| DM Halle Mehrkampf

Marie Dehning erkämpft sich Fünfkampf-Gold

Der erste Titel bei den Deutschen Hallenmeisterschaften im Mehrkampf ging am Samstag an Marie Dehning: Die Athletin von der LG Celle-Land sicherte sich in Leverkusen mit 4.034 Zählern Gold im Fünfkampf der U18. Es folgten Serina Riedel und Marie Jung.
Harald Koken

Der Kampf um die U18-Medaillen blieb bis zur letzten Disziplin hochklassig und spannend. Das Führungsduo trennten vor den 800 Metern lediglich 24 Punkte. Doch dann preschte die bis dahin Zweitplatzierte Marie Dehning (LG Celle-Land) in 2:25,45 Minuten unaufhaltsam vorne weg. Sofort nach dem Startschuss übernahm die letztjährige Deutsche U18-Vize-Meisterin im Siebenkampf die Spitze und legte rasch wichtige Meter zwischen sich und die Verfolgerinnen.

Frühmorgens hatte die Athletin von Björn Lippa über 60 Meter Hürden mit der deutlichen Steigerung auf 8,75 Sekunden eröffnet, ließ im Hochsprung mit 1,70 Meter eine weitere Bestleistung folgen und beförderte die Kugel mit 12,32 Meter dicht an den Hausrekord heran. 5,78 Meter im Weitsprung rundeten den überaus gelungenen Fünfkampf ab. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich gewinne. Aber heute hat einfach alles gepasst und ich bin superhappy“, sagte Marie Dehning.

U18-EM in Rieti als Ziel

„Über 800 Meter wollte ich eigentlich eine noch schnellere Zeit laufen, aber auch so hat es zum Sieg gereicht. Ich wollte auf jeden Fall eine Medaille machen. Dass es zum Sieg gereicht hat, freut mich umso mehr“, so die 16-Jährige, deren großes Saisonziel die Teilnahme an den U18-Europameisterschaften in Rieti (Italien) ist. „Beim Qualifikationswettkampf in Bernhausen will ich das Bestmögliche herausholen“, kündigte Marie Dehning an. Sie sammelte insgesamt 4.034 Fünfkampf-Punkte.

Platz zwei belegte Serina Riedel (TSV Zeulenroda; 3.978 Pkt.). Die vorjährige Deutsche Siebenkampf-Meisterin der U18 begann verhalten, drehte aber in der vierten Disziplin so richtig auf. 8,87 Sekunden über 60 Meter Hürden waren insgesamt die sechstbeste Zeit in Leverkusen. Im Hochsprung fehlten mit 1,67 Meter neun Zentimeter am Hausrekord. 12,48 Meter mit der Drei-Kilo-Kugel lagen auch noch leicht unter dem Plansoll. Doch dann mobilisierte die 16-Jährige ungeahnte Reserven. Im Weitsprung flog die Thüringer U18-Landesrekordlerin als Beste auf 6,03 Meter und damit vorübergehend an die Spitze der Gesamtwertung. Mit 2:31,78 Minuten über 800 Meter machte sie schließlich Silber klar.

Die dritte Medaille erkämpfte sich Marie Jung (SSV Ulm 1846; 3.947 Pkt.). Sie begann mit 8,77 Sekunden für 60 Meter Hürden – der insgesamt drittbesten Zeit. Dann schlug die große Stunde der 16-Jährigen: Als sie im Hochsprung 1,76 Meter überquerte, war das fachkundige Publikum schier aus dem Häuschen. 1,79 Meter riss sie nur hauchdünn. Erst zwei Wochen zuvor hatte Marie Jung sich als baden-württembergische U18-Hallenmeisterin auf 1,73 Meter gesteigert. Im Kugelstoßen verlor sie dann mit 10,97 Metern viel an Boden, holte im Weitsprung (5,68 m) und über 800 Meter (2:28,29 min) aber wieder auf.

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