Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik.
Sebastian Coe verteidigt WM-Vergabe nach Doha
IAAF-Chef Sebastian Coe hat die Vergabe der 17. Leichtathletik-WM ins heiße Golf-Emirat Katar verteidigt und jegliche Kritik an den Titelkämpfen in Doha vermieden. „Die einhellige Meinung war, dass das Projekt-Management hier großartig war. Man war einhellig der Meinung, dass die Konditionen hier beinahe perfekt sind“, sagte der Präsident des Weltverbandes in einem ARD-Interview. Für den Sport sei es wichtig, „dass wir die Leichtathletik beliebter und bekannter machen. Und zwar weltweit. Wir bringen diese Sportart überall da hin, wo sie gut ankommen kann. Und wir sehen es ja hier: ein tolles Land für die Leichtathletik“, betonte der zweimalige Olympiasieger. dpa
WM-Veranstalter präsentieren offizielle Zuschauerzahlen
Die Organisatoren der Leichtathletik-WM haben nach der Kritik an der geringen Zuschauerzahl im Khalifa-Stadion von Doha offizielle Besucherzahlen präsentiert. Ausverkauft war laut der am Sonntag veröffentlichten Statistik die WM-Arena nur beim Hochsprung-Triumph des katarischen Lokalmatadors Mutaz Essa Barshim. Seinen Gold-Gewinn sahen am vergangenen Freitag 42.800 Zuschauer. Die geringste Auslastung gab es mit 7.266 besetzten Sitzplätzen am dritten WM-Tag, an dem das 100-Meter-Finale der Frauen über die Bühne gegangen war. Auch das Interesse am Sieg des USA-Sprinters Christian Coleman über 100 Meter hielt sich mit 11.342 Zuschauern in Grenzen. Für Montag bis Donnerstag weist die Statistik eine steigende Besucherresonanz von 16.500 bis auf 31.700 Zuschauer auf. dpa
WM-Vierter Christopher Linke: Ausgliederung des Gehens wäre „fatal“
Der WM-Vierte Christopher Linke (SC Potsdam) hat sich vehement dagegen ausgesprochen, dass die Geher- oder Marathon-Wettbewerbe von der Leichtathletik-WM ausgegliedert werden. „Ich bin überhaupt kein Freund davon. Langfristig wäre das total fatal für das Gehen. Wir bekommen ja ohnehin nur die Krümel ab“, sagte der Potsdamer. Der Vorschlag war nach den nächtlichen Hitze-Wettkämpfen aufgekommen, da die Bilder von völlig erschöpften Sportlern um die Welt gingen. Der WM-Vierte über 20 Kilometer verwies auf frühere Weltmeisterschaften bei ebenfalls hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit und sagte: „Man muss sich darauf einstellen, man kann sich darauf einstellen. Ich habe mich hier draußen jeden Tag besser gefühlt.“ dpa
Tobi Amusan mit schnellster Vorlaufzeit der WM-Geschichte
Mit ihrer Vorlaufzeit von 12,48 Sekunden ist Hürdensprinterin Tobi Amusan in den Kreis der Medaillenanwärterinnen für die WM-Entscheidung am Sonntagabend gestürmt. Schneller als die Nigerianerin war in der WM-Geschichte noch nie eine Hürdensprinterin in einem Vorlauf. eme/aj
Hillary Kipsambu gewinnt Marathon-Klassiker in Kosice
Kühle Temperaturen und frischer Wind haben Top-Zeiten beim ältesten Marathon Europas verhindert. Beim 96. Friedensmarathon in Kosice (Slowakei) setzte sich am Sonntag der Kenianer Hillary Kipsambu in 2:09:33 Stunden durch. Dahinter folgten der Äthiopier Shumet Mengista (2:10:50 h) und Tsegay Tuemay aus Eritrea (2:11:02 h). Bei den Frauen ging der Sieg an die Äthiopierin Kumeshi Sichala in 2:26:01 Stunden.