Die Deutsche Meisterin über 400 Meter Hürden Carolina Krafzik hat am Dienstag bei den Weltmeisterschaften in Doha das Halbfinale erreicht. Die 24-Jährige wurde in ihrem Vorlauf Fünfte und kam über die Zeitregelung weiter.
Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen) schlug im zweiten Vorlauf über 400 Meter Hürden ein mutiges Anfangstempo an, um sich in den Top Vier ihres Rennens zu platzieren. Denn diese würden das direkte Ticket für das WM-Halbfinale von Doha (Katar) erhalten. Auf der Zielgeraden ließen die Kräfte etwas nach und die Deutsche Meisterin verlor zunächst den wertvollen vierten Rang an die Italienerin Yadisleidis Pedroso (55,78 sec).
Doch der fünfte Rang mit 55,93 Sekunden sollten der Sindelfingerin, die erst letztes Jahr von den Kurz-Hürden auf die Lang-Hürden umgestiegen ist, den Einzug in die nächste Runde bescheren. Carolina Krafzik ergatterte im Gesamtklassement einen Platz unter den sechs weiteren Zeitschnellsten, die im Halbfinale stehen. Der Umstieg auf die längere Hürden-Strecke hat sich gelohnt.
Den Vorlauf mit der DLV-Athletin gewann Anna Ryzhykova (Ukraine; 55,11 sec) vor der zweimaligen Weltmeisterin Zuzana Hejnová (Tschechien; 55,33 sec). Vier Athletinnen blieben unter 55 Sekunden, darunter die Vorlauf-Schnellste Sydney McLaughlin (USA) mit 54,45 Sekunden und ihre Team-Kollegin, die Weltrekordlerin und Olympiasiegerin Dalilah Muhammad (54,87 sec).
STIMME ZUM WETTBEWERB
Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen):
Es war immer ein Traum von mir, Deutschland zu repräsentieren! Ich habe mich gut gefühlt und versucht, mich zu konzentrieren und bei mir zu bleiben. So haben es mir auch mein Heimtrainer [Werner Späth] und Bundestrainer Volker Beck gesagt. Ich denke, das habe ich gut umgesetzt. Ich habe mich bewusst gegen eine Zeitvorgabe und Ziele gewehrt und gegen den Druck. Zwar bin ich nicht in die Top Vier gekommen und es war nicht meine allerbeste Zeit. Aber die zweitschnellste, die ich bisher gelaufen bin. Ich hatte keine Rhythmusfehler und habe versucht, mein Bestes zu geben. Ich bin stolz auf mich. Das ist erst meine zweite Saison über die 400 Meter Hürden. Dann kam in Berlin die Hammer-Zeit. Für mich ist es ein Erfolg, hier dabei zu sein. Im Februar beginne ich mein Referendariat an einer Grundschule. Mir war es schon immer wichtig, neben dem Sport auch etwas für den Kopf zu haben. Das hat neben dem Abi geklappt, und mein Studium habe ich auch in Regelstudienzeit abgeschlossen.
WM 2019 Doha