Der Leichtathletik-Weltverband IAAF wird die Nutzung der Bilder einschränken, die die umstrittenen Startblock-Kameras einfangen. Hierfür hatte sich der DLV im Sinne der Athletinnen und Athleten eingesetzt.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat aufgrund von Nachfragen und Irritationen bezüglich der neuen upper Camera in den Startblöcken der WM in Doha (Katar) mit den Verantwortlichen des Weltverbands IAAF Kontakt aufgenommen. In Gesprächen mit DLV-Teamleitung und Organisationskomitee konnte beim Einsatz der Kameras ein Kompromiss gefunden werden, von welchem die DLV-Sprinterinnen Tatjana Pinto (LC Paderborn) und Gina Lückenkemper (SCC Berlin) bereits vor ihrem 100-Meter-Halbfinale in Kenntnis gesetzt wurden.
Die Signale (Feeds) der Upper cameras im Startblock werden seit Sonntag im Broadcast-Raum auf dem Haupt-Bildschirm schwarz geschaltet und auf einem Neben-Bildschirm so verkleinert dargestellt, dass nichts mehr zu erkennen ist. Erst wenn die Athletinnen oder Athleten im Block sitzen, erfolgt eine größere Darstellung des Signals, das dann gegebenenfalls auch im TV beziehungsweise im Stadion gezeigt wird. Die Videodaten werden nicht gespeichert und täglich gelöscht.
Generell ist nur die finale Blockstellung der Athleten im Bild zu sehen, und zwar über 100 Meter und in den Hürdensprint-Wettbewerben. Die Idee der upper Camera wurde entwickelt, um die Kommunikation zwischen Athlet und Zuschauer durch eine innovative Eventpräsentation zu verbessern.
WM 2019 Doha