Langhürden-Läuferin Carolina Krafzik ist am Mittwoch im Halbfinale der Weltmeisterschaften in Doha ausgeschieden. Die 24-Jährige belegte in ihrem Rennen den achten Platz.
Das Erreichen des Halbfinals war für Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen) schon ein Erfolg. Die Deutsche Meisterin war im zweiten Halbfinale an der Reihe und versuchte ihre Stärke, die ersten 200 Meter zu nutzen. Anders als im Vorlauf konnte sie diesmal das Publikum aber nicht ausblenden und verlor etwas den Fokus. Die 24-Jährige kam bei den letzten Hürden ins Trippeln und büßte an Tempo ein. Mit der immerhin drittschnellsten Zeit (56,41 sec) ihrer Karriere kam sie auf Rang acht ins Ziel.
Es siegte in dem Lauf die Jamaikanerin Rushell Clayton mit 54,17 Sekunden vor Zuzana Hejnová (Tschechien; 54,41 sec), Weltmeisterin von 2013 und 2015. Die schnellsten Halbfinal-Zeiten erzielten die Siegerinnen des ersten und dritten Laufs: Weltrekordlerin Dalilah Muhammad (USA; 53,91 sec) und ihre Landsfrau Sydney McLaughlin (53,81 sec). Auch die Europameisterin aus der Schweiz Lea Sprunger (54,52 sec) schaffte mit Saisonbestzeit den Einzug ins Finale.
STIMME ZUM WETTBEWERB
Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen):
Die Atmosphäre im Stadion war heute viel besser als im Vorlauf, da war richtig viel Stimmung. Ich hatte null Druck, vielleicht war das auch der Knackpunkt. Ich war schon fokussiert, von der ersten bis zur fünften Hürde, dann habe ich leider den Fokus verloren. Ich habe viel vom Publikum mitbekommen, es ist halt auch eine WM. Ich habe mein Bestes gegeben, ich war gut vorbereitet und habe mich gut gefühlt, meine Beine waren nicht schwer. Ich habe versucht, aktiver zu laufen und die Hürden zu attackieren. Insgesamt nehme ich tolle Eindrücke mit von dieser WM, von der Akkreditierung bis hin zum Halbfinale. Ich bin froh, dass ich es in die Top 24 der Welt geschafft habe. Nach dem Vorlauf habe ich noch mehr Nachrichten erhalten als nach den Deutschen Meisterschaften, alle freuen sich mit mir. Dass ich hier eine Runde weitergekommen bin, damit hat niemand so richtig gerechnet. Und immerhin war es jetzt im Halbfinale auch noch mal meine drittbeste Zeit.