Speerwurf-Europameisterin Christin Hussong ist bei den Weltmeisterschaften in Doha am Dienstag im sechsten Versuch von einem Podesplatz verdrängt worden. Die bis dahin viertplatzierte Australierin Kelsey-Lee Barber holte sich mit dem letzten Wurf den WM-Titel.
Bis zum letzten Durchgang schien das Speerwurf-Finale für Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) ein Happy-End bereit zu halten. Die Europameisterin lag dank ihren 65,05 Metern aus dem zweiten Durchgang auf dem Bronze-Platz. Doch dann packte die Australierin Kelsey-Lee Barber den Gold-Wurf aus. Sie beförderte ihren Speer im sechsten Versuch auf 66,56 Meter und schob sich damit an den beiden führenden Chinesinnen Shiying Liu (65,88 m) und Huihui Lyu (65,49 m) vorbei.
Christin Hussong fand sich plötzlich auf Rang vier wieder und hatte nur noch eine Chance zu kontern. Zwar konnte sich die 25-Jährige nochmal steigern – auf 65,21 Meter, doch es fehlten am Ende 29 Zentimeter zur Bronzemedaille, die an Huihui Lyu ging. Die Chinesin sammelte ihre dritte WM-Medaille in Folge. Ihre Landsfrau Shiying Liu wurde Vize-Weltmeisterin. Für die Deutsche Meisterin ist es dennoch die beste WM-Platzierung in ihrer Karriere. Den Podestplatz will sie sich in Zukunft noch holen.
STIMME ZUM WETTBEWERB
Christin Hussong (LAZ Zweibrücken):
Die Würfe waren okay. Ich weiß, dass es noch besser gegangen wäre. Aber ich habe das Bestmögliche rausgeholt, darauf bin ich stolz. Ich hatte es in diesem Jahr schon mal, dass Kelsey [Siegerin Kelsey-Lee Barber] mich überholt hat, daher war ich darauf eingestellt. Da noch mal im Anschluss 65,21 Meter zu werfen, ist ja nicht ganz so schlecht, aber es hat halt nicht gereicht. Ich dachte, dass die anderen noch weiter werfen. Wir haben uns alle ein bisschen schwergetan.