| WM Doha Tag 9

Deutsche Sprinterinnen laufen über 4x100 Meter auf Rang fünf

Besser gewechselt als im Vorlauf und sich mit Platz fünf belohnt: Lisa Marie Kwayie, Yasmin Kwadwo, Jessica-Bianca Wessolly und Gina Lückenkemper überzeugten im WM-Finale über 4x100 Meter mit 42,48 Sekunden.
Martin Neumann / Silke Bernhart

Mit einer starken Team-Leistung sind die deutschen Sprinterinnen über 4x100 Meter bei der WM in Doha auf Rang fünf gesprintet. Mit 42,48 Sekunden musste das DLV-Quartett am Samstagabend nur den Staffeln aus Jamaika (41,44 sec), Großbritannien (41,85 sec), den USA (42,10 sec) und der Schweiz (42,18 sec; Landesrekord) den Vortritt lassen.

Wie im Vorlauf lief die deutsche Staffel in der Besetzung Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF), Yasmin Kwadwo (TSV Bayer 04 Leverkusen), Jessica-Bianca Wessolly (MTG Mannheim) und Vize-Europameisterin Gina Lückenkemper (SCC Berlin). Die Deutsche Doppelmeisterin Tatjana Pinto (LC Paderborn) hatte sich im 200-Meter-Halbfinale verletzt und konnte nicht mit der Staffel antreten.

Allerdings liefen die Wechsel der deutschen Sprinterinnen im Gegensatz zum Vorlauf am Freitag (42,82 sec) sehr ordentlich. Auch die läuferische Form passte, sodass sich die DLV-Staffel im Vergleich zu Vorlaufplatz sieben auf der schwierig zu laufenden Bahn zwei noch um zwei Ränge verbessern konnte. Somit hielt das Quartett die Staffeln aus Trinidad & Tobago, Italien und China auf Distanz.
 

STIMMEN ZUM WETTKAMPF

Lisa-Marie Kwayie (Neuköllner SF):
Wir haben es heute viel, viel besser gemacht! Die Wechsel an sich waren viel besser. Läuferisch haben wir es auch besser gemacht. Und dafür ist der fünfte Platz dann auch in Ordnung.

Yasmin Kwadwo (TSV Bayer 04 Leverkusen):
Nachdem gestern die Wechsel sehr holprig waren, muss man sich für den nächsten Tag noch mal neu motivieren. Das Vertrauen war aber da. Weil wir vorher schon gezeigt haben, dass wir wechselsicher sind. Wir sind auch alle erfahren in der Staffel. Wir haben uns zu siebt mit dem Coach zusammen motiviert, uns gegenseitig zugesprochen, und das hat sehr gut funktioniert.

Jessica-Bianca Wessolly (MTG Mannheim):
Wir haben noch einen Fuß mehr genommen und ich bin auch ein bisschen besser abgelaufen, das war gestern einfach noch zu vorsichtig. Das ist mir heute besser gelungen.

Gina Lückenkemper (SCC Berlin):
Holpriger Vorlauf ist noch nett ausgedrückt. Mit dem Finale konnten wir alle ein versöhnliches Ende finden. Sich am nächsten Tag hier hinzustellen im Finale und sich als Team zusammenzuraufen, das ist schon nicht selbstverständlich. Hut ab vor uns allen, dass wir das hinbekommen haben, das war eine geile Teamleistung. Wir hatten heute insgesamt einen lustigen Tag, auch gerade im Callroom – auch wenn Yasmin ein bisschen an uns verzweifelt ist (alle lachen).

Lisa-Marie Kwayie:
Wir wollten eine coole Show-Einlage machen…

Yasmin Kwadwo:
Ja, aber das war…

Gina Lückenkemper:
… Yasmin musste feststellen, dass sie mit Bewegungslegasthenikern unterwegs ist, wenn es um etwas anderes als Laufen geht. Die Chemie im Team hat gestimmt, auch mit den Mädels, die heute nicht dabei waren, Jenny [Montag], Lisa [Nippgen] oder Tatjana [Pinto], die waren auch bei allen Staffel-Besprechungen und beim Aufwärmen mit dabei. Das stützt ungemein.
 

WM 2019 Doha

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