Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik.
Panne bei Siegerehrung: Gold für Mutaz Essa Barshim erst am Samstag
Ganz Katar bejubelte am Freitag Hochsprung-Gold für Mutaz Essa Barshim, doch seine Medaille bekommt der Volksheld erst am Samstag. Nach einer technischen Panne musste die noch für den späten Freitagabend geplante Zeremonie bei der WM in Doha verschoben werden. Laut Weltverband IAAF streikte das Soundsystem im Khalifa-Stadion. Als die drei Medaillengewinner zur Ehrung bereit standen, war die Arena schon fast leer. dpa
Weltmeister Niklas Kaul: „Werde mal ein, zwei Tage durchschlafen“
Glücklich und müde ist Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul am Samstag in Frankfurt angekommen. Der 21-jährige Mainzer, der in Doha völlig unerwartet den Titel holte, zeigte sich zurück in Deutschland trotz Müdigkeit sehr ruhig und überlegt: „Ich hatte jetzt im Flugzeug das erste Mal wirklich Zeit, mir etwas darüber Gedanken zu machen, was das denn jetzt alles so irgendwie nach sich ziehen kann. Ich glaube, das kommt dann in den nächsten ein, zwei Tagen.“ In den vergangenen zwei Nächten habe er jeweils nur etwa eineinhalb Stunden geschlafen, erzählte der bislang jüngste Zehnkampf-Weltmeister: „Mein großer Wunsch ist, dass ich morgen zum Speerwurf-Finale der Männer auf der Couch liege und mir das ganz in Ruhe angucken kann.“ dpa
Zahltag I: 160.000 US-Dollar für Hürden-Weltmeisterin Dalilah Muhammad
Die Punktlandung vier Hundertstel unter ihrem alten Weltrekord hat sich für Dalilah Muhammad ausgezahlt. Die US-Amerikanerin erhielt für ihren WM-Triumph am Freitag über 400 Meter Hürden in 52,16 Sekunden ein Gesamt-Preisgeld von 160.000 US-Dollar (ca. 146.000 Euro). Für WM-Gold zahlte der Weltverband IAAF 60.000 Dollar, für den Weltrekord gab’s einen Extra-Bonus von 100.000 US-Dollar.
Zahltag II: Verena Preiner versilbert WM-Bronze
Die Bronzemedaille im Siebenkampf mit 6.560 Punkten macht sich für Verena Preiner auch im Portemonnaie bemerkbar. Für Rang drei in Doha gab’s von der IAAF eine Prämie von 20.000 US-Dollar (ca. 18.200 Euro), ein Sponsor des österreichischen Verbandes legte wie beim Diskus-Dritten Lukas Weißhaidinger für WM-Bronze noch einmal 25.000 Euro drauf. Durch ihren starken Siebenkampf sicherte sich die Ratingen-Siegerin zudem Rang eins in der IAAF Combined Events Challenge, der ihr 30.000 US-Dollar (ca. 27.300 Euro) einbringt. Mit ihren drei Siebenkämpfen von 6.472 (Arona), 6.591 (Ratingen) und 6.560 Punkten (Doha) kommt die Österreicherin auf insgesamt 19.623 Zähler. Auch bei den Männern hat mit Damian Warner (Kanada) der WM-Dritte die Combined Events Challenge 2019 gewonnen.
Schnellste Nicht-Finalisten aller Zeiten über 4x100 Meter
Über diesen „Rekord“ werden sich die Sprintstaffeln aus den Niederlanden und Kanada kaum freuen können: Sowohl bei den Frauen erzielten die Niederlande (43,01 sec) als auch Kanada (37,91 sec) bei den Männern in den Vorläufen über 4x100 Meter am Freitag die schnellsten Zeiten der WM-Geschichte, die nicht für den Finaleinzug ausreichten. eme/aj
David Rudisha vor Rückkehr ins Training
Die WM in Doha fand ohne 800-Meter-Weltrekordler David Rudisha statt. Doch der Kenianer will nach vielen Verletzungen und zwei Jahren Rennpause in den kommenden Wochen das Training wieder aufnehmen. Das Ziel des 1:40,91-Minuten-Läufers für 2020: in Tokio das dritte Olympiagold in Folge gewinnen. eme/aj
41 Tempomacher für Eliud Kipchoge in Wien
Für (fast) jeden Kilometer einen Tempomacher. Wenn Eliud Kipchoge zwischen dem 12. und 20. Oktober in Wien probieren wird, die Zwei-Stunden-Marke im Marathon zu unterbieten, hat er hochkarätige Pacemaker zur Verfügung. Als einer der letzten von insgesamt 41 Tempomachern präsentierten die Veranstalter den Äthiopier Selemon Barega, den frisch gekürten WM-Zweiten aus Doha über 5.000 Meter. Aufgrund der vielen Tempomacher und weiteren Abweichungen von den Vorgaben für Straßenläufe wird Eliud Kipchoge in Wien allerdings keinen offiziellen Weltrekord aufstellen können. eme/aj
Flotte Felder beim Marathon-Klassiker in Kosice
Beim ältesten Marathon Europas wackeln am Sonntag in Kosice (Slowakei) die Streckenrekorde. Favorit bei der 96. Auflage sind Kursrekordler Sammy Kosgei, Hillary Kipsambu und Evans Sambu (alle Kenia) sowie die Äthiopier Shumet Mengistu und Alebachew. eme/aj