| WM Doha Tag 7

Amos Bartelsmeyer im Gedränge eine Runde weiter

Als Sechster seines Vorlaufs ist Amos Bartelsmeyer am Donnerstag in Doha direkt ins WM-Halbfinale über 1.500 Meter eingezogen. Dabei wurde es auf der Zielgeraden richtig eng.
Jan-Henner Reitze / Silke Bernhart

Im ersten Vorlauf über 1.500 Meter der Männer ist bei der WM in Doha (Katar) am Donnerstag ein flottes Tempo angeschlagen worden. Dennoch ging fast das geschlossene Feld auf den abschließenden 200 Metern auf die Jagd nach einem Platz unter den besten Sechs, der direkt ins Halbfinale führte. Auf den letzten Metern stürzten sich sechs Mann nebeneinander ins Ziel. Europameister Jakob Ingebrigtsen (Norwegen; 3:37,67 min), Alexis Miellet (Frankreich; 3:37,69 min) und Olympiasieger Metthew Centrowitz (USA; 3:37,69 min) trennten nur zwei Hundertstel. Jake Wightman (Großbritannien; 3:37,72 min) und Hallen-Europameister Marcin Lewandoski (Polen; 3:37,75 sec) folgten nur wenige Hundertstel später.

Dahinter konnte sich Amos Bartelsmeyer (LG Eintracht Frankfurt; 3:37,80 min) im dichten Gedränge noch auf Rang sechs nach vorn schieben und freute sich über das große Q. Nur zweimal ist der Deutsche Meister, der in den USA ausgewachsen ist, in seiner Karriere bisher schneller gewesen. Eine gelungene Vorstellung bei seiner ersten WM, die am Freitag (4. Oktober) im Halbfinale eine Fortsetzung findet. Über die Zeit kam auch noch der Siebte des Laufes Samuel Tefera (Äthiopien; 3:37,82 min) weiter, der Spanier Adel Mechaal (3:37,95 min) als Neunter schon nicht mehr.

Noch etwas höher war das Tempo in den anderen beiden Vorläufen, die der Jahresschnellste Timothy Cheruiyot (Kenia; 3:36,82 min) und der Hallenweltmeister von 2014 Ayanleh Souleiman (Dschibuti; 3:36,16 min) für sich entschieden. Ausgeschieden ist unter anderem schon der Bruder des verletzt fehlenden Titelverteidigers George Manangoi (Kenia; 3:38,39 min).

STIMME ZUM WETTKAMPF

Amos Bartelsmeyer (LG Eintracht Frankfurt):
Ich bin glücklich und erleichtert. Im Vorlauf wollte ich nicht rausfliegen! Ich bin im Kopf immer noch mittendrin im Rennen, ich muss das erstmal verarbeiten. So verrückt ist es auch nicht, dass ich weitergekommen bin, es war schließlich mein Ziel. Ich wusste, die Fitness ist da und ich kann es schaffen. Im Detail habe ich mir das Feld nicht angeschaut, das blendet man aus, aber ich wusste schon, wer stark ist. Ich war auf der ganzen letzten Runde ein bisschen eingekesselt, aber ich hatte noch Energie, und ich habe mir gesagt: Wenn ich bis zu den letzten 100 Metern dranbleibe, dann gebe ich alles. Am Ende bin ich noch an Tefera vorbeigegangen, da war es sehr eng. Wie ich das nächste Rennen angehe, muss ich jetzt mit meinem Trainer besprechen. Aber vermutlich ähnlich wie den Vorlauf, ich will in den ersten 300 Metern einen guten Platz in der Gruppe finden und so lange wie möglich entspannt mitlaufen, auf der letzten Runde auf einer Position für das große Q.

WM 2019 Doha

 

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