| Pressekonferenz

DLV-Team startet optimal vorbereitet in die WM von Doha

Der DLV geht trotz vieler Ausfälle im Vorfeld mit Optimismus in die am Freitag beginnenden Weltmeisterschaften in Doha. „Wir trauern den Athleten nach, die nicht hier sind, aber ich bin überzeugt: Die, die hier an den Start gehen, die werden performen“, sagte DLV-Generaldirektor Idriss Gonschinska am Donnerstag. Auf die Hitze sei das Team gut vorbereitet.
Silke Bernhart

Großes Medien-Interesse herrschte am Tag vor dem Beginn der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Doha (Katar) bei der Auftakt-Pressekonferenz des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Die zentralen Themen am Donnerstag: Die zurückliegende Council-Wahl des Weltverbands IAAF, das Hitzemanagement, die Einstimmung und Vorbereitung der DLV-Athleten und die Erwartungen vor dem ersten Startschuss.

„Wir sind hier in Doha von sehr vielen aufgeschlossenen und engagierten Menschen begrüßt worden“, stellte DLV-Präsident Jürgen Kessing fest. Er war zwei Tage zuvor nach Doha gereist und konnte dort im Rahmen des IAAF-Kongresses viele weitere wertvolle internationale Kontakte knüpfen. Für die Wahl in das IAAF-Council, in das aus den Reihen der zurzeit 215 Mitgliedsnationen 13 neue Mitglieder gewählt wurden, reichte das jedoch auch aufgrund seiner recht kurzen DLV-Amtszeit noch nicht. „Aber wenn ich in vier Jahren noch einmal die Möglichkeit dazu erhalte, werfe ich meinen Hut wieder in den Ring.“

„Mental auf die Bedingungen eingestellt“

Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit im Gastgeber-Land seien eine Herausforderung, aber kein Hindernis, betonte DLV-Generaldirektor Idriss Gonschinska: „Die Bedingungen sind für alle gleich. Wir sind darauf mental eingestellt. Die Athleten sind gut drauf eingestellt.“ Eine Prognose zum Abschneiden des deutschen Teams oder Vergleiche zu vorherigen Welt-Titelkämpfen lehnte er ab und erklärte, dass jede Meisterschaft unter den jeweiligen Rahmenbedingungen zu betrachten sei. „Wir wollen, dass die Athleten ihre individuell besten Leistungen abrufen“, sagte er.

Die Voraussetzungen dafür seien auch in den verschiedenen Vorbereitungstrainingslagern getroffen worden, sagte DLV-Cheftrainer Alexander Stolpe, der sich in Belek (Türkei) selbst davon überzeugen konnte. „Im Pre-Camp hatte die Mannschaft die Möglichkeit, in einer angenehmen Atmosphäre Kraft zu tanken und zusammenzufinden. Alle sind sehr positiv gestimmt“, berichtete er.

Optimale medizinische Betreuung

Der Leitende DLV-Verbandsarzt Andrew Lichtenthal erläuterte die vorbereitenden Maßnahmen des medizinischen Kompetenzteams, das sich bereits seit einem Jahr mit den Wettbewerben in dem Wüstenstaat beschäftigt. „In Doha herrschen extreme Bedingungen, wir brauchen sowohl ein Hitzemanagement als auch ein Air-Conditioning-Management“, erklärte er. Die Geher, die als einzige DLV-Athleten außerhalb des Stadions auf die Strecke gehen werden, hätten sich in einem Hitzetraining und mit intensiver medizinischer Betreuung sehr gut auf die Bedingungen vorbereitet.

Im klimatisierten und auf rund 26 Grad heruntergekühlten Khalifa-Stadion sowie bei den Nacht-Wettbewerben im Marathon und Gehen werden vom 27. September bis zum 6. Oktober 71 DLV-Athletinnen und -Athleten antreten. Dass mehrere deutsche Medaillengewinner der vergangenen Jahre die Saison mit kleineren oder größeren Beschwerden bereits beendet haben und in Doha fehlen werden, beeinflusst die Ausgangslage der deutschen Mannschaft. „Am Start sind Athleten aus 200 Nationen, 45 Nationen können Medaillen gewinnen, das gibt es in keiner anderen Sportart“, erklärte Jürgen Kessing. „Es wird immer schwerer, Erfolge zu realisieren.“

Mit Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa)

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