-Dritte Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen). Mit Olympiasiegerin Faith Kipyegon und Europameisterin Laura Muir nehmen zwei der weltweit besten 1.500-Meter-Läuferinnen die 1.000 Meter in Angriff.
Constantin Preis in einem Rennen mit Karsten Warholm
Mit keinem geringeren als Karsten Warholm (Norwegen) darf sich Constantin Preis (VfL Sindelfingen) über 400 Meter Hürden messen. Erstmals überhaupt bei einem Diamond League-Meeting an den Start geht 400-Meter-Läuferin Corinna Schwab (LG Telis Finanz Regensburg), die in diesem Sommer bisher gegen nationale Konkurrenz alle ihre sechs Rennen gewonnen hat. Gegnerinnen wie Europameisterin Justyna Swiety-Ersetic (Polen) bieten eine Chance, sich an das nächste Level heranzutasten.
Das gilt auch für den DLV-Sprint-Aufsteiger des Jahres Deniz Almas (VfL Wolfsburg), der über 200 Meter vor seinem bisher größten internationalen Meeting-Start steht. Er darf sich gleich gegen die ganz großen der Szene bewähren: Die Weltmeister von 2019 Noah Lyles (USA) und von 2017 Ramil Guliyev (Türkei). Auch der jüngere Bruder des amtierenden Weltmeisters Josephus Lyles steht vor seinem Diamond League-Debüt. Deniz Almas rückte kurzfristig ins Feld nach, weil der Olympia-Dritte Christophe Lemaitre (Frankreich) angeschlagen absagen musste.
Rebekka Haase zurück in der Diamond League
Nachdem sie mit ihren 11,11 Sekunden in Regensburg zurück zu alter Sprintstärke gefunden hat, meldet sich Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) zurück auf der Diamond League-Bühne, auf der sie zuletzt 2017 stand. An ihrer Seite ist mit Gina Lückenkemper (SCC Berlin) nicht nur eine gut bekannte Konkurrentin, sondern auch eine gute Freundin. Internationaler Top-Name im 100-Meter-Feld ist die WM-Dritte Marie-Josée Ta Lou (Elfenbeinküste).
Im Stabhochsprung duellieren sich Weltmeister Sam Kendricks (USA) und Weltrekordler Armand Duplantis (Schweden). Nach ihrem Hallenweltrekord im Februar (15,43 m) tritt Dreispringerin Yulimar Rojas (Venezuela) erstmals wieder in Aktion.