Das Leichtathletik-Jahr 2019 hatte es in sich – mit mitreißenden Nachwuchs-Meisterschaften, zahlreichen deutschen Rekorden sowie sechs deutschen Medaillengewinnern bei den Weltmeisterschaften in Doha (Katar). Zum Jahresende haben die Fans das letzte Wort: Wer sind Deutschlands "Leichtathleten des Jahres" 2019? Geben Sie jetzt in vier Kategorien Ihre Stimme ab, wir verlosen unter den Teilnehmern viele attraktive Preise.
Wer sind Deutschlands "Leichtathleten des Jahres" und "Jugend-Leichtathleten des Jahres" 2019? Das entscheiden Sie! Zum Jahresende rufen die Redaktionen der Fachzeitschrift "Leichtathletik", des Internetportals leichtathletik.de und der Vorstand der „Freunde der Leichtathletik“ ein weiteres Mal zur beliebten Publikumswahl auf. Die Sieger in insgesamt vier Kategorien werden am 22./23. Februar in der Arena Leipzig im Rahmen der Deutschen Hallenmeisterschaften geehrt.
Zur Wahl stehen in den beiden Jugend-Kategorien jeweils zehn von Deutschlands größten Talenten. Und in den Kategorien der Aktiven jeweils zehn deutsche Topathleten, die im Jahresverlauf mit internationalen Medaillen, deutschen Rekorden oder mitreißenden Auftritten für Begeisterung und Staunen gesorgt haben.
Die Leichtathletik-Fans haben bei der Wahl das Wort und bestimmen ihre Favoriten – die Athleten mit den meisten Stimmen gewinnen. Unter allen Teilnehmern an der Wahl der "Leichtathleten des Jahres" verlosen wir wieder zahlreiche attraktive Preise. Teilnahmeschluss ist der 31. Dezember 2019.
Diese Preise warten auf Sie! |
---|
- ein komplettes Nike Lauf-Outfit im Wert von 300 Euro
- 10x je zwei Eintrittskarten zu einem DLV-Top-Event 2020: Wählen Sie zwischen dem Stadtwerke Ratingen Mehrkampf-Meeting oder den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig
- 5x je ein kleiner Nike Rollkoffer aus der DLV-Nationalmannschaftskollektion
- 5x je ein DLV TrueAthletes T-Shirt von Nike
- 5x je ein Exemplar des Buchs „Leichtathletik 2019“
Zur Abstimmung
Senioren-Leichtathleten des Jahres 2019 |
---|
Auch Deutschlands beste "Senioren-Leichtathleten des Jahres" 2019 stehen zur Wahl! Hier geht's zur Abstimmung... |
Leichtathlet des Jahres 2019 – Die Nominierten
Carl Dohmann (29, SCL Heel Baden-Baden)
Es war die vielleicht größte kämpferische Leistung eines deutschen Athleten bei den Weltmeisterschaften in Doha. Im Hitze-Rennen über 50 Kilometer Gehen kämpfte sich Carl Dohmann – anders als ein großer Teil des internationalen Feldes – über die volle Streckenlänge durch die Nacht von Doha und landete am Ende auf einem starken siebten Rang. Für den 29-Jährigen war es das beste Ergebnis bei Großereignissen in seiner Karriere.
Max Heß (23, LAC Erdgas Chemnitz)
In der Wintersaison zeigte er, was in ihm steckt, im Sommer wurde Max Heß dann von einer langwierigen Verletzung ausgebremst. Bei der Hallen-EM in Glasgow setzte der Dreispringer einen Satz über 17 Meter (17,10 m) in den Sand, der ihm die Bronzemedaille bescherte. Danach brachten ihn Rückenbeschwerden um einen erfolgreichen Sommer. Nur bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin konnte der Europameister von 2016 an den Start gehen und gewann auf Anhieb den Titel. Danach waren die Schmerzen zurück – und die Saison vorbei.
Raphael Holzdeppe (30, LAZ Zweibrücken)
Konkurrenz belebt das Geschäft! Das hat auch Raphael Holzdeppe in diesem Jahr zu spüren bekommen – und zwar im positivsten Sinne. Der Stabhochspringer konkurrierte 2019 regelmäßig auf hohem Niveau mit der Leverkusener Konkurrenz in Person von Torben Blech und Bo Kanda Lita Baehre und setzte dabei eine Menge Ausrufezeichen. Bei der DM in Berlin holte er sich den Titel zurück, teilt sich am Ende des Jahres mit übersprungenen 5,80 Metern mit Blech Platz 1 der nationalen Bestenliste und landete bei der WM in Doha auf einem starken sechsten Platz!
Niklas Kaul (21, USC Mainz)
Niklas Kaul hat Geschichte geschrieben. Seit diesem Oktober ist der 21-Jährige der jüngste Zehnkampf-Weltmeister in der Historie dieser Titelkämpfe! Das gesamte Jahr über hat sich der Mainzer weiterentwickelt und in jedem seiner insgesamt drei Zehnkämpfe eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt. 8.336 Punkte in Götzis ließen ihn schon früh mit der WM in Doha planen, 8.572 Punkte in Gävle bescherten ihm im Anschluss den U23-EM-Titel und 8.691 Punkte schließlich besagten WM-Titel. Was für ein Jahr für den neuen „König der Athleten“!
Christopher Linke (31, SC Potsdam)
Bei der WM in Doha durfte Geher Christopher Linke sein bestes Karriere-Ergebnis bei interkontinentalen Großereignissen feiern. Sein vierter Platz war auch deswegen beeindruckend, weil er den extremen Wetterbedingungen erfolgreich trotzen konnte. Doch das Doha-Ergebnis bot in diesem Jahr nicht den einzigen Grund zum Jubeln: Anfang Mai war Linke bei der IAAF Race Walking Challenge im spanischen La Coruna über 20 Kilometer exakt genauso schnell wie Andreas Erm im Jahr 2000 bei seinem deutschen Rekord in 1:18:42 Stunden.
Bo Kanda Lita Baehre (20, TSV Bayer 04 Leverkusen)
Der Leverkusener Stabhochspringer kann mit seinen gerade mal 20 Jahren schon ganz vorne in der Weltspitze mitspringen – das hat er bei den Weltmeisterschaften in Doha eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit übersprungenen 5,70 Metern landete er auf Rang vier. Schon rund drei Monate zuvor hatte der Schützling von Bundestrainerin Christine Adams einen großen Erfolg gefeiert und bei den U23-Europameisterschaften den Titel gewonnen. Seine persönliche Bestleistung steigerte er in diesem Jahr in Rehlingen auf 5,72 Meter.
Amanal Petros (24, TV Wattenscheid 01)
Amanal Petros hat die bislang erfolgreichste Saison seiner Karriere hinter sich. Erst stürmte er bei seinem Halbmarathon-Debüt im April in Berlin in 1:02:32 Stunden in einem Weltklassefeld auf Platz 9. Im Juli beim Europacup über 10.000 Meter in London lief er dann in neuer Bestzeit (27:52,25 min) auf Platz zwei. Bei der Militär-WM in China gewann er Silber über 5.000 und 10.000 Meter – und knackte zum krönenden Abschluss des Jahres bei seinem Marathon-Debüt in Valencia die Olympianorm. 2:10:29 Stunden bedeuten außerdem Rang neun in der ewigen deutschen Bestenliste.
David Storl (29, SC DHfK Leipzig)
Das Jahr begann für David Storl hervorragend. Mit Rang zwei bei den Hallen-Europameisterschaften in Glasgow im März zeigte er, dass mit dem einzig verbliebenen Angleiter in der absoluten Weltspitze weiterhin zu rechnen ist. Mit seinem Stoß auf 21,54 Meter beendete der Leipziger die Hallensaison auf Rang vier der Weltbestenliste – und lag damit unter anderem vor dem späteren Weltmeister Joe Kovacs aus den USA. Dass Storl im Sommer nicht an diese Leistungen anknüpfen konnte, ist auf eine lange Verletztenmisere zurückzuführen.
Johannes Vetter (26, LG Offenburg)
Der Offenburger ist ein echter Kämpfer. Fast das gesamte Jahr über plagten den Weltmeister von 2017 Verletzungsprobleme, die Vorbereitung auf die WM in Doha glich einem Drahtseilakt. Doch wieder schaffte es Johannes Vetter, auf den Punkt seine Leistung abzuliefern – und belohnte sich dafür mit WM-Bronze. Außerdem war 2019 das dritte Jahr in Folge, in dem Vetter seinen Speer über die 90-Meter-Marke segeln ließ. Seine Saisonbestleistung von 90,03 Metern stellte der 26-Jährige im September in Minsk auf.
Martin Wierig (32, SC Magdeburg)
Dass Martin Wierig auch mit 32 Jahren noch längst nicht zum alten Eisen im Diskuswurf gehört, hat er bei den Weltmeisterschaften in Doha eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Als einziger DLV-Athlet überstand er die Qualifikation und durfte dann im Finale sechs Mal den Ring betreten. Am Ende wurde der Magdeburger Achter und feierte damit sein bestes Ergebnis bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen seit Rang vier bei der WM 2013 in Moskau. Zuvor hatte der „ewige Zweite“ bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin endlich seinen ersten nationalen Titel geholt.
Zur Abstimmung
Leichtathletin des Jahres 2019 – Die Nominierten
Kristin Gierisch (29, LAC Erdgas Chemnitz)
Kristin Gierisch erlebte 2019 ein Jahr mit Höhen und Tiefen und den besten Sprüngen ihrer Karriere: Zunächst verbesserte sie im Februar den sieben Jahre alten deutschen Hallenrekord im Dreisprung um zwölf Zentimeter auf 14,59 Meter, verpasste die Hallen-EM aber aufgrund einer Knieverletzung. Auch in der Freiluftsaison sprang sie weiter als je eine Deutsche zuvor: In Garbsen landete sie bei 14,61 Metern und damit vier Zentimeter jenseits des deutschen Rekordes von Katja Demut. Bei der WM konnte sie wiederum wegen einer Verletzung nicht an den Start gehen.
Christin Hussong (25, LAZ Zweibrücken)
Speerwerferin Christin Hussong zeigte bei der WM mit 65,21 Metern eine starke Leistung, ging jedoch als Vierte leer aus. Dabei hätte die Europameisterin kaum mehr Pech haben können: Im sechsten und letzten Versuch schleuderte die Australierin Kelsey-Lee Barber den Speer auf die Siegweite von 66,56 Metern und verwies ihre Kontrahentinnen damit auf die Plätze. Mit drei Top Drei-Platzierungen in der Diamond League, darunter der erste Sieg, sowie 66,59 Metern und Platz fünf der Welt verlief die Saison für Christin Hussong dennoch auf einem beeindruckend hohen Niveau.
Melat Kejeta (27, Laufteam Kassel)
Nahezu aus dem Nichts katapultierte sich Melat Kejeta Ende September überraschend auf Platz drei der ewigen deutschen Bestenliste im Marathon der Frauen. Ihre Zeit von 2:23:57 Stunden war ein großer Fingerzeig nach oben und weckte Hoffnungen für die Zukunft. Die 2013 aus ihrem Heimatland Äthiopien geflüchtete 27-Jährige, die seit 2019 für Deutschland startberechtigt ist, lieferte in Berlin das schnellste deutsche Marathon-Debüt ab und unterbot die Norm für die Olympischen Spiele in Tokio deutlich.
Konstanze Klosterhalfen (22, TSV Bayer 04 Leverkusen)
Zu Beginn des Jahres deutete Konstanze Klosterhalfen ihr enormes Leistungspotenzial mit dem Sieg bei den Deutschen Hallenmeisterschaften und Silber bei der Hallen-EM über 3.000 Meter an, doch der große Coup folgte in der Freiluft-Saison. Anfang August lief die 22-Jährige bei den Deutschen Meisterschaften im Alleingang zum Sieg über 5.000 Meter und unterbot dabei den bisherigen deutschen Rekord von Irina Mikitenko um mehr als 15 Sekunden (14:26,76 min) – es war einer von insgesamt fünf deutschen Rekorden, die die junge Läuferin 2019 unterbieten konnte. Bei der WM holte sie Bronze und damit die erste deutsche Medaille über 5.000 Meter.
Gesa Felicitas Krause (27, Silvesterlauf Trier)
Die Anstrengungen von Gesa Felicitas Krause wurden in diesem Jahr erneut belohnt. Nach mehreren intensiven Höhentrainingslagern war die 27-Jährige wieder einmal pünktlich zum Top-Event in Bestform: Bei den Weltmeisterschaften steigerte die Hindernisläuferin den deutschen Rekord auf 9:03,30 Minuten und holte nach 2015 zum zweiten Mal die Bronzemedaille. Zuvor war sie im August mit deutlichem Vorsprung zum fünften Mal in Serie Deutsche Meisterin geworden. Beim ISTAF in Berlin hatte sie über 2.000 Meter Hindernis mit einer überragenden Zeit ihre Topform unter Beweis gestellt.
Malaika Mihambo (25, LG Kurpfalz)
Für Malaika Mihambo war 2019 ein Jahr der Superlative: Die 25-Jährige sprang bei der WM in Doha im alles entscheidenden dritten Versuch mit 7,30 Metern persönliche Bestleistung und sicherte sich damit die Goldmedaille. Es war zugleich ein Sprung auf Rang zwei der ewigen deutschen Bestenliste. Zuvor hatte die Ausnahmespringerin schon den Jackpot bei der Diamond League, den Weitsprung bei der Team-EM und den deutschen Meistertitel gewonnen. Mit ihrem Goldsprung in Katar übertraf die Athletin der LG Kurpfalz zum siebten Mal in diesem Jahr die magische Sieben-Meter-Marke und blieb in dieser Saison ungeschlagen.
Tatjana Pinto (27, LC Paderborn)
Die Paderbornerin ist schnellste deutsche Frau des Jahres! Bei den Deutschen Meisterschaften holte Tatjana Pinto Doppelgold, mit Saisonbestleistung über 100 Meter und persönlicher Bestleistung von 22,65 Sekunden über 200 Meter. Auch bei der WM deutete sie im 200-Meter-Vorlauf mit einer weiteren Steigerung ihrer Bestzeit auf 22,63 Sekunden an, was möglich sein könnte – dann plagten die Paderbornerin im Halbfinale auf den letzten Metern muskuläre Probleme, und so verpasste sie als Siebte den Einzug ins Finale.
Alina Reh (22, SSV Ulm 1846)
Alina Reh zeigte in diesem Jahr ein weiteres Mal, dass mit ihr in Zukunft zu rechnen sein wird. Bei der Hallen-EM machte sie über 3.000 Meter als Vierte auf sich aufmerksam, bei der U23-EM gewann sie mit einer dominanten Vorstellung den Titel über 10.000 Meter und lief über 5.000 Meter zu Silber. Zuvor hatte sie sich in Essen in 31:19,87 Minuten auf Rang drei der ewigen deutschen Bestenliste über 10.000 Meter geschoben. Bei der WM erlebte sie dann jedoch ein Drama. Die 22-Jährige musste ihren 10.000-Meter-Lauf wegen Bauchkrämpfen vorzeitig beenden.
Cindy Roleder (30, SV Halle)
Cindy Roleder startete stark in das Jahr und blieb bei den Hallen-Europameisterschaften über 60 Meter Hürden unter acht Sekunden (7,97 sec). Die beachtliche Zeit bescherte ihr mit Silber ihre bereits sechste internationale Medaille. Bei der WM stellte sie im Vorlauf in 12,76 Sekunden ihre Jahresbestzeit auf und kam auf Rang zwei hinter Weltrekordlerin Kendra Harrison ins Ziel. Im Halbfinale konnte sie ihre Leistung jedoch nicht mehr steigern und verpasste so den Endlauf.
Christina Schwanitz (33, LV 90 Erzgebirge)
Die Zwillingsmutter meldete sich nach ihrer Babypause in beeindruckender Form zurück. In Katar gewann die Kugelstoßerin mit 19,17 Metern Bronze und komplettierte damit ihren WM-Medaillensatz. In Berlin hatte sie bereits ihre deutsche Ausnahmestellung untermauert und zum siebten Mal den deutschen Meistertitel gewonnen. Bei der Hallen-EM in Glasgow hatte sie zu Jahresbeginn Bronze und damit die dritte Medaille nach 2011 (Silber) und 2013 (Gold) errungen.
Zur Abstimmung
Jugend-Leichtathleten des Jahres – Die Nominierten
Lucas Ansah-Peprah (19, Hamburger SV)
Der Hamburger ist ein echter Quereinsteiger. Bis vor drei Jahren spielte der 19-Jährige noch in einem Fußballverein, wechselte dann aber doch in die Leichtathletik. Seitdem hat er seine Sprintqualitäten regelmäßig unter Beweis gestellt. Als Schlussläufer der 4x100-Meter-Staffel sicherte er seinem Team dank eines starken Endspurts die Goldmedaille bei der U20-Europameisterschaft. Als Viertschnellster der Meldeliste über 100 Meter startete er in Schweden auch im Einzelrennen, dort verpasste er mit dem vierten Platz am Ende nur knapp eine Medaille.
Elias Goer (18, Sprintteam Wetzlar)
Seit zweieinhalb Jahren trainiert Nachwuchssprinter Elias Goer unter David Corell, dem neuen DLV-Bundesnachwuchstrainer der Sprinter, und das hat in diesem Jahr Früchte getragen. Bei seiner ersten U20-EM-Teilnahme holte er an Position drei startend mit der 4x100-Meter-Staffel Gold. Außerdem gewann er Silber über 200 Meter. Der 18-Jährige konnte in diesem Jahr seine Bestzeiten über 100 und 200 Meter jeweils deutlich auf 10,42 und 20,88 Sekunden steigern.
Korbinian Häßler (19, LV 90 Erzgebirge)
Mit einer Bestweite von 60,56 Metern ging Korbinian Häßler bei der U20-EM an den Start – die Medaillen waren dort in greifbarer Nähe. Doch schon im dritten Versuch stand der Diskuswerfer gehörig unter Druck, um sich einen Platz unter den Top Acht zu sichern. Dank einer Weite von 60,13 Metern, knapp einen halben Meter unter Bestleistung, gelang der Einzug ins Finale. Dort beförderte er die Scheibe im sechsten Versuch sogar an die 63-Meter-Marke, allerdings landete diese auf der Sektorenbegrenzung, der Wurf wurde ungültig gegeben. Dadurch verpasste Häßler zwar den Sprung auf das Podest als Vierter denkbar knapp – und dennoch war der Auftritt ein Versprechen für die Zukunft.
Merlin Hummel (17, UAC Kulmbach)
Den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere feierte der Hammerwerfer beim European Youth Olympic Festival im Juli 2019. Mit 81,06 Metern und damit 1,62 Metern jenseits seiner bisherigen Bestleistung zeigte Merlin Hummel nicht nur seinen ersten 80-Meter-Wurf überhaupt, er sicherte sich damit auch die Silbermedaille. Zur nunmehr 22 Jahre alten deutschen U18-Bestleistung von Markus Esser (82,04 m) aus dem Jahr 1997 fehlte weniger als ein Meter.
Paul Kallenberg (17, USC Mainz)
Der Sohn des ehemaligen Zehnkämpfers Stephan Kallenberg und Trainingspartner von Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul hat in diesem Jahr bewiesen, dass mit ihm auch in Zukunft zu rechnen ist. Beim European Youth Olympic Festival in Baku sicherte sich der junge Mainzer mit neuer Bestleistung von 7.423 Punkten die Bronzemedaille. Allen voran im Hochsprung wusste der 17-Jährige zu überzeugen, hier schraubte er seine Bestleistung um zwölf Zentimeter auf 1,97 Meter nach oben. Die Vorstellung in Baku beschert ihm Platz vier in der europäischen U18-Bestenliste.
Leo Neugebauer (19, LG Leinfelden-Echterdingen)
Für den 19-jährigen Zehnkämpfer Leo Neugebauer war es ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Im Vorfeld der U20-EM in Schweden zeigte der U18-WM-Dritte von 2017 einen Top-Wettkampf und glänzte beim internationalen Junioren-Mehrkampf-Meeting in Bernhausen mit starken 7.886 Punkten. Diese neue Bestleistung bescherte ihm die Nominierung für U20-EM, dort allerdings verpasste er als Vierter die erhoffte Medaille. Dennoch beendet er das Jahr 2019 als Führender der Weltjahresbestenliste.
Janis-Elias Pohl (19, LG Eintracht Frankfurt)
Mit einem großen Abstand von fast drei Sekunden führt Janis-Elias Pohl die deutsche Bestenliste 2019 über 400 Meter Hürden an. Aber auch im internationalen Vergleich braucht sich der Hürden-Spezialist, der auch über die Kurzhürden zu Deutschlands Top Drei zählt, nicht zu verstecken. Der überraschende fünfte Platz bei der U20-EM ist als voller Erfolg einzuordnen und eine Basis, auf der sich zukünftig aufbauen lässt. Mit einer Zeit von 50,96 Sekunden schafft es der junge Hesse auf Platz 16 der Weltjahresbestenliste.
Elias Schreml (19, LG Olympia Dortmund)
Als Nummer 17 der europäischen U20-Bestenliste reiste Elias Schreml im Juli zur Europameisterschaft ins schwedische Boras. Dort holte er dort völlig überraschend die Goldmedaille über 3.000 Meter. Bei seinem Goldlauf verbesserte er zudem seine zuvor im Mai aufgestellte Bestzeit um zwei Sekunden auf 8:16,07 Minuten. Nur eine Woche später kürte sich der damals 18-Jährige bei den Deutschen U20-Meisterschaften über 5.000 Meter zum neuen Champion.
Maximilian Sluka (19, Hallesche LA-Freunde)
Obwohl Maximilian Sluka 2019 keine neue Bestzeit über 1.500 Meter verbuchen konnte, verlief das Jahr für ihn durchaus zufriedenstellend. Als 14. der Meldeliste startete er bei der U20-EM, dort beendete er das Finale als Vierter, nur drei Zehntel hinter dem Bronzemedaillen-Gewinner. Bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin holte Sloka im Feld der Männer einen beachtlichen sechsten Platz.
Stefan Volzer (19, VfL Sindelfingen)
Platz 15 in der Weltjahresbestenliste und viertschnellster Hürdensprinter der Altersklasse U20 in Europa: Stefan Volzer hat in diesem Jahr einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Zwar konnte der 19-Jährige bei der U20-EM nicht an seine zuvor in Mannheim aufgestellte Bestzeit von 13,49 Sekunden anknüpfen, holte aber dennoch einen ordentlichen fünften Platz. Auf nationaler Ebene bleibt er nach wie vor das Maß aller Dinge, bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm verteidigte er seinen U20-Titel souverän.
Zur Abstimmung
Jugend-Leichtathletin des Jahres 2019 – Die Nominierten
Samantha Borutta (19, TSG Mutterstadt)
Samantha Borutta überzeugte in Boras mit einer Top-Platzierung. Als Dritte in die Runde der besten Acht eingezogen, gelang der Hammerwerferin im U20-EM-Finale der Sprung auf Platz zwei mit einer Weite von 63,53 Metern. Damit kam sie ihrer Bestmarke vom April dieses Jahres (63,78 m, Pfalzmeisterschaften) sehr nahe. Beachtlich war auch ihre Konstanz im Wettkampf: Jeder gültige Wurf landete jenseits der 60-Meter-Marke. Ihr derzeitiges hohes Level zeigte die Deutsche U20-Meisterin auch bei den Deutschen Meisterschaften der Frauen mit 62,40 Metern und Bronze.
Blanka Dörfel (17, LC Cottbus)
Erst pulverisierte sie ihre bisherige PB um fast 25 Sekunden, dann gewann sie beim Europäischen Olympischen Jugendfestival (EYOF) in Baku (Aserbaidschan) Gold mit Meisterschaftsrekord – viel besser hätte es für Blanka Dörfel bei zwei Saisonstarts über 2.000 Meter Hindernis kaum laufen können! So schnell wie sie (6:39,02 min) war zuvor noch nie eine Athletin beim EYOF gewesen. Ein Monat zuvor hatte sie bereits in Duisburg mit 6:29,66 Minuten eine Kampfansage geliefert. Seit Februar darf sie sich außerdem Deutsche U20-Hallenmeisterin über 3.000 Meter nennen.
Pia Northoff (16, TV Wattenscheid 01) (geb. 11.12.02)
2019 ist Pia Northoff in die europäische Spitze aufgestiegen. Im Februar war sie mit 52,10 Metern beste Diskuswerferin bei den Deutschen U20/U18 Winterwurf-Meisterschaften, im Sommer holte sie mit 54,38 Metern Silber beim EYOF in Baku. Ihre hohe Konstanz 2019 ist beeindruckend. Bei 14 Starts wurde Pia Northoff elf Mal Erste und drei Mal Zweite – mit einem herausragenden Wurf auf 57,63 Meter beim SoleCup in Schönebeck, der ihr in der U18 weltweit Platz drei der Bestenliste bescherte.
Josina Papenfuß (19, TSG Westerstede)
Josina Papenfuß sorgte bei der U20-EM im schwedischen Boras mit Bronze für den zweiten deutschen Medaillenerfolg über 3.000 Meter Hindernis. Hinter Paula Schneiders sowie hauchdünn mit elf Hundertstelsekunden hinter der Französin Claire Palou erreichte die Nummer eins der europäischen U20-Bestenliste in 10:12,42 Minuten das Ziel – und ärgerte sich über den verpassten zweiten Platz. Wie schnell sie eigentlich sein kann, zeigte sie dann aber mit neuer Bestleistung von 10:03,42 Minuten und Platz sechs bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven in Berlin.
Antje Pfüller (17, LG Region Karlsruhe)
Antje Pfüller war beim Europäischen Olympischen Jugendfestival in Baku eine von insgesamt vier deutschen Siegerinnen. Über 1.500 Meter ließ sie die europäische Konkurrenz in 4:28,89 Minuten hinter sich und sorgte damit neben Sophia Volkmer (800 m) für die zweite Goldmedaille der deutschen Mittelstreckenläuferinnen. Ein Jahr zuvor bei der U18-EM noch Vierte, war dies ihr erster internationaler Erfolg. Ihre bemerkenswerte Bestzeit aus dem Vorjahr hatte sie 2019 in 4:22,10 Minuten bereits im Juni in Brugg (Schweiz) unterboten.
Sina Prüfer (16, Hallesche LA-Freunde) (geb. 31.12.02)
Kugelstoßerin Sina Prüfer ließ in diesem Jahr mit Bronze beim Europäischen Olympischen Jugendfestival nicht zum ersten Mal aufhorchen. In Baku flog die Drei-Kilo-Kugel im Finale auf 16,84 Meter, doch das Jahr war auch geprägt von ihren Leistungen mit dem ein Kilo schwereren Frauen-Gerät. Im Februar wurde sie Deutsche U20-Hallenmeisterin mit herausragenden 15,29 Metern, im Mai folgte ihr bisher weitester Versuch mit 15,96 Metern – und das mit gerade mal 16! Die zurzeit erfolgreichste deutsche Nachwuchs-Kugelstoßerin gehört damit zur Weltspitze.
Paula Schneiders (18, LAZ Mönchengladbach)
Seit dem 20. Juli darf sich Paula Schneiders U20-Europameisterin über 3.000 Meter Hindernis nennen. In neuer persönlicher Bestzeit lief sie im schwedischen Boras ganz oben aufs Treppchen – und steigerte nur zwei Wochen später ihre Bestzeit bei den Deutschen Meisterschaften der Frauen gleich noch mal um vier Sekunden auf 10:04,70 Minuten. Bereits bei der U18-EM 2018 in Györ hatte sie über 2.000 Meter Hindernis Bronze gewonnen. Nun folgte in der ersten Saison auf der längeren Distanz gleich der erste internationale Titel.
Julia Ulbricht (19, 1. LAV Rostock)
Bei der U20-EM in Boras gelang Speerwerferin Julia Ulbricht der Sprung aufs Podium. Ihre Top-Verfassung bewies sie mit neuer Bestweite von 55,55 Metern bereits in der Qualifikation – fast vier Meter weiter als ihre Bestmarke von 2018! Im Finale knüpfte sie an diese Leistung an, 54,98 Meter bescherten ihr die Silbermedaille. Dieses hohe Niveau bestätigte sie mit 55,25 Metern bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin. Bei U18-WM 2017 hatte sie als Vierte noch einen Podestplatz verpasst. Nun ging ihr Wunsch einer internationalen Medaille in Erfüllung.
Sarah Vogel (17, LG Seligenstadt)
Ganz oben auf dem Treppchen stand Stabhochspringerin Sarah Vogel nach ihrem Wettbewerb beim Europäischen Olympischen Jugendfestival in Baku. Der U18-EM-Vierten von 2018 gelang der Triumph mit 4,06 Mmetern, was neue persönliche Bestleistung bedeutete. Ihre Erfolgsbilanz im Jahr 2019 kann sich sehen lassen: Der überlegene Sieg beim EYOF, bei dem sie die Konkurrenz mit zwei Höhen Abstand deklassierte, war ihr vierter Saison-Sieg bei fünf Starts.
Sophia Volkmer (17, TV Wetzlar)
Mit ihrer Goldmedaille im Finale über 800 Meter beim EYOF in Baku bescherte sich Sophia Volkmer im Juli ihren bislang größten Erfolg. In 2:05,62 Minuten lief die 17-Jährige souverän zum Sieg – und eröffnete damit für das deutsche Team im Turnier einen Gold-Regen. Bereits zwei Monate zuvor war ihr mit einer neuen Bestleistung von 2:04,33 Minuten in Karlsruhe ein exzellenter Start in die Leichtathletik-Saison 2019 gelungen, die mit dem EYOF-Titel gekrönt wurde.
Zur Abstimmung
Teilnahmebedingungen und Datenschutz in Kürze
Die Wahl der "Leichtathleten des Jahres" 2019 wird durchgeführt vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und seiner Vermarktungsagentur, der Deutschen Leichtathletik-Marketing GmbH (DLM), mit dem gemeinsamen Portal leichtathletik.de sowie von der Fachzeitschrift "Leichtathletik" und dem Förderverein "Freunde der Leichtathletik". Verantwortlich für die Abwicklung der Online-Wahl ist der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV). Die Abstimmung startet am 4. Dezember 2019 um 10:00 Uhr und endet am 31. Dezember 2019 um 23:59 Uhr. Teilnahmeberechtigt sind natürliche Personen ab 16 Jahren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Unter allen teilnahmeberechtigten Personen, die bei der Wahl der "Leichtathleten des Jahres" 2019 ihre Stimmen abgeben, werden insgesamt 26 Preise verlost. Die Gewinner werden im Januar 2020 mit Vorname, Nachname und Wohnort auf leichtathletik.de veröffentlicht und schriftlich benachrichtigt. Nicht berücksichtigt werden Stimmen, die im Rahmen der Wahl zu den "Senioren-Leichtathleten des Jahres" abgegeben werden! Die erhobenen Kontaktdaten werden ausschließlich für die Kontaktaufnahme mit den Gewinnern der Preise genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Eine Weiterverarbeitung oder Speicherung der Daten darüber hinaus erfolgt nicht. Wird per Häkchen die Kontaktfreigabe erteilt und bestätigt, behalten sich DLV und DLM vor, die Teilnehmer per Newsletter über Themen, Veranstaltungen und Aktionen zu informieren.
Ausführliche Datenschutzhinweise zur Wahl der "Leichtathleten des Jahres"
Mehr zum Datenschutz auf leichtathletik.de...